Warum sollte man eigentlich nicht einen neuen Apple Mac mini M4 wollen? Der winzigste Apfel-Rechner beeindruckt mit enormer Rechenleistung und einem ultrakompakten Design. Apples Neuer hat uns im Test fast restlos überzeugt.
Inhalt:
- Das beste Preis-Leistungsverhältnis aller Macs?
- 42 mal eine kleine Revolution
- Ersteindruck: Mit edlem Design zum Kunstwerk
- Ausstattung: USB-C, Klinke und Powerknopf
- Lieferumfang: Wenige Hardware-Dreingaben…
- MacOS: … und ganz viel Software!
- Die Leistungsgrenzen? Unerreicht!
- Der Umstieg von Windows? Schwierig!
- Einrichtung
Fazit: Preis-Leistungssieger!
Der Mac mini M4 ist eine radikale Runderneuerung der Apple-Minirechner. Mit dem extrem rechenstarken wie sparsamen M4-Prozessor, ausreichend Arbeitsspeicher und einer passablen Flashspeicher-Ausstattung ist das Mini-Wunderwerk selbst in der Basisversion für 699 Euro extrem attraktiv. Ob Spiele, Kreativsoftware oder digitaler Alltag: Der Mac mini M4 kommt selbst in der Basisversion nie an seine Leistungsgrenzen.
Aus meiner Sicht ist der Apfel-Wunderrechner eine glasklare Kaufempfehlung – und es gäbe nur ein Argument, der gegen einen Kauf spräche. Nämlich, dass du nicht von Windows umsteigen willst.
Das beste Preis-Leistungsverhältnis aller Macs?
Der Einstiegspreis von gerade einmal 699 Euro für das Basismodell ist für den gebotenen Gegenwert extrem fair.
Und „Gegenwert“ bedeutet hier: der brandneue M4-Prozessor, der auch im aktuellen Apple iPad Pro zu finden ist; mindestens doppelt so viel Arbeitsspeicher und SSD-Flashspeicher gegenüber dem Vorgängermodell und das Versprechen, für Apple Intelligence gewappnet zu sein.
Und das alles – moderne Technik und das Zukunftsversprechen – in ein Gehäuse von 12,7 mal 12,7 mal 5 cm gequetscht.
Ich persönlich würde so weit gehen und sagen: Ein besseres Preis-Leistungsverhältnis hat es bei Apple bis dato noch nicht gegeben.
42 mal eine kleine Revolution
Dabei gibt es nicht den einen Apple Mac mini M4, sondern derer insgesamt 42 (!) Varianten, von denen du die mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis im EURONICS-Onlineshop findest.
Äußerlich unterscheiden sie sich überhaupt nicht voneinander. Im Inneren werkeln aber unterschiedliche M4-Versionen, und es gibt eine große Ausstattungsbandbreite an verbautem Speicher.
Im Mac-mini-Basismodell sind die Eckdaten ein M4 mit 10 Kernen, 16 GB Arbeitsspeicher und 256 GB Flashspeicher.
Die maximal ausgestattete Variante des aktuellen Mac mini hingegen bietet einen M4 Pro mit satten 20 Rechenkernen, 48 GB RAM und 8 Terabyte Flashspeicher. Dafür ruft Apple in der unverbindlichen Preisempfehlung 5.329 Euro auf.
Zwischen beiden Extremen bewegen sich auch jene Ausstattungsversionen, von denen ich persönlich denke, dass sie für spezielle Einsatzzwecke durchaus ihre Daseinsberechtigung haben.
So kann das auf M-Prozessoren hervorragend laufende 3D-Programm Blender jedes zusätzliche Quäntchen Rechenpower brauchen und läuft mit mehr Arbeitsspeicher auch entsprechend schneller. Selbiges gilt für aufwendige Videoprojekte.
Für mich, der hier im EURONICS Trendblog auch mal Fotos bearbeitet, hin und wieder Sounds und Videos editiert, wäre das aber zu viel des Guten.
Welchen Mac mini M4 du dir zulegst, solltest du dir vorher gut überlegen. Anders als bei den meisten Windows-Rechnern kannst du RAM und SSD-Flashspeicher nicht einfach aufrüsten.
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Ersteindruck: Mit edlem Design zum Kunstwerk
Der ungeschönte Ersteindruck des Mac mini M4? Apple kann Verpackung!
So einfach.
Dabei ist es nicht nur der würfelförmige Karton im schnieken Weiß mit der Produktbezeichnung an den Seiten und Top-Down-Ansicht des Mac mini auf der Oberseite.
Die Verpackung ist pures Understatement: In diesem Päckchen steckt ein leistungsfähiger Computer, der die ganzen klobigen Desktop-PCs obsolet machen will.
