Peter Giesecke
Welchen Nutzen hat Facebook eigentlich, wenn das Internet kaum verfügbar ist? Oder das Datenvolumen des Mobilfunkvertrags fast aufgebraucht? Also leitet euch das soziale Netzwerk – das nebenbei auch ein Verzeichnis für lokale Geschäfte ist – zu diesen. Dort könnt ihr dann per WLAN ins Internet einfahren und ganz nebenbei noch einen Kaffee trinken sowie ein paar Likes absetzen. Der beste Freund ist manchmal eben doch das Internet. Oder derjenige, der sein WLAN freigibt.
Öffnungszeiten zum Gratis-WLAN im Café
Nach dem nächsten Update zeigen die Facebook-Apps für Android und iOS euch einen neuen Menüpunkt (versteckt hinter „Mehr“). Mit einem Fingertipp darauf öffnet sich eine Karte mit den öffentlich zugänglichen WLAN-Netzen in der näheren Umgebung. Zu jedem Hotspot lassen sich dann noch weitere Informationen aufrufen: z.B. welches Café diesen betreibt und welche Öffnungszeiten es hat. Facebook bietet zusätzlich eine Wegbeschreibung sowie alternativ die Übersicht in Form einer Liste.
https://www.facebook.com/facebook/videos/10155980160956729/
Im ersten Moment dachte ich: Das ist doch nicht neu. Schließlich gibt es einige WLAN-Verzeichnisse. Doch darauf verlassen habe ich mich nie, denn die Angaben dort sind meist veraltet. Eher habe ich dann schon gezielt bei den großen Betreibern geschaut: Telekom, Vodafone, Unitiymedia, Deutsche Bahn, Shopping Malls, Starbucks, Großbäckereien, McDonald’s oder Freifunk.
Aktuelle Daten von Betreibern gemütlicher Cafés
In zwei wesentlichen Punkten wird sich das WLAN-Verzeichnis von Facebook aber davon unterscheiden: 1. Es werden dort die Cafés verzeichnet sein, in denen ich mich auch gerne aufhalte, um beim Surfen einen Kaffee zu trinken und ein Stück Kuchen zu essen. 2. Die Daten werden zu einem hohen Prozentsatz aktuell sein, denn Facebook verlässt sich hier auf die Angaben, die die Cafébetreiber auf ihren Fanpages machen. Und die sind in der Regel aktuell – zumindest wenn dort WLAN als Service verzeichnet ist.
Ich persönlich benutze gerne Karten für die lokale Suche. Google Maps vertraue ich bei den Öffnungszeiten meines Supermarktes jedenfalls mehr als der Rewe-Website. Ich stand schon einmal nachts um kurz nach halb zwölf vor verschlossener Tür (samstags wird eine halbe Stunde früher geschlossen). Deshalb finde ich es schade, dass darüber hinaus Google oder alternative Kartenanbieter die standortbasierte Suche nicht so nutzen, wie sie könnten. Aber vielleicht hat Facebook erst damit begonnen, denn dort verbergen sich bestimmt noch einige Schätze, die sich auch auf einer Karte abbilden ließen. Veranstaltungen zum Beispiel.
Das Update der Facebook-App scheint in Deutschland erst nach und nach verteilt zu werden. Wenn ihr das neue WLAN-Verzeichnis noch nicht auf eurem Smartphone habt, müsst ihr euch nur ein wenig gedulden.
Jetzt kommentieren!