Mobile Monitore mit Akku: Klein, praktisch und nicht nur fürs Homeoffice

Wenig Platz in der Wohnung oder häufig unterwegs – es gibt viele Gründe, wieso sich mobile Monitore mit Akku oder extra kleine Displays lohnen. Ein Überblick.

Mobile Monitore mit Akku: Klein, praktisch und nicht nur fürs Homeoffice
Foto: Asus

Gibt es eigentlich tragbare Monitore oder mobile Bildschirme mit Akku? Die Frage stellte ich mir selbst schon häufig, denn in meinem Homeoffice beziehungsweise in meiner Freizeit nutze ich „nur“ einen Surface Pro 6 mit einem 12,3 Zoll kleinen Display. Im Büro dagegen verwende ich zwei relativ große Monitore zum komfortablen Arbeiten. Eine ähnlich bequeme Umgebung könnt ihr trotz wenig Platz zu Hause herstellen – und das ist gar nicht mal teuer oder aufwändig.

Wozu brauche ich einen mobilen Monitor?

Zwei Monitore sind für mich perfekt: Den einen brauche ich für Recherchearbeit im Internet, den anderen benutze ich vorzugsweise in der Pivot-Funktion für Office und Email-Programm. Ein Display im Querformat, ein zweiter im Hochformat – so macht mir mein Job am meisten Spaß. Doch Platz für zwei Displays habe ich nur im Büro, in den eigenen vier Wänden nehme ich im Homeoffice den Wohnzimmertisch in Beschlag. Hier noch wuchtige Monitore aufzustellen, das würde weder mir noch dem Rest meiner kleinen Familie Freude bereiten.

Meine Arbeitsumgebung, mit der ich am meisten Freude habe. (Foto: Sven Wernicke)
Meine Arbeitsumgebung, mit der ich am meisten Freude habe. (Foto: Sven Wernicke)

Ich denke, ein solches Szenario ist vielen von euch nicht gänzlich unbekannt. Und es gibt auch andere Einsatzgebiete für mobile Monitore, die sich im besten Fall sogar in der Schublade verstauen lassen. Sei es als „Not“-Display, wenn ihr mal in einem anderen Zimmer eine Netflix-Serie schauen oder ein Game zocken möchtet oder als Monitor, den ihr mit in den Urlaub nehmen wollt. Ich sehe viele Szenarien, erstaunlicherweise ist das Angebot gerade von bekannteren Herstellern sehr überschaubar. Die Unternehmen in diesem Bereich bedienen also vermutlich eher eine Nische mit guten und durchaus kreativen Ideen.

Mobiler Monitor mit Akku: Asus ZenScreen MB16

Der vermutlich prominenteste Vertreter in diesem Segment ist der Asus ZenScreen MB16, der in mehreren Modellen erhältlich ist. Es handelt sich hierbei stets um einen 15,6 Zoll großen IPS-Bildschirm, den ihr über einen 7800 mAh starken Akku betreiben könnt. Der hält immerhin bis zu vier Stunden, bevor ihr ihn wieder mit Energie füllen oder den Stomanschluss verwenden müsst.

Deine Zustimmung zur Anzeige dieses Inhalts

Um diesen Inhalt von YouTube ansehen zu können, benötigen wir deine einmalige Zustimmung. Bitte beachte dabei unsere Datenschutzbestimmungen und die Datenschutzhinweise von YouTube. Über die Cookie-Einstellungen (Link in der Fußzeile) kannst du die Einwilligung jederzeit widerrufen.

Abhängig von der gewählten Variante erhaltet ihr neben einem USB-Type-C-Port auch einen HDMI-Eingang. Ihr könnt also auch Blu-ray-Player oder Spielkonsolen anschließen. Adapter für USB, HDMI und DisplayPort liegen dem Lieferumfang bei.

Besonders gut gefällt mir der dazugehörige Ständer, mit dem ihr den Asus ZenScreen nicht nur nach euren Vorstellungen positionieren, sondern auch im Hochformat aufstellen dürft. Schade wiederum: Mehr als Full-HD-Auflösung gibt’s nicht. Persönlich würden mich 4K und HDR reizen.

4K-Display für maximale Flexibilität: Desklab

Mobile Monitore für anspruchsvolle Anwender treffen einen Nerv, wie die Kickstarter-Kampagne von Desklab zeigt. Vor geraumer Zeit sammelte das gleichnamige chinesische Startup via Crowdfunding weit über 500.000 Euro ein, um ein Display mit 4K-Auflösung zu finanzieren.

