Xiaomi Redmi Note 14 (4G): Reicht das für den Einstieg?

Ein großes, vielseitiges Smartphone: Das Xiaomi Redmi Note 14 bietet auch ohne 5G viel für die Einstiegsklasse. Einen Nachteil aber gibt es.

Xiaomi Redmi Note 14 (4G): Reicht das für den Einstieg?
Xiaomi Redmi Note 14 (4G) (Bild: Jürgen Vielmeier)

Es klingt eigentlich verrückt, heute in Europa noch Smartphones ohne 5G auf den Markt zu bringen. Andererseits sind selbst viele 5G-Tarife auf 10 oder 25 Mbit/s gedeckelt. Die schafft 4G auch, kann dabei sogar Akku und dank der günstigeren Bauteile auch noch Geld sparen. So im Falle des Xiaomi Redmi Note 14, einem Einstiegs-Smartphone, bei dem wir eigentlich nur zwei echte Schwächen finden.

Hinweis: Die Redmi Note-14-Serie besteht aus insgesamt fünf sehr ähnlich klingenden Smartphones, die sich aber teils stark voneinander unterscheiden. Unser Testgerät ist die abgespeckteste Variante, ohne „Pro“ und „Plus“ und ohne 5G, also das Redmi Note 14 (4G).

Fazit

Das Xiaomi Redmi Note 14 überzeugt bei uns im Test gerade durch wenig Schnickschnack. Kein 5G, keine Ultraweitwinkel- oder Telekamera, dafür ein überzeugendes Display, ein gegen Stürze gewappnetes Gehäuse und ein sehr ausdauernder Akku. Lediglich der fehlende Schnelllademodus und der gerade beim Start überfordert wirkende Prozessor fallen negativ auf.

Design

Das Xiaomi Redmi Note 14 (4G) hat ein 6,67 Zoll großes Amoled-Display mit Aluminium-Rahmen und griffiger, bunter Kunststoff-Rückseite:

Xiaomi Note 14 Test Rueckseite und Huelle 2
Xiaomi Redmi Note 14: Rückseite und Hülle

Display

Im Normalmodus ist das HD+-OLED-Display eigentlich immer gut abzulesen. Im Sonnenlicht-Modus setzt das Gerät mit 1800 Nits sogar noch einen drauf:

Xiaomi Redmi Note 14 Test Display Sonnenlicht Modus
Display im Redmi Note 14: Deutlich heller als normal und auch bei gleißendem Sonnenlicht gut abzulesen.
  • Auto-Helligkeit und Sonnenlicht-Modus sorgen dafür, dass sich das Display bei sonnigem Wetter noch einmal deutlich aufhellt.

120-Hertz-Display

120 Hertz sind in der Einstiegsklasse keinesfalls eine Selbstverständlichkeit. Xiaomi aber setzt darauf:

Xiaomi Note 14 Test Bildwiederholrate
Einstellbare Bildwiederholrate im Redmi Note 14.
  • Das 120-Hz-Display sorgt für flüssiges Scrollen im Redmi Note 14. Auf Wunsch kannst du auf 60 Hz umstellen, um Akku zu sparen.

Sound des Redmi Note 14

Xiaomi verbaut im Redmi Note 14 Stereo-Lautsprecher mit einem basslastigen Klang. Die Höhen könnten noch etwas reiner klingen, insgesamt aber kannst du über die Lautsprecher gut mal einen Podcast, ein Video oder einen Song laufen lassen:

Xiaomi Note 14 Test am Ohr Lautsprecher
Das Redmi Note 14 hat ordentliche Stereo-Lautsprecher.
  • Einen derart guten Klang hätten wir in dieser Preisklasse nicht erwartet.

Fingerabdrucksensor und Face Unlock

Du kannst das Redmi mit der Gesichtserkennung (zuverlässig) oder dem Fingerabdrucksensor im Display (ungenau) entsperren.

Xiaomi Note 14 Test Fingerabdrucksensor
Fingerabdrucksensor im Display
  • Die Möglichkeit, das Gerät per Fingerabdruck oder Gesichtserkennung zu entsperren, ist für die Preisklasse ungewöhnlich. Das bietet nicht einmal das deutlich teurere Redmi Note 14 Pro 5G.

108-MP-Kamera im Note 14

Die Kamera löst mit maximal 108 Megapixeln auf. Was bringt dir das? Du kannst in solchen Aufnahmen näher heranzoomen und Details dann noch scharf sehen, wenn eine Normalaufnahme schon pixelig würde:

Makro-Kamera

Die dritte Kamera im Redmi ist eine Makro-Kamera. Die Aufnahmen sind nicht sonderlich berauschend, bei Tageslicht aber brauchbar:

Xiaomi Redmi Note 14 Makro
Aufnahme mit der Makro-Kamera

Bildbearbeitung mit KI

Xiaomi erlaubt einige KI-Funktionen in der Galerie-App. Darunter das Entfernen von störenden Objekten oder das Austauschen des Himmels:

Die KI-Funktionen bringen den Prozessor an sein Limit, funktionieren dann aber gar nicht mal schlecht:

  • KI macht das Leben bunter. Uns gefällt, dass Xiaomi diese neue Premium-Funktion auch in der Einstiegsklasse einsetzt.

