Ein neues Surface Pro lässt noch auf sich warten, dafür kommt jetzt erst einmal das Surface Go. Das könnte man eigentlich am besten als Nachfolger des eingestellten Surface 3 bezeichnen, erhalten Käufer doch wieder ein 10,8 Zoll großes 3:2-Display mit einer ähnlichen Auflösung von 1800 x 1200 Pixeln (Surface 3: 1920 x 1280 Pixel). In anderen Bereichen legt das Surface Go zu.
Dünn und modern: Das bietet das Surface Go
Mit einem Gewicht von 522 Gramm und einer „Dicke“ von nur 8,3mm unterbietet das Surface Go seinen Vorgänger. Der im Surface 3 steckende Intel Atom x7-Z8700 wurde durch einen moderneren Intel Pentium Gold 4415Y ersetzt, der mit zwei Rechenkernen (1,6GHz) ausgestattet ist. Besonderheiten sind sicherlich der 14nm-Fertigungsprozess, der lüfterlose Betrieb und die 4,5 Watt TDP, wodurch eine Akkulaufzeit von durchschnittlich 9 Stunden erreicht wird.
Modelle mit 4GB und 8GB RAM sind vorgesehen, auch können Käufer zwischen Varianten mit 64GB eMMC und 128/256GB SSD wählen. Ein microSD-Kartenslot, USB-C, WLAN und eine Windows Hello-geeignete Webcam fehlen nicht.
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Stärken vom Surface Pro werden übernommen
Ein Highlight ist sicherlich die Unterstützung für den Surface Pen mit 4096 Druckstufen. Das dürfte ein professionelles Arbeiten, Zeichnen, Skizzieren, Malen erlauben – ähnlich wie beim aktuellen iPad. Genau dieses ist wohl auch der Hauptkonkurrent, bietet Apples Alltagstablet doch sehr ähnliche Funktionen. Ebenfalls könnt ihr als Zubehör neben dem Zeichenstift eine Tastatur erwerben, dann wird das Gerät zu einem Mini-Laptop. Generell löblich: Der flexible Kickstand vom Surface Pro wurde für das Surface Go übernommen, genauso das sehr ansprechende Magnesium-Gehäuse.
Das Surface Go wird mit Windows 10 S ausgeliefert. Das „abgespeckte“ Betriebssystem ist auf solch mobile Geräte optimiert und lässt sich kostenfrei auf Windows 10 Home aufwerten. Spätestens hier könnte es spannend werden: Wer weder ein Chromebook, noch ein iPad wünscht, könnte mit dem Surface Go eine ansprechende Alternative mit Windows 10 erhalten. Tablets mit einer soliden Leistung und Microsoft-OS sind mittlerweile rar gesät. Und kleine Laptops sind häufig doch eine Ecke größer, schwerer und teurer.
Etwas zu hoher Preis?
In meinen Augen ist nur eines etwas zu hoch geraten: der Preis. 110 Euro für die Tastatur, 110 Euro für den Pen, dazu noch das Surface Go, das bei rund 449 Euro losgeht. Und für diese Summe bekommt ihr nur das kleinste Modell mit 64GB eMMC und 4GB RAM. Die Variante mit 128GB SSD und 8GB kostet sogar 599 Euro, was zusammen mit dem Zubehör dann fast in einer Region angelangt ist, wo das sehr viel potentere Surface Pro beginnt (ohne Zubehör). Ohnehin siedelt sich Microsoft sehr nah am iPad 9,7 Zoll an. Für das hat Apple allerdings keine eigene Tastatur parat und empfiehlt daher unter anderem das Logitech Slim Folio Case. Für Kunden könnte das Surface Go damit vielleicht die etwas interessante, rundere Lösung sein.
Ab dem 10. Juli 2018 soll eine Vorbestellung des Surface Go auf der offiziellen Webseite möglich sein, eine Auslieferung erfolgt ab Anfang August 2018. Ein Modell mit LTE ist für 2018 geplant. Hier gibt’s noch keine Details.
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