Ende Mai 2020 beginnt die Auslieferung von Desklab, das auch in einer Variante mit 1080p-Auflösung erhältlich ist. Interessant hierbei: Ihr bekommt volle Touchscreen-Unterstützung, neben USB und HDMI auch noch einen 3,5mm-Audioausgang und die Möglichkeit, via USB andere Geräte aufzuladen. Hochwertige Lautsprecher und vor allem ein stimmiges 15,6 Zoll IPS-Display mit 400 cd/m2 versprechen die Erfinder.

Desklab verspricht 4K-Auflösung. Doch der mobile Monitor verzichtet auf einen Akku. (Foto: Desklab)
Desklab verspricht 4K-Auflösung. Doch der mobile Monitor verzichtet auf einen Akku. (Foto: Desklab)

Vermutlich kommt Desklab in dieser Form nicht regulär in den Handel, sondern ihr könnt den mobilen Monitor nur direkt beim Hersteller erwerben.

Einen „Haken“ gibt’s auch noch: Desklab verzichtet bewusst auf einen Akku, im Gegenzug erhaltet ihr ein extrem kompaktes Gerät, das sogar dünner als ein gewöhnliches Tablet ist und damit in die Schreibtischschublade passt. Gedacht ist das Zubehör neben PCs auch für Spielkonsolen, Kameras, Smartphones oder Tablets.

Uperfect: 4K und HDR aus China

Der Hersteller Uperfect steht symbolisch für viele andere chinesische „Noname“-Produzenten, die zahllose Geräte in verschiedensten Formen, Farben, Größen und Ausstattungsmerkmalen anbieten. Uperfect erfreut sich hierzulande einer gewissen Bekanntheit, das Unternehmen verkauft diverse mobile Monitore. Einer davon unterstützt 4K-Auflösungen mit HDR sowie AMD FreeSync und Reaktionszeiten von weniger als 5ms. Das klingt nicht nur nach etwas für Spieler, an die richtet sich eine solche Konfiguration explizit.

Tragbare Monitore für Gamer? Uperfect hat da was im Angebot. (Foto: Uperfect)
Tragbare Monitore für Gamer? Uperfect hat da was im Angebot. (Foto: Uperfect)

Nicht nur bei Uperfect verbergen sich hier und da ein paar Nachteile. So sind die verwendeten Displays nicht immer die hellsten oder die verbauten Lautsprecher etwas schwachbrüstig. Bei 4K-Displays verzichten die Anbieter gleich auf Akkus, da diese ohnehin viel zu schnell leer wären. Auf der anderen Seite sind die transportablen Bildschirme, die fast immer über USB, HDMI, DVI und manche sogar noch über VGA verfügen, preislich attraktiv.

Alternative: Kleine Monitore für kleine Räume

Mobile Monitore verfügen in der Regel über Diagonalen von 15,6 Zoll. Sie lassen sich dank Ständer aufstellen und können bei Nichtgebrauch in die Tasche oder im Schrank verschwinden. Wenn diese Ausmaße nicht zu euren Vorstellungen passen, wären die Alternative besonders kleine Monitore. Auch Smartphones und Tablets könnt ihr als Monitor verwenden, was häufiger sinnvoll sein kann.

Kleine Monitore heißt: Displays mit 14 Zoll und weniger. Obwohl Notebooks häufig mit 12 bis 13 Zoll auskommen, sind Monitore in dieser Größenordnung kaum erhältlich. Auch hier lohnt unter Umständen ein Blick zu chinesischen Herstellern wie Wimaxit oder Johnwill.

Arbeit und Spiele am TV: So verwendet ihr euren Fernseher als Monitor

Mein persönlicher Tipp: Versucht zum Beispiel im Homeoffice genügend Raum für Monitore um 20 Zoll zu schaffen. Mit diesen ist ein sehr produktives Arbeiten gut möglich. Und die Auswahl an geeigneten Monitoren steigt auch deutlich, wie zum Beispiel das Angebot bei Euronics zeigt. Oder ihr greift zu mobilen Monitoren, die ihren Fokus auf Portabilität und Flexibilität legen. Im Zweifel könntet ihr sogar euren Fernseher als Monitor zweckentfremden und somit vielleicht sehr viel Platz und Aufwand sparen. Für einen längeren Arbeitsalltag daheim ist das jedoch nicht die perfekte Lösung.

Neue Beiträge abonnieren!

Täglich frisch um 17 Uhr im Postfach

Themenauswahl

Änderungen jederzeit über die Abo-Verwaltung möglich – weitere Themen verfügbar

Jetzt kommentieren!

Schreibe einen Kommentar

*
*
Bitte nimm Kenntnis von unseren Datenschutzhinweisen.