5 günstige Schulrechner vorgestellt

Schulrechner gibt es schon für unter 400 Euro – und vom Tablet übers Chromebook bis zum klassischen PC. Wir stellen euch 5 Geräte vor.

5 günstige Schulrechner vorgestellt

Das braucht ein Schulrechner

Statt roher Rechenpower stehen die Einsatzmöglichkeiten im Vordergrund. Ein Schülerrechner sollte über ausreichend Speicher, Bildschirm, eine Webcam mit Mikrofon und Lautsprecher verfügen. Für Hausaufgaben sollten standardmäßig Office-Apps ein ordentlicher Browser und ggf. Unterstützungsprogramme wie Taschenrechner an Bord sein.

Einen leistungsstarken Gaming-PC braucht es folglich nicht. Ein leistungsfähiger Grafikchip ist dennoch ein nettes Plus, damit Minecraft, Fortnite und Co. in der Freizeit darauf laufen. Ja, die Kids sollen zumindest zwischendurch auch mal spielen. All work no play makes Jack a dull boy.

Seid ihr Adminstratoren eines Schulnetzwerks mit entsprechenden (Leih-)Rechnern, ist außerdem der Software-Aufbau Windows 11 SE einen Blick wert. Das für den Bildungsalltag konzipierte Betriebssystem vereinfacht die Verwaltung der Schulrechner und minimiert die Angriffsfläche für Attacken von außen.

Wie viel kostet ein PC für die Schule?

Was ein Schulrechner kosten darf oder soll, ist in erster Linie von dem Budget abhängig, das ihr ausgeben wollt. Orientieren wir uns aber nach unten, so liegt die günstigste Lösung bei knapp 80 Euro, vorausgesetzt, ihr besitzt schon einen Bildschirm mit HDMI-Anschluss und eine Webcam.

In diesem Beitrag deckeln wir die Investition bei 400 Euro, wofür es ein zukunftssicheres Apple-Tablet oder einen aufrüstbaren Windows-Rechner gibt.

Der Klassiker: Raspberry Pi 400

Preis: rund 80 Euro (Komplettpaket) | geeignet für: alltägliche Schulanwendungen und Elektronikexperimente | was fehlt: Bildschirm, Webcam, Lautsprecher

Ein echter Computer in der Größe einer EC-Karte zum Schnäppchenpreis – das ist die Idee hinter dem Raspberry Pi. Die englischen Mini-Rechner sind von der Pi Foundation konstruiert und gefördert. Neben der Hardware bietet die Stiftung die passenden Betriebssysteme an und veröffentlicht in regelmäßigen Abständen Pi-Magazine und Programmierbücher. Der Clou: Diese Titel könnt ihr physisch kaufen oder kostenfrei downloaden.

Für den Schuleinsatz eignet sich der Raspberry Pi 400. Was aussieht wie eine USB-Tastatur, beherbergt im Gehäuseinneren die gesamte Rechentechnik, alle Komponenten und Anschlüsse. Eine microSD-Karte eingesteckt und Maus, HDMI-Kabel, sowie Netzteil verbinden – und der Computer ist einsatzbereit.

Im Lieferumfang des Komplettsets sind Computer, alle Kabel, Speicherkarte und ein Programmierbuch enthalten.

Im mitgelieferten Raspberry OS sind eine Office-Suite, diverse Programmierumgebungen und Internetbrowser vorinstalliert. Drucker und Zusatzgeräte wie Webcam erkennt der Kleinstcomputer fast ohne Ausnahme. Gegenüber einem Standard-PC oder Tablet haben die PI-Rechner einen 40-PIN-Konnektor, über den die Lernenden Elektronikexperimente durchführen können.

Was sind die Nachteile des Pi 400? Rechenleistung und Kompatibilität. Für alltägliche Schularbeiten und Experimente reicht die Prozessorpower aus, hin und wieder kommt das System jedoch ins Stocken. Da eine Linux-Distribution läuft, funktionieren Windows-Programme nicht. Alternativen für die meisten Anwendungsfelder gibt es zwar, doch je nach Erfahrungsstand müssen sich die Pi-Nutzenden umgewöhnen.

Smartphone-Desktop-Hybrid: Samsung Galaxy S9 mit DeX

Preis: rund 200 Euro | geeignet für: alltägliche Schulanwendungen und die Freizeit | was fehlt: Tastatur und Anschluss für Peripherie

Ein Smartphone als Schulrechner? Das geht! Zum Beispiel mit Hilfe eines DeX-fähigen Telefons. Für mittlerweile unter 200 Euro (Straßenpreis) wäre das Samsung Galaxy S9 die Einstiegsvariante. Schließt ihr ein USB-C-Dock ans Telefon an, startet dieses den DeX-Modus, der eine echte Desktop-Oberfläche anbietet. Zwar braucht ihr hierfür noch Maus, Tastatur und einen Bildschirm – dieses Zubehör vorausgesetzt, ist die Nutzererfahrung aber nah dran am PC mit dem Vorteil, dass viele Android-Apps zum Einsatz kommen können.

