Vor über einem Jahr trat die EU-Verordnung für einheitliche Ladekabel in Kraft, die das Chaos der verschiedenen Stecker reduzieren sollte. In den nächsten Jahren wird es also im Prinzip immer einfacher werden, das passende Kabel zur Hand zu haben, denn USB-C ist bereits der neue Standard. Heißt das, dass du nur noch ein Kabel für alles brauchst? Nein! Denn auch wenn der Anschluss am Gerät zukünftig immer gleich aussieht, gibt es Unterschiede in den Kabeln selbst.
Das passende USB-Kabel zum Laden
USB-C kann sowohl ein Gerät mit Strom versorgen, als auch Daten übertragen. Aber nicht jedes Kabel erreicht die gleiche Ladeleistung oder Übertragungsrate.
Wenn es nur darum geht ein modernes Smartphone aufzuladen, reicht jedes gängige USB-C-Kabel aus. Das Laden kann dann aber unterschiedlich lang dauern.
Und auch wenn uns USB-A-Stecker auf der einen Seite nach wie vor erhalten bleiben – denke hier auch an Ladestecker in Bahnen, Bussen oder in Fernsehern – geht der Trend ganz klar hin zu USB-C.
Aber so einfach ist es denn auch wieder nicht. Denn das eine USB-C-Kabel kann mitunter nur mit 20 oder 30 Watt laden, ein anderes mit 100 Watt. Und bisher gibt es keine Pflicht der Hersteller, Ladeleistung und Datenübertragungsrate – auch die ist unterschiedlich! – in irgendeiner Art und Weise zu kennzeichnen. Und dann gibt es da noch den Thunderbolt-Standard, der mit höheren Übertragungsraten arbeitet, aber ebenfalls USB-C-Stecker verwendet. Wie sollen wir da die Übersicht behalten?
Neue USB-4-Labels sollen Klarheit schaffen
Immerhin gibt es Grund zur Hoffnung: Das USB Implementers Forum könnte zum ersten Mal seit langer Zeit etwas besser machen und hat jüngst eine neue Initiative angekündigt. Nach der sollen Hersteller ab USB 4 und USB 4v2 Kabel und Schnittstellen genauer kennzeichnen. Übertragungsrate und Leistung sollen dann genauer angegeben sein, etwa „20 Gbps/ 60 Watt“. Das melden unter anderem die Kollegen von Golem und PC-World.

Verbraucher:innen können dann endlich genauer erkennen, wie leistungsfähig ein USB-C-Kabel ist. Auch für Verpackungen soll das gelten. Das ist allerdings nur für neue USB-C-Kabel ab USB 4 der Fall. Es sei denn, ein Hersteller gibt die Daten freiwillig schon jetzt auf seinen Kabeln an.
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Wie schnell ist mein USB-C-Kabel?
Für noch vorhandene USB-C-Kabel oder solche bis USB 3.x, deren Speed du nicht erkennst, musst du dir mit Tricks behelfen:
- Hast du die Verpackung, den Einkaufsbeleg (vielleicht per E-Mail) oder die Shopseite noch irgendwo gespeichert? Manchmal sind die Leistung und die Datenrate des Kabels dort angegeben.
- Du testest verschiedene USB-Kabel, die du hast und stoppst die Ladezeit. Etwa, wie lange es für jedes Kabel dauert, dein Smartphone von 20 auf 80 Prozent aufzuladen.
- Du verwendest ein USB-C-Messgerät. Hier sind allerdings nicht viele seriöse Anbieter auf dem Markt. Eventuell musst du dich ein wenig durchprobieren. All zu teuer immerhin sind solche Geräte meist nicht.
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Und doch bleibt es ein Dilemma. Der Umstieg auf USB-C geht sehr langsam von Statten, es wird noch lange dauern, bis wir erkennen können, wie schnell ein USB-C-Kabel genau ist. Und bis dahin bleibt ein USB-C-Kabel eben nicht ein USB-C-Kabel bleibt kein USB-C-Kabel.
Aber darüber haben wir uns ja schon öfter beschwert.
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Ich nutze derzeit ein USB C Kabel mit Wattanzeige – find ich sehr Praktisch für den täglichen Einsatz.
Ich überprüfe zb meine Ladegeräte – ob die auch die angegebene Leistung bringen – oder eben auch die Leistung der USB C Kabel lassen sich damit sehr einfach ermitteln – das Ladekabel mit Wattanzeige geht bis zu einem Ladestrom von 120 Watt – für mich vollkommen Ausreichend – Höchste Ladeleistung ist bei meinem Xiaomi 14 Pro mit ca. 100 – 110 Watt !
Genau so ist es, man hat den C-Standard vor Jahren durchgeboxt und nun sind alles erstaunt, dass man nicht weiss das der USB-C Stecker und das USB-C Kabel kann, nicht beschriftet und kaum definiert. Jetzt ein riesen Hype mit den Beschriftungen. In einer hochentwickelten Welt die wir sein wollen, wohl ein absoluter Scherz.