Es könnte der Trend dieses Jahres werden: Ganze PCs in Form kleiner Sticks. Sie verfügen über Prozessor, HDMI-Ausgang und alle notwendigen kabellosen und -gebundenen Anschlüsse. Und sie lassen sich einfach in der Hosentasche herumtragen. Jetzt hat auch Lenovo einen solchen PC-Stick vorgestellt.
Der hört auf den Namen Ideacentre Stick 300, soll in absehbarer Zeit zunächst in den USA über die Lenovo-Website verkauft werden und 129 US-Dollar plus Steuern kosten. Über eine Verfügbarkeit in anderen Ländern hat Lenovo leider noch nichts verraten. Weitere Details sind noch spärlich. Hier ist, was wir wissen:
- 15 Millimeter hoch, in der Breite wird er ein paar Zentimeter mehr messen
- Intel Atom Prozessor Z3735F (Quadcore-Chip mit 1,3 GHz). Intels Atom-Reihe ist stromsparend, allerdings meist auch leistungsarm
- 2 GB RAM und 32 GB Flash-Speicher
- Windows 8.1 ab Werk, Windows 10 soll aber schon ab dem Start Ende Juli nachgerüstet werden können – was auch ein Hinweis darauf ist, dass ein Verkaufsstart des Sticks nicht mehr so lange auf sich warten lassen kann.
- Verfügt über WLAN und Bluetooth 4.0, natürlich HDMI für den Einschub an einen Monitor oder Fernseher, sowie – wie auf dem einzigen bisher erhältlichen Foto ersichtlich – Mini-USB für die Stromversorgung und eine vollwertige USB-Schnittstelle.
Als optische Bildquelle soll der jeweilige Monitor oder Fernseher dienen, in den man den Stick einschiebt. Die Leistung eines größeren PCs sollte man dabei nicht erwarten. Bei derartigen Sticks geht es zumeist nur darum, die einfachsten Funktionalitäten wie Webbrowsing und leichte Office-Tätigkeiten zu gewährleisten und die Daten des Nutzers immer dabei zu haben.
Ein Sommertrend oder ein nachhaltiger Erfolg?
Alle Jahre wieder braucht die PC-Welt eine neue Kategorie, um die Nutzer bei Laune zu halten. Erinnern wir uns, waren vor ein paar Jahren Mini-Notebooks (Netbooks) eine Weile der große Schrei, gefolgt von Tablet-PCs, All-in-One-PCs und Ultrabooks. Während Tablets mittlerweile den Zenit ihres Erfolgs überschritten zu haben scheinen und All-in-One-PCs nur eine Nebenkategorie darstellen, haben sich Ultrabooks als neuer Quasi-Standard für Laptops etabliert. Dank dem hoffnungsvollen Windows 10 dürfen die PC-Hersteller noch einmal von hohen Wachstumsraten träumen.
Durchbruch erst mit USB-C?
PC-Sticks könnte zumindest ein ähnlicher Erfolg beschert sein, wie seinerzeit den Netbooks. So richtig losgehen dürfte das Thema in meinen Augen indes erst, wenn erste Fernseher, Monitore und dann auch Sticks mit dem neuen Steckertyp USB-C ausgestattet sind. Denn der Stecker kann sowohl Daten, optische Signale als auch Strom übertragen. Bisherige HDMI-Sticks brauchen immer noch eine zusätzliche Stromquelle, da eine Stromversorgung über HDMI nicht vorgesehen ist.
via Winfuture, WindowsCentral. Bildquelle: Lenovo
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