Nach dem Öffnen der Packung der nächste Wow-Effekt: Der Mac mini M4 ist mit den bereits erwähnten 12,7 mal 12,7 cm Standfläche und nur 5 cm Bauhöhe wirklich ein Zwerg. Passt auf deinen Schreibtisch eine Kaffeetasse samt passendem Teller, findet auch der Mac mini M4 bequem Platz.
Ob seiner Größe bringt der Mac mini M4 in der Basisvariante 1,48 kg auf die Waage. Das Gewicht ist nicht das einzige, was beim ersten Kontakt auffällt. Das Aluminiumgehäuse und die Kunststoffunterseite sind extrem wertig gefertigt, die Gestaltung adelt den Mac mini M4 als Kunstwerk für den eigenen Schreibtisch.
Die Ausstattung: USB-C, eine Klinke ungewöhnlich positionierter Powerknopf
Nach der ersten Begeisterung die Bestandsaufnahme: Was bietet er denn nun, dieser Mac mini M4?
Zunächst einmal zwei USB-C-Buchsen mit Thunderbolt 4 auf der Vorderseite. Dort sind außerdem eine LED und eine 3,5-mm-Klinke für Kopfhörer angebracht. In Zeiten allgegenwärtiger Bluetooth-Ohrstöpsel und -Bügelkopfhörer ist das für viele ein angestaubtes Relikt. Da ich aber lieber kabelgebunden Musik höre, ist das für ich ein erstes persönlich Highlight.
Die Rückseite des Mac mini M4 stattet Apple mit drei USB-C-Buchsen aus – wiederum mit Thunderbolt 4. Das aktuellere Thunderbolt 5 gibt es nur in Varianten mit M4 Pro-Prozessor. Ferner sind eine HDMI-Buchse, ein Ethernet-Port und der Stromanschluss zu finden.
Und der On-Off-Powerknopf? Den haben die Ingenieure auf die Unterseite verbannt, wo er ohne Anheben des Gehäuses tatsächlich nicht erreichbar ist. Ein Manko? Das sehe ich nicht so. Im laufenden Betrieb habe ich den Mac mini M4 so gut wie nie komplett heruntergefahren. Dazu aber mehr.
Gibt es etwas, was ich an Anschlüssen beim neuen Mac mini vermisst hätte? Aber ja! Nicht unbedingt die USB-A-Anschlüsse, die trotz Nostalgie ohnehin alsbald obsolet sein sollen. Brauchst du sie, kannst du einen Hub nachrüsten und gut ist.
Ich war eher verwundert, dass Apple dem Mac mini M4 keine Kensington-Diebstahlsicherung spendierte. Ich bin nämlich überzeugt davon, dass der Mac mini M4 schon bald in viele Büros und Unis einziehen wird. Daher wäre ein Diebstahlschutz nur logisch.
Lieferumfang: Wenige Hardware-Dreingaben…
Egal, ob Basisversion oder Maximalausstattung: Apple bietet im Mac-mini-Lieferumfang „nur“ den Computer und ein Stromkabel. Bildschirm, Tastatur und Maus musst du selbst organisieren.
Gut. Auch Windows-Tastaturen und -Mäuse funktionieren mit dem Mac, ebenso die allermeisten USB-Sticks und -Laufwerke. Einzig beim Anschluss musst du schauen, dass sie entweder über Bluetooth oder USB-C eingebunden sind. Hast du die Hardware aber bei der Hand, kann es losgehen.
MacOS: …und ganz viel Software!
Womit wir auch beim Mac-mini-Setup und dem Betriebssystem macOS wären. Nach dem ersten Bootup erfolgt die Ersteinrichtung des Systems. Und hier ist der Unterschied zum großen Konkurrenten Microsoft Windows klar erkennbar.
Während das aktuelle Windows 11 den Datenschutz und das Senden der Diagnosedaten quasi nebenher abhandelt, führt dich macOS durch alle relevanten Schritte und erklärt en detail, für was du da deine Einwilligung gibst.
Für mich als Windows-Nutzer super ist die Möglichkeit, Daten von meinem alten Standrechner zu übertragen. Hätte ich bereits zuvor ein Apple-Gerät eingerichtet, wäre ein Umzug der Files von dort ebenso möglich.
Apple bietet unter macOS für ein Rundum-Sorglos-Paket. Wo beispielsweise unter Windows die „ernsthaften“ Büroarbeiten ein kostenpflichtiges Office-Paket voraussetzen, bietet der Mac mini M4 eine gleichwertige Software-Suite zum Nullkostentarif. Das gilt auch für die Musik-Software Garage Band und Apps zur Organisation des digitalen Alltags.
