MacBook Pro 14 und 16 im Vergleich: Die Monster sind los

Apples neue MacBook Pro in 14 und 16 Zoll bringen zwei neue Prozessortypen mit, die Rückkehr von MagSafe – und die Notch, jetzt auch für Notebooks.

MacBook Pro 14 und 16 im Vergleich: Die Monster sind los
Apple MacBook 16 Zoll und 14 Zoll

Alles neu und noch schneller: Ein Jahr nach den ersten neuen MacBooks mit Apples selbst entwickelten M1-Prozessoren stellt der kalifornische IT-Riese die ersten ganz neu designten MacBook Pro vor. Die von Apple so getauften „Monster“ bringen die beiden noch deutlich schnelleren Prozessoren M1 Pro und M1 Max mit. Das wird nicht billig – aber chic.

MacBook Pro 2021: Alles neu

Ein MacBook in 14 Zoll gab es in dieser Größe bisher noch nicht, das ist gänzlich neu. Der 16-Zöller bekommt gleichzeitig ein Redesign spendiert, das vergleichsweise schwächere 13-Zoll-Modell bleibt indessen unverändert erhalten.

MacBook Pro in neuem Design
MacBook Pro in neuem Design – und mit Notch oben mittig

Die neuen 14- oder 16-Zoll MacBook Pro verwenden ein kantigeres Design als die bisherigen MacBooks. Die Bildschirmränder hat Apple geschrumpft, beim Kamerasystem derweil den Sensor vergrößert. Wohl deswegen finden Nutzer:innen hier künftig eine Notch am oberen Bildschirmrand, wie auch schon im iPhone. Weil auf MacBooks an der Stelle normal nur die Menüleiste prangt, dürfte die aber nicht all zu sehr stören.

Freudiges Wiedersehen: Die neuen MacBook Pro 14 und 16 Zoll verwenden wieder den Magnetladestecker MagSafe
Freudiges Wiedersehen: Die neuen MacBook Pro 14 und 16 Zoll verwenden wieder MagSafe.

Eine Rückkehr feiert das zuletzt 2017 verwendete, magnetisch andockende Ladekabel Magsafe. Fans hatten diesen Stolperschutz schwer vermisst, der das Kabel durch einen sanften Zug vom Gerät ablöst. Apple verbaut in den neuen Notebooks hochauflösende „Liquid Retina XDR“-Displays mit Mini-LED und 120 Hertz, 1 Milliarde Farben und vollständig abgedecktem DCI-P3-Farbraum. Verbessert hat Apple nach eigenen Angaben auch den Sound und das Lüftungssystem, das deutlich leiser arbeiten soll als bisherige MacBook Pros und ohnehin nur selten zum Einsatz kommen.

Tastatur, Lautsprecher, Touchpad: alles neu designt
Tastatur, Lautsprecher, Touchpad: alles neu designt

Apple baut mindestens 512 GB Festspeicher ein (maximal 8 TB), mindestens 8 Rechenkerne, 14 Grafikkerne und 16 Neural-Engine-Kerne und mindestens 16 GB gemeinsam genutzten Hauptspeicher (maximal 64 GB), den sich Prozessor und Grafikeinheit teilen. Das ist stattlich. Muss es aber auch sein, denn aufrüsten könnt ihr das nicht. Apple verlötet alle Einheiten auf eben einem M1-Pro- oder M1-Max-Chip, der dadurch deutlich effizienter und schneller arbeiten soll.

