Festplatte voll? So erweiterst du den Speicher im MacBook Air

USB-Stick, SSD-Festplatte, iCloud oder NAS können alle den Speicherplatz beim MacBook Air vergrößern. Wir vergleichen die Lösungen.

Festplatte voll? So erweiterst du den Speicher im MacBook Air
Der Speicherplatz beim MacBook Air kann knapp werden

Das MacBook Air ist ein treuer Begleiter unterwegs – kompakt, leicht und mit der von Apple gewohnten Zuverlässigkeit. Natürlich kann es in der Leistung nicht mit einem MacBook Pro mithalten, aber für viele Arbeits- und Alltagseinsätze ist ein Air durchaus vollkommen ausreichend. In der Regel hat die Festplatte jedoch nicht viel Speicherplatz und erreicht irgendwann ihr Limit.

Fest verlötete Festplatten im MacBook Air

Gerade mal 256GB sind als Festplattengröße durchaus verbreitet, da eine größere Speicherkapazität bei der Anschaffung ganz schön ins Geld geht. Die Festplatten – abgesehen von den Modellen 2017 und früher – hat Apple fest verlötet, sodass du nichts mehr nachrüsten kannst.

Wenn du also im Nachhinein feststellst, dass du wohl doch besser in das Modell mit der größeren Festplatte investiert hättest, brauchst du eine alternative Lösung um deine Speicherkapazität zu erweitern.

Folgende Optionen stehen dir dabei zur Auswahl:

USB-Stick
Externe Festplatte
Cloud-Speicher
NAS

Wie kannst du den Speicher des Air vergrößern?

Als bei meinem MacBook Air von 2019 die Meldung aufkam dass mein Festplattenspeicher nahezu voll ist, dachte ich mir: Das Problem ist schnell gelöst und kaufte mir einen USB-Stick, aber das lief nicht wie geplant. Anschließend legte ich mir eine externe 1TB Festplatte zu. Und auch hier musste ich feststellen, dass ich wohl besser vorher recherchiert hätte.

Wir ersparen dir unnötige Ausgaben und zeigen dir deine Optionen mit Vor- und Nachteilen.

USB-Sticks können die Anschlüsse blockieren

Bei einigen MacBook Air Modellen wie meinem, gibt es nur zwei Thunderbolt/USB-C Anschlüsse und diese liegen direkt nebeneinander. Wenn du dir also einen USB-Stick als Speichererweiterung zulegst, überprüfe vorher, ob dein MacBook Air auch den Platz dafür hat. In meinem Fall hat der breite Stick nämlich den Zugang zum zweiten Thunderbolt-Anschluss blockiert, so dass ich das MacBook nicht mehr laden konnte, wenn der USB-Stick eingesteckt war.

Ein möglicher Workaround ist hier einen Adapter zu verwenden, so dass der Stick nicht mehr direkt im MacBook steckt. Damit geht aber zum einen der Vorteil der Handlichkeit verloren, zum anderen kann dies auch zu deutlichen Geschwindigkeitseinbußen führen.

Ein USB-Stick ist also zwar eine sehr handliche Lösung um den Festplattenspeicher zu erweitern, aber für einige Modelle praktisch nicht nutzbar. Achte beim Kauf darauf, dass der USB-Stick eine hohe Lesegeschwindigkeit hat!

USB Stick
Der USB-Stick kann einen benachbarten Slot blockieren.

Eine Alternative können Nano-USB-Sticks sein wie dieses Modell Sandisk Ultra Fit USB 3.1 noch mit USB-A. Die kannst du im MacBook stecken lassen und sie tragen nicht stark auf.

Externe Festplatten brauchen Highspeed

Je nachdem, welche Art von Daten du auslagern möchtest, ist die Lesegeschwindigkeit der externen Festplatte ein sehr relevanter Faktor. Die von mir zu diesem Zweck erworbene SSD mit 512 MB/Sekunde Lesegeschwindigkeit kann für dich ausreichend sein, muss aber nicht. Wenn du, wie ich, deine lose Fotosammlung oder deine Foto-Mediathek auslagern möchtest, reicht die Geschwindigkeit nicht.