Die Leistungsgrenzen? Unerreicht!
Im Vorfeld meines eigenen Tests las ich vielfach, dass der Mac mini M4 keine echten Leistungsgrenzen kennen würde. Sollten Apps ruckeln und stottern, so habe dies vielmehr mit der mangelhaften Optimierung zu tun.
Wirklich? Um das herauszufinden, habe ich den Mac mini M4 mit Emulatoren und Spielen bestückt, Blender laufen lassen und so viele Browsertabs geöffnet, wie ich nur konnte.
Die Emulatoren – Apps, die ältere Spielekonsolen nachbilden – liefen allesamt flüssig und in annehmbarer Qualität mit einer Auflösung bis zu 4K. StarCraft 2 – ein schon etwas in die Jahre gekommenes, aber grafisch opulentes Strategiespiel – lief auf höchsten Grafikeinstellungen und in 1080p mit Frameraten jenseits der 100 fps. Und Blender? In den Benchmarks gab der M4-Prozessor mit seinen 16 GB RAM eine gute Figur ab – und renderte die Szenen schnell genug.
Eineinhalb Wochen stresste ich den Mac mini M4 mit allen nur erdenklichen Apps und Aufgaben. Der Rechner blieb cool, der Lüfter still und der Systemmonitor meldete, dass da immer noch Luft nach oben sei.
Nach über 17 Jahren im Videospiel- und Technikjournalismus war der Mac mini M4 die erste Hardware, die ich ums Verderben nicht an die Leistungsgrenzen treiben konnte. Wenn ich mir dann noch vor Augen führe, dass dies nur die Basisversion ist, löst das spontan ungläubiges Kopfschütteln aus.
Was. Für. Ein. Gerät.
Und der Powerknopf? Nur einmal, exakt einmal benötigt. Um den Mac mini M4 erstmals einzuschalten. Ansonsten blieb er im Standby auf dem Tisch stehen. Mit gerade einmal 0,2 Watt ist das Gerät auch so sparsam, dass sich der Ruhezustand in diesem Fall lohnt. Schließlich ist das Gerät so binnen Sekunden wieder online.
Der Umstieg von Windows? Schwierig!
Gibt es bei so viel Lob eigentlich auch Negatives? Irgendwelche Hindernisse und Schwierigkeiten?
Für mich als eingesessenen (und nach wie vor überzeugten) Windows-Nutzer schon.
Was ich in über drei Jahrzehnten an Tastenkombinationen, Gesten und Menüwegen unter Windows verinnerlichte und ohne nachzudenken abrufe, funktioniert unter macOS nur bedingt.
Das betrifft die Navigation durch die Dateisysteme, geht weiter über die Copy-Paste-Befehle bis hin zur für mich ungewöhnlich angebrachten kontextsensitiven Menüleiste am oberen Bildrand.
Und Spiele? Hier kommen zwar immer mehr Titel auch nativ für macOS heraus und es gibt einige Workarounds, um beliebte Spiele auf dem Mac zu nutzen. Aber die Auswahl und Adaption ist mit Windows leider nicht vergleichbar.
Klar, es gäbe Möglichkeiten, Windows 11 auf dem Mac mini M4 zum Laufen zu bringen. Aber will ich das? Ich denke nicht.
Von der Möglichkeit abgesehen: Alles eine Frage der Gewöhnung, sicherlich. Aber hier sehe ich die für mich einzige Hürde, die mich noch davon abhält, meinem klobigen Standrechner „Ciao!“ zu sagen und nur noch mit dem flüsterleisen, omnipotenten Mac mini M4 vorlieb zu nehmen.
Der Apple Mac mini M4 ist ab etwa 700 Euro bereits erhältlich – du findest ihn natürlich auch im EURONICS-Onlineshop.
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Ach guck, Daniel, da bist du mir zuvorgekommen. Ich habe auch überlegt, ob ich mir den Mac Mini zulege. Bei dem Preis-/Leistungsverhältnis eigentlich ein No-Brainer. Hatte nur mit dem Speicherplatz überlegt. Reicht dir die kleine Festplatte oder hast du eine externe SSD angeschlossen?
Liebe Grüße
Frank
Hallo Frank,
die kleine Festplatte habe ich durch ein NAS erweitert. Das erleichtert mir auch zwischen Mac, Windows und Chromebook hin und her zu wechseln.
Ach so: Für spezielle Tastenkombination oder Anpassung der Windows-Tastatur an den Mac kann ich Karabiner Elements (https://karabiner-elements.pqrs.org) wärmstens empfehlen. Ich Nutze schon seit über 16 Jahren keine Mac-Tastatur mehr.