Microsoft Audio Dock: Lautsprecher ist Dockingstation ist Lautsprecher

Microsoft macht einen Tischlautsprecher zur Dockingstation – oder anders herum? So oder so: Das kleine Gadget Audio Dock stiehlt den neuen Surface-Geräten ein wenig die Show.

Microsoft Audio Dock: Lautsprecher ist Dockingstation ist Lautsprecher

Das hatte sich US-Hersteller Microsoft sicher anders vorgestellt, als er gestern per Pressemeldung „eine neue Ära des Computings“ einläutete. Über die neuen Surface-Devices sollten wir berichten – so wohl die Intention. Doch da fiel unser Blick auf das Audio Dock, Microsofts neue Kombilösung für einen Tischlautsprecher mit integrierter Dockingstation. Oder eine Dockingstation mit Lautsprechern – wie du willst.

Audio Dock mit Subwoofer und 4 Anschlüssen

Der Microsoft Audio Dock erinnert vom Aussehen her an einen Sprachlautsprecher. Das ist er aber nicht. Er bezieht seine Audioquelle über USB und damit über einen angeschlossenen Rechner – verlängert praktisch die Musik von deinem PC oder Laptop. Microsoft weist darauf hin, dass Systeme mit Windows 10, Windows 11, aber auch macOS kompatibel sind. Linux und Chrome OS würden demnach rausfallen. Bluetooth ist leider auch nicht an Bord.

Microsoft Audio Dock
Microsoft Audio Dock: Die geplante Eins-für-alles-Lösung für Konferenz-Audio.

Denn das hier ist „serious business“: Microsoft vermarktet den Audio Dock als Videokonferenz-Gadget vor allem für Unternehmen. Das erklärt auch den vergleichsweise hohen Preis von UVP 300 Euro. Wer viel im Home Office arbeitet und dabei auch abseits von Konferenzen guten Sound haben möchte, für den kommt das kleine Gadget aber auch in Frage.

Verfügbare Anschlüsse sind USB-C (2x), USB-A und einmal HDMI 2.0 mit bis zu 4K @ 60 fps. USB-Standard für alle drei USB-Ports ist USB 3.1 Gen 2. Nur einer der beiden USB-C-Schnittstellen unterstützt dabei Dual-Display, der andere kann nur Daten transportieren. Über USB-C und die HDMI-Schnittstelle kannst du zwei Bildschirme gleichzeitig anschließen und dein PC-Videosignal darauf ausgeben.

Microsoft Audio Dock von oben
Microsoft Audio Dock: Links mit Teams-Taste, rechts der Mikrofon-an-aus-Knopf

Für den Sound sorgen ein 15W-Tieftöner und ein 5W-Hochtöner. Weil der Audio Dock über eine eigene Stromversorgung verfügt und einen Power-Pass-Though hat, kann er via USB-C-Kabel auch deinen Laptop aufladen. Über zwei integrierte, vorne platzierte Mikrofone kannst du an Online-Konferenzen teilnehmen. Beide Mikros verfügen über Rauschreduktion für bessere Sprachqualität. Mute Control zeigt dir über eine LED an, ob du das Micro eingeschaltet hast oder nicht.

Das Microsoft Audio Dock im Einsatz
Das Microsoft Audio Dock im Einsatz

Surface Pro 9, Suface Laptop 5, Surface Studio 2+

Der Vollständigkeit halber wollen wir natürlich auch die neuen Surface-Geräte nicht unerwähnt lassen.

Microsoft Surface Pro 9
Microsoft Surface Pro 9

Der neue 2-1-Laptop Surface Pro 9 ersetzt die Vorgänger Surface Pro 8 und Pro X gleichermaßen. Microsoft behält bei der Tablet-Einheit den bewährten 3:2-Formfaktor bei und bietet eine 120-Hertz-Bildwiederholrate. Interessent:innen haben nun die Wahl zwischen Chips mit Intel-Evo (12. Gen) oder Microsoft SQ3 mit ARM-Architektur von Qualcomm. Letztere haben den Vorteil einer längeren Akkulaufzeit und dass sie mit einem 5G-Modem ausgestattet sind.

Microsoft Surface Laptop 5
Microsoft Surface Laptop 5

Auch der Surface Laptop 5 erhält die neuen Intel-Evo-Chips der 12. Generation, neue Farben und Dolby Vision IQ für – laut Microsoft – lebendigere Farben und schärfere Kontraste. Die Omnisonic Lautsprecher beherrschen Dolby Atmos und 3D Spatial Audio – das konnte allerdings auch schon der Vorgänger Surface Laptop 4. Auch den Surface Laptop 5 gibt es wieder in zwei Größen: 13,5 und 15 Zoll.

Surface Studio 2+
Surface Studio 2+

Der All-in-One-PC Surface Studio 2+ bekommt vor allem potentere Hardware spendiert: einen Intel Core H-35-Prozessor und eine Nvidia GeForce RTX 3060 sollen zusammen für 50 Prozent höhere Leistung und Grafikperformance im Vergleich zum Studio 2 sorgen. Dazu gibt es neue Studiomikrofone, eine verbesserte Kamera und USB-C mit Thunderbolt 4.

Auf allen neuen Surface-PCs ist standardmäßig Windows 11 vorinstalliert. Die Geräte sollen nun nach und nach im Fachhandel erscheinen.

Das Besondere im Ungewöhnlichen

Microsoft selbst spricht beim Studio 2+ von einem „Upgrade“, viel mehr ist es auch beim Surface Pro 9 und dem Surface Laptop 5 nicht. Es gibt die neueste Prozessoren-Generation, inkrementelle Verbesserungen der einzelnen Komponenten wie der Kamera und der Mikros hier und da, viel mehr nicht. Sei’s drum. Denn seien wir mal ehrlich: Microsoft hat mit der Surface-Serie längst eine Nische geschaffen und wirklich schöne Produkte entworfen, die begehrt sind und weiterhin ihresgleichen suchen. Warum das Rad jedes Jahr neu erfinden, wenn es nunmal rollt?

Dass unser Fokus sich dann auf das Ungewöhnliche verschiebt, damit muss Microsoft dann aber auch leben. In diesem Falle sorgt eben das für Aufmerksamkeit, was es so nicht nicht gab, auch wenn es nur als Zubehör gedacht ist. Hier eben das pfiffige Audio Dock.

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