Sicher und anonym surfen mit kostenlosen VPNs: Diese Anbieter sind seriös

Anonym im Internet unterwegs dank VPN – und das sogar gratis. Aber nicht alle kostenlosen VPN-Anbieter sind seriös!

Sicher und anonym surfen mit kostenlosen VPNs: Diese Anbieter sind seriös
Auch kostenlose VPN schützen dich im Internet. Bild mit KI generiert.

VPNs erlauben dir anonym im Internet zu surfen oder deinen Standort zu verheimlichen um Inhalte zu sehen, die Anbieter in deinem Land eigentlich nicht zeigen wollen. Wenn du nur gelegentlichen Bedarf danach hast, musst du nicht gleich ein teures Abo abschließen, sondern kannst einen kostenlosen VPN nutzen. Dabei gibt es aber einiges zu beachten, denn nicht alle Anbieter sind auch vertrauenswürdig.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Kostenlose VPNs schützen deine Privatsphäre, indem der Anbieter deinen Datenverkehr über seinen Server umleitet und so der Webseitenbetreiber nicht mehr sehen kann, wer du bist.
  • Es gibt viele unseriöse Anbieter, aber auch vertrauenswürdige kostenlose VPN wie ProtonVPN und Windscribe
  • Einschränkungen bei Geschwindigkeit, Datenvolumen und Serverauswahl sind dabei aber normal
  • Vorsicht vor unseriösen Anbietern, die deine Daten verkaufen könnten
  • Du kannst einen VPN per App an- und ausschalten. Die Apps gibt es für (nahezu) alle Betriebssysteme von Computern und Smartphones, sowie für Smart-TV mit Android-TV und Google-TV

Was macht ein VPN eigentlich?

Ein VPN (Virtual Private Network) ist wie ein sicherer Tunnel für deine Internetverbindung.

Verschlüsselung deiner Daten: Alles was du im Internet machst – von der simplen Google-Suche bis zum Online-Banking – ist verschlüsselt. Selbst wenn jemand deine Verbindung abfängt, kann er mit den Daten nichts anfangen.

IP-Adressen-Verdeckung: Der VPN versteckt deine echte IP-Adresse und ersetzt sie durch die des Servers. Websites können dich dadurch nicht mehr so einfach tracken oder deinen Standort ermitteln.

Geo-Blocking umgehen: Du kannst auf Inhalte aus anderen Ländern zugreifen, indem du vortäuschst, dich dort zu befinden. Das ist praktisch für Streaming-Dienste oder Websites, die in Deutschland gesperrt sind, aber es kann den Geschäftsbedingungen der Anbieter widersprechen.

WLAN-Sicherheit: Besonders wichtig sind VPNs in öffentlichen WLAN-Netzen wie im Café oder Flughafen. Dort können Cyberkriminelle sonst relativ einfach deine Daten abgreifen.

Die besten kostenlosen VPN-Anbieter

Nicht alle kostenlosen VPNs sind gleich. Hier sind die Anbieter, denen du nach aktuellem Kenntnis- und Recherchestand vertrauen kannst:

ProtonVPN (Free) – Der Datenschutz-Champion

ProtonVPN kommt aus der Schweiz und ist bekannt für seine kompromisslose Haltung beim Datenschutz. Das Besondere: Du bekommst unbegrenztes Datenvolumen – ein echtes Highlight unter den Gratisanbietern!

Vorteile:

  • Keine Datenbegrenzung
  • Keine Werbung
  • Eine strenge No-Logs-Policy
  • Schweizer Datenschutzgesetze

Nachteile:

  • Nur 5 Länder verfügbar (USA, Niederlande, Japan, Rumänien und Polen)
  • Keine Premium-Server für free-Kunden
  • Nur ein Gerät kann den VPN gleichzeitig nutzen

Windscribe (Free) – Der Allrounder

Mit 10 GB Datenvolumen pro Monat ist Windscribe großzügiger als die meisten Konkurrenten. Das reicht nicht für Binge-Watching, aber für Alltagsanwendungen.

Vorteile:

  • 10 GB Daten pro Monat
  • Werbeblocker inklusive
  • Viele Serverstandorte, inklusive Deutschland
  • keine reduzierte Geschwindigkeit im Vergleich zu Pro

Nachteile:

  • Nach 10 GB ist Schluss

TunnelBear (Free) – Der Sympathische

TunnelBear punktet mit einer besonders einfachen Bedienung und einer sympathischen Bären-Optik. Leider bietet es wenig Datenvolumen an.

