Xiaomi Redmi Note 14 Pro 5G im Test: Nichts vermissen

Mittelklasse mit Curved-Display und toller Ausstattung: Das Xiaomi Redmi Note 14 Pro 5G geht kaum Kompromisse ein.

Xiaomi Redmi Note 14 Pro 5G im Test: Nichts vermissen
Xiaomi Redmi Note 14 Pro 5G (Bild: Jürgen Vielmeier)

Schon erstaunlich, wie gut die Smartphone-Mittelklasse heute ist, und wie wenig Abstand eigentlich noch zur Spitzenklasse besteht. Das fiel neulich bereits im Motorola Edge 50 Neo auf, und das gilt auch für das Xiaomi Redmi Note 14 Pro 5G. Hier ist fast alles drin, was ein gutes Smartphone braucht.

Inhalt:

Fazit

Das Xiaomi Redmi Note 14 Pro 5G hat für einen Preis um 400 Euro fast alles, was ein Smartphone braucht. Vor allem das Display, die gute Lautsprecherqualität und die verstärkte Konstruktion sind für diese Preisklasse ungewöhnlich. Im Vergleich zur Spitzenklasse fehlen dem Note allerdings eine Telezoomkamera, ein kabelloser Ladestandard und ein Schnelllademodus. Vor allem Letzteres ist überraschend, denn bei dem Thema war Xiaomi einmal führend.

Hinweis: Die Note-14-Serie besteht aus insgesamt fünf sehr ähnlich klingenden Smartphones, die sich allerdings teils stark voneinander unterscheiden. Unser Testgerät ist die Pro-Version ohne „+“ aber mit 5G, also das Redmi Note 14 Pro 5G.

Unsere Bewertung
  • Tolles Display
  • Gegen Stürze verstärktes Gehäuse
  • Ordentliche Hauptkamera mit Innensensor-Zoom
  • Gute Software und viele Einstellungsmöglichkeiten
  • Hohe Lautsprecherqualität
  • Kein echter Schnelllademodus und kein induktives Laden
  • Qualität der anderen Kameras und Zoomstufen fällt ab

Ausstattung

Das Xiaomi Redmi Note 14 Pro 5G ist ein Mittelklasse-Smartphone mit einem großen 6,67-Zoll-Amoled-Display und einer Triple-Kamera. Es beheimatet einen Mittleklasse MediaTek-Dimensity-Prozessor und bietet Stereo-Lautsprecher, einiges an KI-Untertstützung für die Kamera und Bildbearbeitung, einen großen 5.100-mAh-Akku und ein verstärktes Gehäuse, das es sturzsicher machen soll.

Die Ausstattung klingt beim ersten Ton also super, aber schauen wir uns das mal im Detail an:

Display und Sound

Xiaomi verwendet einen hellen Curved Screen, also ein Display, das an den Seiten rund abgeschrägt ist. Ein Design, das in den letzten Jahren wieder etwas aus der Mode gekommen ist – Geschmackssache also. Mit 6,67 Zoll und nur sehr wenig Rand ist das Amoled-Display mit dem Punch Hole für die Frontkamera schön groß, die 1,5K-Auflösung (2712 x 1220) für die Größe gut.

Xiaomi Redmi Note 14 Pro 5G Miau
Schön farbenfrohes, hoch auflösendes Display im Redmi 14 Pro 5G mit wechselnden Sperrbildschirm-Motiven. (Bild: Jürgen Vielmeier)

Mit adaptiven 120 Hertz ist der Bildaufbau flüssig. Das Display unterstützt die breite DCI-P3-Farbskala und liefert knallige Farben. HDR 10 und Dolby Vision sorgen für feine Kontraste bei der Videowiedergabe. 3000 Nits im Sonnenlicht-Modus sind auch sehr hell, das Display also eigentlich immer hell genug. Der typische Wert liegt allerdings weit darunter.

Auch der Fingerabdrucksensor ist im Display, funktioniert ganz anders als der in Samsung-Geräten und bringt mich im Test einige Male zur Verzweiflung. Zumal es – anders als sogar im günstigeren Redmi Note 14 4G keine Gesichtserkennung gibt. Das Display lässt sich derweil auch mit feuchten Fingern und leicht nassem Display verwenden. Dieser Wet Touch klappt nicht immer ganz unfallfrei, aber doch erstaunlich zuverlässig.

Xiaomi Redmi Note 14 Pro 5G Wet Display
Wet Touch (Bild: Jürgen Vielmeier)

Die Qualität der integrierten Stereo-Lautsprecher ist für diese Preisklasse erstaunlich gut. Spotify entlockt dem Gehäuse angenehm volle Bässe und auch bei höchster Lautstärke kein Klirren. Allein die Höhen weisen nicht die erhoffte Klarheit auf. Die integrierten Mikrofone bieten eine Durchschnittsqualität, eine Test-Sprachaufnahme klingt etwas blechern und dumpf, rauscht allerdings auch nicht:

Gehäuse

Beim Gehäuse des Redmi Note 14 Pro 5G hat sich Xiaomi wahrlich nicht lumpen lassen. Vor allem bei dessen Schutz.

