Sideloading ermöglicht es dir, Apps aus anderen Stores als dem Apple AppStore zu beziehen. Und manche „verbannte“ App wie Fortnite auf iPad und iPhone zu bekommen. Wir zeigen dir wo und wie das geht.
Inhalt:
- Warum sich Sideloading auf iPad und iPhone jetzt lohnt
- Sideloading-Voraussetzungen auf iPad und iPhone
- Sideloading: So geht’s
- Die kleinen Sideloading-Einschränkungen
Warum sich Sideloading auf iPad und iPhone jetzt lohnt
Sideloading ist für Android-User ein altes Eisen, für iPad- und iPhone-Anwender aber eine echte Neuerung. Denn endlich kannst du Anwendungen fürs iPad und iPhone direkt vom Entwickler oder aus alternativen App-Stores laden. Das öffnet das bis dato hermetisch abgeriegelte Apple-Ökosystem etwas.
Zum Oktober 2024 endete die Übergangsfrist der Europäischen Union, mit der Apple seine iPhones fürs Sideloading öffnen musste. Zwar hat der Konzern bereits recht früh nach Bekanntgabe des Digital Markets Act begonnen, Drittanbieter zuzulassen. Auch Konsolen-Emulatoren fanden sehr bald ihren Weg auf die iPhones.
Aber viele juristische und technische Details galt es noch zu klären. Insbesondere die Überprüfung von Apps durch Apple – selbst wenn sie nicht im iPhone-Store landen – war ein großer Streitpunkt, über den sich der Konzern mit potenziellen Drittanbetern austauschte.
Nunmehr hat Apple aber die Drittenanbieter-Regeln klar kommuniziert und auch mit der EU abgeklärt.
Sideloading-Voraussetzungen auf iPad und iPhone
Die Voraussetzungen fürs Sideloading sind überschaubar. Benutzt du ein iPhone muss mindestens iOS 17.4 darauf laufen, um auf alternative App-Store zugreifen zu können. Seit iOS 17.5 kannst du außerdem Apps direkt von Webseiten der Entwickler laden.
Auf einem iPad brauchst du iPadOS 18 oder höher, um auf die alternativen App-Shops und Entwickler-Webseiten zuzugreifen.
Zudem muss sich dein Gerät in der EU befinden. Das gilt sowohl für den Zeitpunkt der Installation als auch darüber hinaus. Verlässt du die Europäische Union, gibt es App-Updates nur für 30 weitere Tage. Der Zugriff auf alternative App-Stores ist sofort nach Verlassen der EU blockiert.
Im offiziellen Support-Dokument weist Apple außerdem darauf hin, dass von einem alternativen App-Marktplatz geladene Anwendungen möglicherweise nicht mehr funktionieren, sollte der Anbieter den Betrieb einstellen oder du die Verknüpfung zum Shop gelöscht haben.
So richtest du Sideloading ein
Erfüllt dein iPhone und iPad die Voraussetzungen, kannst du mit der Einrichtung eines alternativen App-Marktplatzes auf deinem Gerät beginnen. Und das geht so:
- Besuche zunächst die Webseite des von dir gewünschten alternativen App-Marktplatzes. Dazu nutzt du am besten Safari auf iPhone oder iPad.
- Dort suchst du nach einem Download-Link, markiert mit einem Schriftzug wie etwa Hier herunterladen.
- Tippst du den Link an, erscheint zunächst eine Warnmeldung zur Marktplatz-Installation. Klicke hier auf OK.
- Nun erscheinen die Einstellungen, in denen du weit oben auf den Eintrag Marktplätze von [XY] zulassen tippst.
- Im nun aufgepoppten Menü erhältst du einen weiteren Warnhinweis, nun mit mehr Details, auf was der App-Store alles Zugriff erhält und welche Daten abfließen könnten. Gehst du damit d’accord, tippe auf Zulassen.
- Nun gehst du erneut [!] auf die Webseite des App-Marktplatzanbieters und klickst erneut auf den Download-Link.
- Nach erfolgreichem Download siehst du den Installationsdialog, den du mit App-Marktplatz installieren endgültig losrollen lässt.
- Den nächsten Warnhinweis klickst du mit Weiter einfach weg.
- Nach der Installation taucht der Marktplatz auf deinem iPhone bzw. iPad auf.
Die kleinen Sideloading-Einschränkungen
Es ist also geschafft – dein iPhone oder iPad kann nun auch Apps aus anderen Quellen installieren. Einige Einschränkungen gibt es aber, wenngleich sie eher nervig als besorgniserregend sind. Lädst du eine App aus einem alternativen Store, der nicht dein Standard-Marktplatz ist, musst du jedes Mal bestätigen, dass du sie tatsächlich installieren willst.
Apple behält außerdem weiterhin die Hoheit darüber, was auf dem iPhone bzw. iPad landet. Entwickler und Marktplatzanbieter müssen weiterhin jede App durch Apple zertifizieren lassen. Fehlt dieses Zertifikat, blocken iPhone und iPad die Installation rigoros.
(Aufmacher: Apple)
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