Die neuen MacBook Pro 2021 in der Übersicht

Apple MacBook Pro 16 Zoll (neu)
Standardmäßig mit M1-Pro-Chip (aufrüstbar auf M1 Max)
16,2-Zoll-Display mit Mini LED und adaptiver 120-Hz-Bildwiederholrate
3456 x 2234 Pixel Auflösung > nicht ganz 4K
1.000 Nits Bildhelligkeit, 1.600 Nits Spitzenhelligkeit > tolle Helligkeitswerte!
Webcam mit 1080p Auflösung > über dem Durchschnitt meist eher schwacher Webcams
10-Kern-CPU
16- bis 32-Kern-GPU
16-Kern-Neural-Engine
16-64 GB gemeinsamer Arbeitsspeicher > je nach Konfiguration
512 GB bis 8 TB Speicherplatz > sehr ordentlich!
bis 21 Stunden Akkulaufzeit (100 Wh)
6-Lautsprecher-System mit Tieftönern, Unterstützung für 3D-Audio
3-Mikrofon-System, Beamforming
Anschlüsse: 3,5-mm-Klinke, WiFi 6 (ax), Bluetooth 5.0, 3x USB-C (Thunderbolt 4), HDMI, SDXC-Kartenslot, Touch ID, 140 Watt USB-C-Ladegerät mit MagSafe
Gewicht: 2,1 kg, Maße: 1,68 x 35,57 x 24,81 cm
Apple MacBook Pro 14 Zoll (neu)
Standardmäßig mit M1-Pro-Chip (aufrüstbar auf M1 Max)
14,2 Zoll Display mit Mini LED und 120 Hz adaptiver Bildwiederholrate
3024 x 1964 Pixel Auflösung (< 4K) 1.000 Nits Bildhelligkeit, 1.600 Nits Spitzenhelligkeit > wie im 16-Zoll-Modell
Webcam mit 1080p Auflösung
8- bis 10-Kern-CPU
14- bis 16-Kern-GPU
16-Kern-Neural Engine
16 bis 64 GB gemeinsamer Arbeitsspeicher
512 GB bis 8 TB Speicherplatz
bis 17 Stunden Akkulaufzeit (70 Wh)
6-Lautsprecher-System mit Tieftönern, Unterstützung für 3D-Audio
3-Mikrofon-System, Beamforming
Anschlüsse: 3,5-mm-Klinke, WiFi 6 (ax), Bluetooth 5.0, 3x USB-C (Thunderbolt 4), HDMI, SDXC-Kartenslot, Touch ID, 67-96 Watt USB-C-Ladegerät
Gewicht: 1,6 kg, Maße: 1,55 x 31,26 x 22,12 cm
Apple MacBook Pro (M1 2020) 13 Zoll (weiterhin erhältlich)
M1-Chip
13,3-Zoll-Display (LED) mit 60 Hz Bildwiederholrate
2560 x 1600 Pixel Auflösung
500 Nits Bildhelligkeit
Webcam mit 720p Auflösung
8-Kern-CPU
8-Kern-GPU
16-Kern-Neural-Engine
8 bis 16 GB gemeinsamer Arbeitsspeicher
256 GB – 2 TB Speicherplatz
bis 20 Stunden Akkulaufzeit (58,2 Wh)
Stereo-Lautsprecher-System
3-Mikrofon-System, Beamforming
Anschlüsse: 3,5-mm-Klinke, WiFi 6 (ax), Bluetooth 5.0, 2x USB-C (Thunderbolt 4), Touch ID, 61 Watt USB-C-Ladegerät
Gewicht: 1,4 kg, Maße: 1,56 x 30,41 x 21,24 cm

Die Chips: Apple M1, M1 Pro und M1 Max

Vor einem Jahr löste sich Apple von Chiphersteller Intel und setzte fortan eigenentwickelte Prozessoren auch in den ersten Mac-Rechnern ein. Das MacBook Air M1 und das weiterhin erhältliche 13-Zoll MacBook Pro M1 waren die ersten Geräte mit dem neuen Chipdesign. Anders als davor vereint dieser Chip alle Recheneinheiten von CPU über GPU, neuraler Engine, Sicherheitseinheit und Speicher an einer Stelle und soll damit schneller und effizienter arbeiten.

Der "alte" M1-Chip und die neuen M1 Pro und M1 Max: Größer ist besser.
Der „alte“ M1-Chip und die neuen M1 Pro und M1 Max: Größer ist besser.