Gorilla Glass Victus 2, das aktuell zweithärteste und zweitkratzfesteste Display-Glas aus dem Hause Corning ist ebenso drin wie der IP68-Schutz, also Staub- und Wasserdichtheit bis 30 Minuten und 1,5 Meter Tiefe. Eine einfache Schutzfolie hat Xiaomi auf das Display aufgebracht.

Xiaomi verwendet angenehm griffiges, verganes Leder auf der Rückseite – das nebenbei auch noch hübsch aussieht: 

Xiaomi Redmi Note 14 Pro 5G Veganes Leder
Veganes Leder: Schicke Rückseite des Xiaomi Redmi Note 14 Pro 5G. (Bild: Jürgen Vielmeier)

Vor allem aber bei der so genannten „All Star Armor Konstruktion“ geht Xiaomi beim Redmi Note 14 Pro 5G in die Vollen. Damit gemeint ist vor allem ein Schutz des Innenlebens und des Displays gegen Stürze. Dafür sorgen soll eine interne Vier-Ecken-Verstärkung, Polymer-Puffermaterial, ein verstärkter innerer Kern und ein Aluminium-Verbundrahmen.

Klare Sache: Das Ding würde ich einem Falltest unterziehen!

Um noch einmal ganz sicher zu gehen, legt Xiaomi dem Redmi Note 14 Pro 5G sogar noch eine passende – allerdings auch mausgraue – Silikon-Hülle bei. Keine Frage: All das kombiniert kann dem Phone kaum etwas passieren. Mehr Schutz geht fast nicht.

Xiaomi Redmi Note 14 Pro 5G Silikon Huelle
Zum ohnehin schon bemerkenswerten Schutzkonzept gesellt sich noch eine mitgelieferte Silikon-Hülle. (Bild: Jürgen Vielmeier)

Dass ich das Phone in seiner Silikonhülle dann zweimal aus Brusthöhe auf den Bürgersteig fallen lasse, macht ihm auch nichts aus. Mehr dazu in einem bald folgenden Video.

Maschinerie und Akku

Xiaomi stattet das Redmi Note 14 Pro 5G mit mindestens 256 GB Speicher aus, wenn auch leider nur dem leicht betagten UFS 2.2. RAM-Varianten sind 8 oder 12 GB mit dem aktuell zweitschnellsten LPDDR4X – mein Testgerät hat die Konfiguration: 256 GB und 8 + 4 GB RAM, also 12 GB, wobei aber nur 8 GB „echter“ RAM sind, der Rest wird im Bedarfsfall als virtueller Speicher von der Festplatte abgerufen.

Irgendwo muss Xiaomi bei einem Mittelklasse-Phone natürlich sparen. Und das trifft auch auf den Mittelklasse-Prozessor MediaTek Dimensity 7300 Ultra zu. Der liegt in den Bewertungen auf Augenhöhe mit dem Qualcomm Snapdragon 7 Gen 3, also Mittelklasse durch und durch. Sowohl im Geekbench 6 (2946 Punkte Multicore, 1025 Punkte Singlecore) als auch dem PC Mark Work 3.0 (Performance Score: 13224) reiht sich das Redmi Note 14 Pro 5G knapp hinter dem gut drei Jahre alten Samsung Galaxy S21 FE und knapp vor dem ein Jahr alten Galaxy A55 ein.

Ein guter Wert, und auch subjektiv stört bei dem Prozessor nichts. Das Gerät entsperrt sofort, Apps starten ohne nennenswerte Verzögerung, und auch die Kamera ist beim Wechsel zwischen den Objektiven und nach einer Aufnahme schnell wieder einsatzbereit.

Xiaomi Redmi Note 14 Pro 5G Kamera Modul
Kamera-Modul im Xiaomi Redmi Note 14 Pro 5G: Weitwinkel, Ultraweitwinkel und Makro. (Bild: Jürgen Vielmeier)

Der Akku misst 5100 mAh und bringt mich sicher fast über zwei Tage. Sonderbar: Den mit maximal 45 Watt arbeitenden TurboCharge-„Schnelllademodus“ muss ich in den Einstellungen erst zulassen. Auch wenn ich das Gerät mit dem offiziellen Ladekabel an einem GaN-Plug auflade, dauert es etwas über 1:30h, bis der Akku wieder voll aufgeladen ist. Das konnte Xiaomi schon einmal besser, und ein echter Schnelllademodus ist das auch nicht wirklich. Darüber hinaus kannst du das Redmi Note 14 Pro 5G übrigens auch leider nicht kabellos aufladen.

