Hardware-Hersteller und Glas-Spezialist Corning will in Kürze sein erstes optisches Kabel für die Thunderbolt-Schnittstelle vorstellen. Dazu habe man bereits den Zertifizierungsprozess bei Intel erfolgreich durchlaufen, teilte der US-Hersteller in einer Pressemeldung mit.
Im ersten Entwurf stellt Corning ein zehn Meter langes optisches Kabel vor, das sowohl für Thunderbolt 1 als auch Thunderbolt 2 geeignet sein soll. Es soll in beiden Richtungen Daten mit 10 Gbit/s übertragen und Kanalbündelung ausnutzen können. Auf den Markt kommen soll es in wenigen Monaten. Bald darauf sollten auch andere Längen angeboten werden.
Corning wäre damit nicht der erste Hersteller für optische Thunderbolt-Kabel. Der japanische Anbieter Sumitomo verkauft bereits seit längerem welche auch auf dem deutschen Markt, verlangt für ein 10-Meter-Kabel derzeit allerdings auch stolze 400 Euro. Mit mehr Wettbewerb könnten die Preise ins Rutschen kommen.
Thunderbolt wird von Intel und Apple gemeinsam entwickelt, hat sich allerdings außerhalb des Apple-Universums bislang bei nur wenigen Herstellern durchgesetzt. Acer stieg gar vorübergehend wieder aus der Technik aus. Etwa zeitgleich mit Thunderbolt 2.0 stellte auch das USB-Forum in diesem Jahr den neuen Standard USB 3.1 vor, der ähnlich hohe Datenraten verspricht.
Die Thunderbolt-Schnittstelle hat dem gegenüber den Vorteil, dass sie neben Daten auch optische und akustische Signale übertragen kann. Die Schnittstelle vereint quasi HDMI, USB und Audio in einem kleinen Anschluss. Thunderbolt ist allerdings für die Hardware-Hersteller aufgrund von Lizenzkosten ein teurer Spaß, weswegen viele von ihnen lieber auf andere Übertragungstechniken setzen.
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