»Viele Android-Apps« leitet zum Nachteil über. Nicht alle diese Anwendungen laufen zuverlässig im DeX-Modus. Eine fehlerhafte Darstellung oder Abstürze sind die Folge. Diese Schwierigkeiten sind selten, aber sie tauchen auf.

Alles in einem? Lenovo IdeaPad Duet Chromebook

Preis: rund 330 Euro | geeignet für: alltägliche Schulanwendungen und Freizeit | Was fehlt: –

Es gibt mehr als Windows- und Apple-Notebooks. Chromebooks sind eine attraktive Alternative. Günstiger Preis trifft auf hohe Programmvielfalt und gute Systemleistung. Aus der Vielzahl der boomenden Gerätekategorie haben wir stellvertretend ein besonderes Gerät herausgesucht: das Lenovo IdeaPad Duet Chromebook.

Lenovo IdeaPad Duet Chromebook: Mittelklasse-Tablet mit erstklassiger Tastatur
Tablet? Notebook? Beides!

Es ist Tablet und Notebook mit Anstecktastatur in einem Gehäuse, unterstützt Chrome-OS-, Android- und -Linux-Apps. Von Office-Programmen über Medienbearbeitung bis zu Videokonferenz-Apps laufen auf dem IdeaPad Duet alle für den Schulalltag benötigten Anwendungen.

Chrome OS bietet ein echtes Desktop-Erlebnis. Trennt ihr die Recheneinheit von der Tastatur, schaltet das Chromebook in einen Tabletmodus um.

Mit der Vielseitigkeit des Geräts ist ein wesentlicher Nachteil schon angerissen. Das Tablet, seine magnetische Rückseite mit Standfuß, die ansteckbare Tastatur und zwei Nutzeroberflächen (für Tablet- und Notebookmodus) können anfangs verwirren und sind anfällig für Verschleiß. Schreckt euch das nicht, ist das IdeaPad Duet eine sehr, sehr gute Investition.

Zukunftssicher: Apple iPad (2021)

Preis: rund 380 Euro | geeignet für: alltägliche Schulanwendungen und Freizeit | Was fehlt: Tastatur

Apple hat so etwas wie den Tablet-Goldstandard gesetzt. Die iPads erfreuen sich in den USA als Schulrechner ungebrochener Beliebtheit und sind auch hierzulande in vielen Schulranzen zu finden. Generell gilt, dass für jedes der aktuelleren Apple-Tablets eine Kaufempfehlung ausgesprochen werden könnte. Für den Einstieg empfehlen wir aber den »Klassiker« Apple iPad der 9. Generation mit 64 GB internen Speicher zu gut 380 Euro.

Das klassische Apple iPad ist in den USA unangefochtener Spitzenreiter der Schulrechner und auch hierzulande beliebt. (Foto: Apple)

Inklusive sind das Betriebssystem, eine Office-Suite, eine gute Webcam für Videokonferenzen, eine ausdauernde Batterie und flotte Rechentechnik. Für gewöhnlich unterstützt Apple seine Geräte für 5 oder mehr Jahre, bedenkt sie mit Updates und erweitert ihren Funktionsumfang.

Einzig das Tippen via Touchscreen ist auf Dauer mühsam – die Apple-Pencil-Unterstützung ändert daran wenig und eine Bluetooth-Tastatur samt -Maus daher empfehlenswert. Ein solches Desktop-Experiment kommt schon nah an den gewohnten Windows-Komfort heran.

Aufrüstbar: Acer Aspire XC-830

Preis: rund 400 Euro | geeignet für: alltägliche Schulanwendungen und Freizeit | Was fehlt: Bildschirm, Lautsprecher, Webcam

Abschließend haben wir noch den klassischen Desktop-Rechner im Aufgebot. Der Acer Aspire XC-830 ist ein für Schulaufgaben potenter Rechner mit 4-Kern-Intel-Prozessor, 8 GB Arbeitsspeicher und 512 GB Festplatte. Ein CD/DVD-Laufwerk ist ebenso präsent wie WLAN, Bluetooth, Kartenlesegerät und ein Schwung USB-Schnittstellen.

Auch über die Standard-Aufgaben hinaus ist die Leistung gut. Einige Games wie Fortnite oder Minecraft laufen darauf, Videoschnitt und Multimedia-Bearbeitung klappt auch, wenn nicht allzu viele Effekte zu berechnen sind.

Tower, Tastaur und Maus sind im LIeferumfang enthalten. (Foto: Acer)

Der kompakte Standrechner ist über VGA oder HDMI mit einem Bildschirm verbunden und mit 65 Watt Leistungsaufnahme extrem stromsparend. Als Dreingaben sind neben einer 64-Bit-Version von Windows 10 noch Maus und Tastatur dabei. Es fehlen aber Bildschirm, eventuell Lautsprecher und eine Webcam, um das Gerät in Betrieb zu nehmen.

Attraktiv sind Standrechner immer dann, wenn ihr sie perspektivisch aufrüsten möchtet. Der fest verdrahtete Speicher ist ebenso austauschbar wie RAM und der Prozessor. Damit ist der Acer XC-830 eine zukunftssichere Investition.

(Aufmacher: Pexels / Julia M Cameron)

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