Rechner mit dem M1-Chip bleiben auch weiterhin als Einstiegsgeräte erhalten. Die nun noch schnelleren M1 Pro und M1 Max kommen in den neuen MacBook Pro mit 14 und 16 Zoll zum Einsatz. Auffällig ist, dass die Prozessorkerne von M1 Pro und M1 Max (CPU) gleich schnell sind. Der M1 Max trumpft dafür bei der Grafik und der Größe des Arbeitsspeicher auf. Wir vergleichen.

Apple M1 vs M1 Pro vs M1 Max

M1 Max
10-Kern-CPU bis zu 70 Prozent schneller als im M1
24- bis 32-Kern-GPU bis zu 4x schneller als im M1
16-Kern-Neural-Engine
Neue Display Engine
Zusätzliche integrierte Thunderbolt-4-Controller
Speicherbandbreite bis 400 GB/s
Bis 64 GB gemeinsam genutzter Arbeitsspeicher
Gleiche Leistung bei Netz- oder Akkubetrieb
Media Engine mit 2x ProRes-Beschleunigung
2x schnellere Videokodierung als im M1 Pro
5-nm-Design mit 57 Milliarden Transistoren
M1 Pro
10-Kern-CPU bis zu 70 Prozent schneller als im M1
8- bis 16-Kern-GPU bis zu 2x schneller als im M1
Speicherbandbreite bis 200 GB/s
16-Kern-Neural-Engine
Neue Display Engine
Zusätzliche integrierte Thunderbolt-4-Controller
Bis 32 GB gemeinsam genutzter Arbeitsspeicher
Gleiche Leistung bei Netz- oder Akkubetrieb
Media Engine mit ProRes-Beschleunigung
5-nm-Design mit 33,7 Milliarden Transistoren
M1
8-Kern-CPU
6- bis 8-Kern-GPU für bis zu 25.000 Threads gleichzeitig, 2,6 Teraflops
Speicherbandbreite bis 70 GB/s
16-Kern-Neural-Engine
Integrierter Thunderbolt-4-Controller
Bis 16 GB gemeinsam genutzter Arbeitsspeicher
5nm-Design mit 16 Milliarden Transistoren

Von Apple selbst stammt noch diese übersichtliche Grafik der Leistung im Vergleich zum Stromverbrauch:

M1, M1 Pro und M1 Max: Leistung und Performance im Vergleich zu PCs und Laptops laut Apple
M1, M1 Pro und M1 Max: Leistung und Performance im Vergleich zu PCs und Laptops laut Apple

Fazit: Neue MacBooks und M1-Chips

Die ersten beiden neuen Macs mit dem M1-Chip waren 2020 Apples neue Effizienzwunder, die in Tests eigentlich durch die Bank gut weg kamen. Für anspruchsvollere Nutzer schickt Apple nun die neuen MacBook Pro ins Rennen, die noch einmal deutlich mehr Leistung bringen sollen. Ohne dabei den Akku zu sehr zu beanspruchen oder zu heiß zu laufen. Das bleibt Apples Versprechen für die eigenen Chips mit der ARM-Architektur. Das Neudesign wirkt stimmig und im Sinne Apples. Besonders schön ist das Wiedersehen mit MagSafe.

Billig wird das Ganze allerdings nicht. Apple verlangt für das neue MacBook Pro in 14 Zoll mindestens 2.250 Euro und für das MacBook Pro in 16 Zoll mindestens 2.750 Euro. Beides mit dem zweitbesten M1 Pro übrigens. Wollt ihr die volle Leistung des M1 Max, verlangt Apple für den 14-Zöller mindestens 3.200 Euro und für den 16-Zöller mindestens 3.850 Euro. Wollt ihr dieses als Topmodell mit 8 Terabyte SSD-Speicher und 64 GB Arbeitsspeicher, kostet euch der Spaß sogar 6.840 Euro.

Stolze Preise, aber Apple-Fans wissen, was sie dafür bekommen. Und anders als vor ein paar Jahren noch können sie sich wahrlich nicht mehr beschweren, dass sie ihre MacBook Pro nicht mehr als Powermaschinen – oder eben: Monster – konfigurieren können.

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