Virtual Reality ist das „nächste große Ding“ der Unterhaltungsbranche. Davon sind etliche Unternehmen fest überzeugt – Facebook zum Beispiel. Nicht ohne Grund erwarb das soziale Netzwerk Oculus VR, die Macher der prominenten VR-Brille Oculus Rift. Und der neue Prototyp namens Crescent Bay zeigt, was Käufer womöglich im nächsten Jahr erwarten könnte.
Update des Updates
Crescent Bay ersetzt den bisher aktuellen Prototypen Crystal Cove, der Anfang des Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Das neue Modell soll zwar noch nicht dem finalen Produkt entsprechen, doch diesem sehr nahe kommen. In etlichen Bereichen nahmen die Techniker von Oculus VR Verbesserungen vor. Jetzt ermöglichen zahlreiche LEDs am Gehäuse ein 360-Grad-Headtracking. Kopfbewegungen, beispielsweise nach links oder rechts, können so vollständig wahrgenommen werden.
Erstmals bekommt Oculus Rift abnehmbare Kopfhörer spendiert. Interessant hierbei ist nicht nur die Unterstützung der RealSpace3D-Audiotechnologie. Die Schöpfer erschufen eine spezielle Audiotracking-Software, bei der sich der Ton dem Gezeigten bzw. den Bewegungen des Kopfes anpasst. Zusätzlich wurde das Gewicht reduziert und der Tragekomfort erhöht. Allgemein wirkt Crescent Bay nun doch etwas attraktiver und nicht mehr ganz so klobig wie die früheren Varianten.

Oculus VR ging zwar noch nicht ins Detail, das verbaute Display soll ebenfalls von besserer Qualität sein. Es ist denkbar, dass hier der Bildschirm des Samsung Galaxy Note 4 zum Einsatz kommt, ähnlich wie bei Samsung eigener VR-Lösung Gear VR. Das ist durchaus naheliegend, schließlich setzte Crystal Cove auf Technik des zum damaligen Zeitpunkt aktuellen Galaxy Note 3.
Noch immer nicht fertig
Auf der Entwicklerkonferenz Oculus Connect 2014, auf der Crescent Bay kürzlich über 1000 Entwicklern präsentiert wurde, betonten die Verantwortlichen auch: Noch ist Oculus Rift nicht fertig. Der frisch geschlüpfte Prototyp käme zwar dem endgültigen Produkt recht nahe, es sei allerdings noch einiges zu tun. In jedem Fall geht es strikt voran: Unter anderem arbeitet Oculus VR eng mit den Entwicklern der Unity-Engine zusammen. Die Entwicklungsumgebung besitzt offizielle VR-Unterstützung, was es Programmierern erleichtern soll, eigene Software für das Headset zu entwerfen. Epic ist mit der Unreal Engine 4 ebenfalls mit von der Partie, das Studio steuerte sogar eine eigene Techdemo namens „Showdown“ bei. Perspektivisch möchte Oculus VR einen eigenen Appstore für geeignete Spiele und Programme anbieten.
Dennoch: Aktuell ist völlig unklar, wann Oculus Rift regulär im Handel erworben werden kann. Vor 2015 sollte niemand damit rechnen. Wie schon Crystal Cove wird Crescent Bay in Kürze auf der Hersteller-Webseite vorbestellt werden können, gedacht ist das Gerät jedoch für Entwickler und nicht für Endkunden. Die können zwar ebenfalls „zuschlagen“, nur ob sie mit diesem ihren Spaß haben werden? Davon sollte man nicht ausgehen.
Jetzt kommentieren!