Denn wenn du die Festplatte einsteckst und auf deine Bilder zugreifen möchtest, betrachtest du mit einer zu langsamen Festplatte erstmal eine ganze Weile den Wartecursor oder schaust auf leere Vorschaubilder, während nach und nach langsam die echten Bilder erscheinen.

Eine Festplatte mit 1000 MB/Sekunde sollte es für flüssiges arbeiten schon sein, wenn du deine ganze Mediathek auslagerst, vielleicht sogar 2000 MB/Sekunde.

externe SSD
Externe SSDs sind inzwischen sehr klein.

iCloud als Speicherort

Du kannst deine Daten ebenso in iCloud Drive auslagern. Dafür bezahlst du monatlich an Apple. Auch wenn die Preise durchaus fair sind, sind monatliche Kosten nicht für jedermann eine gute Lösung.

iCloud Drive ist dann wie ein Laufwerk in deinem Finder eingebunden und du kannst von all deinen Apple-Geräten darauf zugreifen.

Das ist an sich sehr komfortabel, vor allem weil du keine Festplatte mit dir herumtragen musst, allerdings kommt es mit einem klaren Nachteil daher: Du brauchst immer eine Internetverbindung um auf deine Daten zugreifen zu können und diese sollte je nach Dateigröße auch besser nicht zu langsam sein.

Nutzt du dein MacBook Air zum Beispiel häufiger im Zug, wird das zu einem Problem. Im Gegensatz zu der Festplatte, wo es in deiner Kontrolle liegt, ob du daran denkst sie mitzunehmen, ist eine stabile Internetverbindung nichts was du immer sicherstellen kannst.

iCloudDrive
Cloud Drive wird im Finder als Laufwerk angezeigt.

NAS – externe Festplatte und Cloud in einem

NAS steht für „Network Attached Storage“ und ist im Prinzip eine internetfähige Festplatte. Das heißt, deine NAS-Festplatte ist dauerhaft im Strom eingesteckt und mit deinem Heim-Internet verbunden. Damit kannst du zu Hause kabellos auf deine Daten zugreifen und sie ähnlich wie iCloud Drive als Netzwerklaufwerk im Finder einbinden. Du kannst aber, genauso wie bei iCloud auch von unterwegs darauf zugreifen. Und das ohne monatliche Kosten. Und ohne Kabel, so wie bei der normalen externen Festplatte.

Aber natürlich hat auch die NAS einen Nachteil – du bist der Admin und Techniker, falls etwas nicht so läuft wie es soll. Während du dich bei Apple darauf verlassen kannst dass iCloud erreichbar ist, kann es bei NAS-Systemen vorkommen, dass du unterwegs darauf zugreifen möchtest und die NAS ist nicht erreichbar und niemand ist dafür zuständig, den Fehler zu beheben.

Der Vergleich: Wie erweiterst du am Besten deinen Speicherplatz?

VorteileNachteile
USB-Stickzuverlässig und passt in die HosentascheBegrenzter Speicherplatz und nicht bei jedem Modell passend
Externe Festplatteimmer erreichbarper Kabel an das Air angeschlossen
iCloudkeine zusätzliche Hardware notwendigmonatliche Kosten, benötigt Internetverbindung
NASvon unterwegs erreichbar ohne monatliche Kostenbenötigt eine Internetverbindung, kein Support bei Schwierigkeiten

Fazit

Wenn du nur ein bisschen mehr Speicherplatz brauchst und dein MacBook Air einen geeigneten Steckplatz hat, kann ein schneller USB-Stick eine gute Lösung sein. Wenn du mehr Speicherplatz oder nicht dauernd auf die ausgelagerten Daten zugreifen musst, sind schnelle schnelle externe Festplatten die beste Wahl.

Heutzutage sind sie so klein, dass sie einfach mitzunehmen sind. iCloud Drive bietet sich vor allem an, wenn du von mehreren Macs aus arbeitest und von allen Geräten Zugang haben möchtest. Eine NAS bietet ebenfalls Zugang von all deinen Geräten und bietet sich an, wenn es vor allem Daten aus dem Freizeitbereich geht, wo es dich nicht deinen Job kostet, sollte sie mal einen Aussetzer haben.

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