Eine echte Gefahr: Darum solltet ihr Quicktime für Windows deinstallieren

Eine echte Gefahr: Darum solltet ihr Quicktime für Windows deinstallieren

Auf vielen Millionen Windows-Rechnern dürfte Quicktime von Apple noch installiert sein. Doch aufgrund akuter Sicherheitslücken solltet ihr die Software schleunigst entfernen.

Apple macht es sich auch etwas einfach: Nachdem die Sicherheitsexperten von Trend Micro auf zwei akute Sicherheitslücken aufmerksam machten, war auch schnell klar: Der Gigant aus Cupertino wird keine Updates zur Verfügung stellen. Mittlerweile warnt sogar das US-CERT des Department of Homeland Security vor der Verwendung von Quicktime. Letztlich bleibt Nutzern nur eine Option: Die Software deinstallieren. Nur das könnte wiederum zu Problemen führen.

Woher kommt Quicktime? Wie entferne ich es?

Quicktime diente bisher vorrangig dazu, Apples Medienformate abzuspielen – in Form des Quick Time Player oder fürs Streaming aus dem Internet. Mitgeliefert wurde die Software beim Installieren von iCloud oder iTunes für Windows. Vor einigen Jahren kam man um Quicktime nicht herum, wollte man unter Microsofts Betriebssystem entsprechende Inhalte abspielen. Mittlerweile kann man auf das Format gut verzichten, eben um Angriffe aus dem Internet zu vermeiden. Beispielsweise ist die Verwendung von iTunes seit Version 10.5 auch vollständig ohne Quicktime möglich.

Solltet ihr nicht sicher sein, ob ihr Quicktime installiert habt, wechselt unter Windows 10 zu den Einstellungen und den Punkt System -> Apps & Features. Wird dort eine Version von Quicktime gelistet, könnt ihr sie an dieser Stelle gleich entfernen. Apple selbst bietet auch eine Info zum Deinstallieren der Software auf der eigenen Webseite an.

Einschränkungen oder Probleme?

Wie gesagt: Gerade aus Multimedia-Sicht ist Quicktime im Jahr 2016 weitgehend irrelevant. Im Zweifelsfall spielen auch andere Programme mov-Videos ab, Apples Format darf man als Windows-Anwender eh als Altlast bezeichnen. Dennoch kann es ggf. zu Schwierigkeiten kommen, solltet ihr Programme von Adobe einsetzen.

Im firmeneigenen Blog erklärt Adobe, an welchen Stellen man Quicktime benötigt, beispielsweise bei Video-Dateien im ProRes-Format oder beim Export von Quicktime-Animationen. Ziel sei es, die Abhängigkeit von Quicktime zu beseitigen, das könnte aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Solltet ihr selbst keine Programme verwenden, die von Adobe stammen und Quicktime benötigen, empfehlen wir euch daher, die Software baldmöglichst zu entfernen. Es sei aber betont: Wir reden hier von einer Sicherheitslücke, die potentiell zu Angriffen führen kann, aber nicht zwangsläufig muss.

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