Vorteile:

  • Auch hier eine No-Logs-Politik
  • Keine Geschwindigkeitseinschränkung
  • Viele Serverstandorte

Nachteile:

  • Nur 500MB pro Monat
  • Für Streaming damit praktisch unbrauchbar

Avira Phantom VPN – Der Unkomplizierte

Avira kennst du vielleicht vom Virenschutz. Ihr VPN ist entsprechend unkompliziert und funktioniert auf verschiedenen Geräten.

Vorteile:

  • Läuft auf mehreren Geräten gleichzeitig
  • Kein Tracking durch Avira

Nachteile:

  • Datenlimit von 500 MB pro Monat (1 GB bei Registrierung)
  • Beides trotzdem zu wenig für Streaming

Hide.me – unbegrenzt surfen

Hide.me kann es durchaus mit Proton aufnehmen!

Vorteile

  • Unbegrenzte Daten
  • No-Logs-Politik
  • Keine Werbung
  • 7 Serverstandorte, darunter Deutschland und die USA

Nachteile

  • In der kostenlosen Version surfst du mit reduzierter Geschwindigkeit
  • Die Webseite hat kein Impressum und die Firma dahinter sitzt in Malaysia. Das muss nichts Negatives heißen, ist aber nicht sehr transparent.

Hotspot Shield – für USA-Fans

Hotspot Shield bietet unbegrenzte Daten, allerdings nur für drei Serverstandorte: die USA, Singapur und UK.

Vorteile

  • 500 MB pro Tag
  • No-Log-Policy

Nachteile

  • Nur wenige Serverstandorte
  • Kein Streaming möglich
  • Zeigt Werbung

Darauf solltest du achten

Kostenlose VPNs klingen verlockend, aber sie können sogar gefährlich werden. Hier sind die wichtigsten Warnsignale:

  • Datenverkauf – manche kostenlose VPNs finanzieren sich, indem sie deine Daten an Werbefirmen verkaufen. Das ist dann das Gegenteil von dem, was du eigentlich erreichen wolltest. Bedenke immer dass VPN-Anbieter technisch gesehen alles mitschneiden können, was du über ihren Server schickst
  • Geschwindigkeit und Stabilität: Kostenlose VPNs haben oft überlastete Server, weil sich zu viele Nutzer die begrenzte Server-Kapazität teilen. Das Resultat sind langsame Verbindungen und häufige Unterbrechungen. Für gelegentliches Surfen ist das ok, für Streaming aber nervig.
  • Schwache Verschlüsselung: Einige Gratisanbieter sparen an der Verschlüsselung. Achte auf moderne Standards wie OpenVPN oder WireGuard.
  • Streaming-Blockaden: Netflix, Amazon Prime und Co. erkennen VPN-Verbindungen und blocken sie. Bei kostenlosen VPNs funktioniert Streaming daher meist nicht. Bei den Premium-Servern sind die Chancen höher, weil die Anbieter Maßnahmen ergreifen, damit Streamingdienste ihre Server nicht als VPN einstufen.

Die schwarzen Schafe

Bei diesen Gratis-VPN-Anbietern hat es in der Vergangenheit schon Berichte über kritische Praktiken gegeben:

  • Hola VPN: Verwendet deine Internetverbindung für andere Nutzer
  • Betternet: Zweifelhafte Datenschutzpraktiken
  • SuperVPN: Sicherheitslücken und Malware-Verdacht

Fazit: Lohnt sich ein kostenloser VPN?

Kurz gesagt: Ja, aber mit Einschränkungen. Kostenlose VPNs sind eine gute Möglichkeit, deine Privatsphäre im Internet zu schützen, wenn du nicht unbedingt unlimitierte Daten und hohe Geschwindigkeiten benötigst.

Sie sind für dich geeignet, wenn du:

  • Gelegentlich sicher surfen willst, wenn du öffentliche WLANs nutzt
  • Erste VPN-Erfahrungen sammeln möchtest
  • Geo-Blocking nur selten umgehen musst um Webseiten aufzurufen

Eher ungeeignet, wenn du:

  • Viel streamst oder große Dateien herunterlädst
  • Höchste Geschwindigkeiten brauchst
  • Auf viele oder spezifische Serverstandorte angewiesen bist

Unser Tipp: Wenn du nicht Deutschland als Standort brauchst, sondern zum Beispiel die USA, dann probier mal ProtonVPN aus – der Anbieter ist vertrauenswürdig und das unbegrenzte Volumen macht den VPN auch in der kostenlosen Version wirklich nutzbar. Wenn du vom Ausland auf deutsche Inhalte zugreifen willst, ist Windshield die beste kostenlose Möglichkeit.

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