Software

Das Xiaomi Redmi 14 Pro 5G läuft mit Android 14 – genauer gesagt: Xiaomis eigener Android-Anpassung HyperOS. Und das Schöne daran findest du eigentlich meist erst, wenn du mal tiefer in das Gerät einsteigst und in die Einstellungen schaust. Dort kannst du von Soundeffekten über Kälteschutz und Themes bis granularen Einstellungen alles vornehmen, wie: die Lautstärke für verschiedene Apps unterschiedlich zu regeln oder jedes Mal beim Einschalten ein neues Bild auf dem Sperrbildschirm anzeigen lassen. Hier ist Xiaomi wirklich Chef.

Selbst mit Bloatware hält sich der Hersteller inzwischen halbwegs zurück. Einige der Systemapps wie die umfangreiche Galerie, der Audiorekorder, der eigene Mi Browser, ein extra Mi Store und eine eigene Wetter-App sind sogar angenehme Add-ons. In den Benachrichtigungen nervt das Phone deutlich weniger als der (ansonsten aber absolut ebenbürtige) Konkurrent Motorola Edge 50 Neo.

Drei große Android-Updates soll es laut Hersteller geben. Dann wäre bei Android 17 Schluss. Hier bieten viele andere Hersteller wie Samsung und vor allem Google inzwischen mehr.

Abgesehen von der Kamera und der Galerie, die noch einmal ganz eigene Funktionen mitbringen, sind die sonstigen KI-Spielereien wie Gemini Overlay und KI-Bildgenerierung hauptsächlich auf das vorinstallierte Google Gemini begrenzt. Hier ist Circle to Search laut Werbung zwar schon verfügbar, reell auf meinem Testsample jedoch nicht.

Kamera

Xiaomi verwendet im Redmi Note 14 Pro 5G eine Triplekamera mit einer 200-Megapixel-Hauptkamera, einer Ultraweitwinkel- und einer Makrokamera. Xiaomi spricht sogar von einem „optischen“ 2x- und 4x-Zoom. Damit ist allerdings nur ein sensorinterner Zoom gemeint, der einen inneren Ausschnitt der Sensorabtastung vergrößert. Also keine eigene Optik und auch keine Zoomkamera. Und entsprechend schlechter auch die Bildqualität, gerade nachts.

Xiaomi spricht dazu von „leistungsstarken End-to-End AI Remosaic Algorithmen“. Und tatsächlich: Die Kamera ist selbst nach einer Serienbildaufnahme sehr schnell wieder bereit. Der prozessorunterstützte Wechsel zwischen den Kameras gelingt ebenfalls schnell.

Aufnahmen tagsüber

Auch eine Makro-Kamera hat das Xiaomi, mit der du nah an ein Motiv herangehen kannst:

Xiaomi Redmi 14 Pro 5G Makro
Xiaomi Redmi 14 Pro 5G Makro

Nachtaufnahmen

Das Xiaomi Redmi 14 Pro 5G verfügt über einen eigenen Nachtmodus, der sich separat zuschalten lässt – was verwundert, weil das Phone bei schwachem Licht automatisch dahin wechselt, es also keinen Unterschied gibt. Während die Qualität der Hauptkamera (1x) überzeugt und auch in der 2x-Zoomstufe noch gut brauchbar ist, fallen die Bilder der 4x-Zoomstufe und der 0,6x-Ultraweitwinkelkamera nachts qualitativ ab:

Aufnahmen mit der 200-MP-Kamera

Ein schönes Schmankerl oft gerade recht günstiger Smartphones sind Kameras mit hohen Auflösungen. Xiaomi nutzt diese im Redmi Note 14 Pro 5G zum einen, um die 2x- und die 4x-Zoomstufe ohne besonders großen Qualitätsverlust zu realisieren.

Du kannst die 200-Megapixel-Kamera aber auch gezielt einsetzen. Das erzeugt dann ein besonders detailliertes (und datenintensives, gut 60 MB großes) Ergebnis. Sinnvoll ist das, wenn du bei der Aufnahme schon weißt, dass du da ein besonders schönes Motiv hast, das du gerne ausdrucken würdest. Oder wenn du einen Ausschnitt des Bildes in guter Qualität brauchst. Der Unterschied zeigt sich vor allem, wenn du einmal nah an etwas heranzoomst:

KI-Bildbearbeitung

Xiaomi packt gleich eine ganze Menge Tools in das Redmi Note 14 Pro 5G, mit denen du Bilder bearbeiten und verbessern kannst. Übrigens nicht nur mit KI. Auch wenn der Hersteller natürlich gerade diese Tools (AI Erase Pro, AI Image Expansion, AI Bokeh, AI Film, AI Ultra Clear Portrait) anpreist, sind auch die anderen Bildbearbeitungs-Instrumente der App toll und es wert ausprobiert zu werden. Hier deswegen nur einige der Möglichkeiten kurz vorgestellt:

Das Redmi Note 14 Pro 5G findest du auch auf euronics.de. Wir verlinken aufgrund der vielen zahlreichen Modelle und Konfigurationen hier auf die Xiaomi-Smartphone-Übersicht.

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