Lenovo erstmals Marktführer, aber weltweite PC-Verkäufe weiterhin im Sinkflug

Lenovo erstmals Marktführer, aber weltweite PC-Verkäufe weiterhin im Sinkflug

Die Zahl der weltweit verkauften PCs ist weiter rückläufig. Diesmal sieht es nicht ganz so schlimm aus, wie im 1. Quartal des Jahres; das wäre dann aber auch schon die einzige gute Nachricht. Sowohl Gartner (-10,9 Prozent) als auch IDC (-11,4 Prozent) messen im 2. Quartal einen zweistelligen Rückgang bei den PC-Verkäufen im Vergleich zum Vorjahresquartal. Dabei dürfte es nur ein schwacher Trost sein, dass das erste Quartal mit einem Rückgang von 14 Prozent noch schlechter verlief.

Gartner zählt für den Dreimonatsabschnitt zwischen April und Juni 76 Millionen verkaufte PCs, im Vergleich zu 85,3 Millionen ein Jahr zuvor und gegenüber 79,2 Millionen im ersten Quartal. IDC kommt auf nahezu die gleichen Zahlen: Aktuell 75,6 Millionen verkaufte PCs gegenüber 85,4 Millionen im 2. Quartal 2012.

Hier die Zahlen von Gartner:

Gartner-Zahlen

Verschont bleibt keiner der Anbieter. Der neue Marktführer Lenovo leide laut Gartner unter einem Rückgang des Kaufinteresses im chinesischen Heimatmarkt, kommt mit einem Minus von 1,4 Prozent dank steigender Nachfrage in Nordamerika und EMEA aber noch am besten davon. Asus und Acer würden jetzt die Folgen des Ausstiegs aus dem Mini-PC-Markt (Netbooks) spüren; bei beiden waren die rückgängigen Verkaufszahlen mit -20 und -35 Prozent auch am eklatantesten. Der bisherige Marktführer HP verliert in allen Märkten. Die Zahlen von IDC zeigen das gleiche Bild:

IDC-Zahlen

Während ICD den Hauptschuldigen in Windows 8 und die Zurückhaltung beim Kauf des neuen Systems sieht, greift diese Theorie für Gartner zu kurz. Schließlich gehe es auch Apple mit seiner MacBook-Linie nicht viel besser. Statt dessen vermutet man eine höhere Nachfrage nach Tablets als den Hauptgrund. Ein weiterer Schuldiger dürfte die Marktsättigung sein. PCs und Notebooks dürften mittlerweile in jedem Haushalt stehen, Tablets noch nicht. Dort passiert die technische Weiterentwicklung weit schneller. Leider schlüsseln weder Gartner noch IDC auf, wie sich die Zahlen zusammen setzen. Zuletzt allerdings stagnierten auch die Umsätze bei den einstigen Hoffnungsträgern Notebooks. Wer von den PC-Herstellern noch sicheres Wachstum will, muss wohl auf neue Geräte setzen, Tablets und Hybriden.

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