5500-mAh-Akku

Großes Display, großer Akku: Xiaomi hat hier nicht gegeizt und setzt auf einen Akku mit 5.500 mAh. Der bringt uns locker über zwei Tage und im reinen Standby noch viel weiter:

Xiaomi Note 14 Test Akku
Ausdauernder Akku
  • Den starken Akku mit 5.500 mAh haben in der Note-14-Serie tatsächlich nur die 4G-Modelle bekommen, die 5G-Phones müssen sich mit 5.100 mAh begnügen.

Wet Touch

Das Note 14 ist zwar „nur“ nach IP54 gegen Staub und Spritzwasser geschützt, es reagiert aber auch auf Eingaben bei nassem Display oder wenn du feuchte Finger hast:

Xiaomi Note 14 Test Wet Touch
Wet Touch: Das Display auch bei Nässe bedienen
  • Gerade beim Sport ist so ein Wet Touch praktisch. Kurz das Handy checken, auch wenn du gerade leicht verschwitzte Finger hast oder aus einem Schwimmbecken steigst. Hier kein Problem.

Besserer Schutz gegen Stürze

Gorilla Glass 5 und vor allem eine stärkere innere Struktur sollen das Redmi vor Stürzen schützen. Die mitgelieferte Silikon-Hülle und die bereits aufgebrachte, einfache Schutzfolie sollen Kratzer möglichst ausschließen:

Xiaomi Note 14 Test Falltest optimize
Redmi Note 14: Falltest
  • Als Schutz setzt Xiaomi auf ein dickeres Motherboard (0,8mm), einen hochfesten Aluminiumverbund und energieabsorbierenden Schaumstoff.

Kamera mit drei Zoomstufen

Die Triple-Kamera im Note 14 bietet keinen optischen Zoom und auch keinen Ultraweitwinkel. Die beiden Extra-Kameras sind Tiefenkamera und Makro. Die Hauptkamera verwendet zwei Zoomstufen (2x und 3x) über den Innensensor. Tagsüber funktioniert das auch gut:

  • Sensorinterner Zoom war bislang fast nur Premium-Phones vorbehalten: Die hochauflösende Kamera liest dabei nur den inneren Teil des Sensors aus und vergrößert ihn. Das Ergebnis ist ein etwas besserer Zoom als reiner Digitalzoom.

Nachtmodus

Xiaomi setzt im Nachtmodus einen „Raw-Domain-Algorithmus“ ein, und tatsächlich: die Aufnahmen sind überraschend hell. In den Zoomstufen ist die Bildqualität aber nicht besonders gut:

  • Gezoomte Nachtfotos enttäuschen selbst bei Premium-Smartphones meist. Von daher schneidet die Kamera des Redmi Note 14 nachts gar nicht so schlecht ab.

Prozessor: Mit Schluckauf

Einmal warmgelaufen, tut der verwendete MediaTek-Prozessor Helio G99 Ultra meist, was er soll. Die Benchmarks unterstützen diesen Eindruck. Schwierigkeiten hat der Prozessor aber beim Starten von Apps und wenn er etwas zum ersten Mal tut.

  • Gerade bei der Bildbearbeitung mit KI kommt der Prozessor an seine Grenzen. Hier dauert es merklich, bis das System überhaupt auf eine Eingabe reagiert.

Kein Schnelllademodus (33W)

Viel Akku, langsames Laden: Der Akku braucht in unserem Versuch über 2 Stunden, bis er wieder voll aufgeladen ist. „Schnell“ ist etwas anderes:

Xiaomi Note 14 Test Schnelllademodus
Redmi Note 14: Aufladen mit dem 33W-„Schnelllademodus“
  • Ein Smartphone selbst mit dem Originalladekabel in über 2 Stunden voll aufzuladen, hat mit einem „Schnelllademodus“ nichts zu tun. Das ist enttäuschend, vor allem weil Xiaomi bei Schnelllademodi einmal führend war.

Um die Anfangsfrage also noch einmal aufzunehmen: Ja, das reicht für den Einstieg. Das Phone ist für die Preisklasse um 200 Euro top. Abstriche gibt es nur beim Prozessor und beim Laden.

Du findest das Redmi Note 14 in den Farben Lime Green, Ocean Blue oder Midnight Black auch auf euronics.de.

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