Samsung Galaxy Watch im Salzwasser: So funktioniert sie im Meer

Kannst du deine Galaxy Watch auch im Salzwasser benutzen? Die Antwort lautet: ja, das geht! Trotzdem solltest du unbedingt auf einiges achten.

Samsung Galaxy Watch im Salzwasser: So funktioniert sie im Meer
Foto: Samsung

Samsung bewirbt die hauseigenen Smartwatches der Galaxy-Watch-Reihe seit jeher damit, dass sie wasserdicht sind. Schön und gut, aber: Die Angaben gelten nur für die Verwendung in klarem Wasser, sprich: Süßwasser. Im Urlaub am Meer dagegen gehst du im Salzwasser schwimmen. Keine Sorge: Das klappt auch mit deiner Galaxy Watch, obwohl Samsung dies nicht explizit bewirbt und im Schadensfall wohl auch keine Haftung übernehmen würde.

Inhalt:

Galaxy Watch nur wasserdicht in klarem Wasser

Stets legt Samsung größten Wert darauf zu betonen, dass die Galaxy Watch wasserdicht sei. Aktuelle Modelle wie die Galaxy Watch6 Classic beispielsweise versprechen einen Wasserschutz nach ISO-Standard 22810 und besitzen eine IP68-Zertifizierung.

Was bedeutet das? ISO-Standard 22810 heißt, dass du mit deiner Uhr tauchen und Hochdruckwasseraktivitäten meistern kannst – im Fall der Galaxy Watch bis zu einem Druck von 5 ATM bzw. 50 Metern. Die IP68-Zertifizierung garantiert ein dauerhaftes Untertauchen bis zu 1,5 Meter Wassertiefe für 30 Minuten.

Wasserdicht? Ja, aber auf Meerwasser ist sie nicht ausgelegt. (Foto: Samsung)
Wasserdicht? Ja, aber auf Meerwasser ist sie nicht ausgelegt. (Foto: Samsung)

Und hier kommen wir zum eigentlichen Problem: Diese Angaben zur Wasserdichtigkeit beziehen sich auf klares Wasser, nicht aber auf Salzwasser im Meer oder auch nur Chlorwasser im Schwimmbad.

Abtauchen im Baggersee? Für eine Galaxy Watch keine Herausforderung. Alles andere ist mit Vorsicht zu genießen. Aber…?!

Salzwasser und Galaxy Watch? Das solltest du immer tun

Trotzdem können wir dich beruhigen: Seit dem Erscheinen der ersten Galaxy Watch im Jahr 2018 sind vermutlich Millionen Menschen mit ihrer Samsung-Uhr ins Meer zum Schwimmen gegangen, ohne danach auf Probleme zu stoßen. Doch im Fall des Falls könnte der Hersteller bei einem Defekt die Inanspruchnahme der Garantie verwehren – eben weil es kein Versprechen gibt, dass die Uhr auch Salzwasser standhält. Das ist bei anderen Anbietern von Smartwatches übrigens nicht anders.

Größte Schwierigkeit ist, dass eindringendes Salz- oder Chlor-Wasser die verbauten Komponenten schädigen könnte. Vor allem dann, wenn es längere Zeit im Inneren der Uhr verweilt. Aus diesem Grund solltest du stets folgende Maßnahmen ergreifen:

  1. Aktiviere die Wassersperre an deiner Smartwatch.
  2. Spüle deine Galaxy Watch nach jedem Kontakt mit Salz- oder Chlorwasser mit klarem (Süß-)Wasser ab.
  3. Trockne die Uhr mit einem sauberen, weichen Tuch ab.
  4. Prüfe vor jedem Gang ins Wasser, ob die Smartwatch ggf. tiefere Kratzer am Glas oder anderen Stellen besitzt, an denen Wasser eintreten könnten. Ist das der Fall, nimm sie besser vor dem Schwimmen ab.
  5. Setze deine Galaxy Watch keinem zu hohen Wasserdruck aus, also verwende sie nicht über die vom Hersteller angegebenen Werte (über 50 Meter Tiefe).
  6. Indem du deine Watch kurz schüttelst, entfernst du Wasser vom Drucksensor.

Wie funktioniert die Wassersperre an der Galaxy Watch?

Erwähnte Wassersperre ist eine technische Funktion deiner Galaxy Watch. Jedes Modell verfügt über eine solche. Durch das Aktivieren dieser deaktiviert sich der Touchscreen, um eine versehentliche Verwendung des Displays im Wasser zu unterbinden.

Ist die Wassersperre aktiv, siehst du das auf dem Display der Uhr. (Screenshot)
Ist die Wassersperre aktiv, siehst du das auf dem Display der Uhr. (Screenshot)

Fast schon wichtiger ist das Ausschalten der Wassersperre nach dem Schwimmen. Denn durch das damit verbundene Abspielen eines Signaltons stößt die Uhr Wasser aus den vorhandenen Geräteöffnungen.

Tipp: Spüle vor dem Ausschalten der Wassersperre die Uhr ausgiebig mit klarem Wasser ab, um Salzrückstände im Inneren zu reduzieren.

Wassersperre ein- und ausschalten

So schaltest du die Wassersperre ein:

  1. Wische auf dem Display nach unten und suche im Schnelleinstellungsfeld den Wasserperrmodus.
  2. Tippe auf das Symbol, um diesen einzuschalten.

Alternativ findest du die Option unter „Einstellungen“ -> „Erweiterte Funktionen“ -> „Wassersperre“.

Deaktivieren kannst du den Wasserschutzmodus folgendermaßen:

  1. Drücke die Home-Taste an der Smartwatch und bestätige das Ausschalten.
  2. Schüttle die Uhr, um zusätzlich Wasser vom Drucksensor zu entfernen. 

Welche Galaxy Watch-Modelle sind wasserdicht?

Samsung zufolge sind alle relevanten Smartwatches der vergangenen sechs Jahre wasserdicht und somit fürs Schwimmen, Baden, Duschen geeignet:

Fazit: Keine Angst vor Salzwasser

Ich war schon häufiger mit meiner Galaxy Watch im Meer, noch öfter in Seen oder Freibädern planschen und schwimmen – bisher ging alles gut. Das ist allerdings keine Garantie dafür, dass Salz- oder Chlorwasser in die Smartwatch eindringen und ihr Schaden zufügen kann. Und wenn das der Fall ist, kommt Samsung dafür nicht auf.

Am besten ist es daher, Vorkehrungen zu treffen bzw. nach dem Baden zu reagieren: Mit regulärem Wasser reinigen, abtrocknen, ausschütteln, Wassersperre nicht vergessen. Hältst du dich daran, steht dem Schwimmen im Meer wirklich nichts im Wege.

Solltest du Angst um deine Smartwatch haben: Das ist absolut verständlich! Dann nimm sie vor dem Gang ins kühle Nass ab. Das empfiehlt sich meiner Auffassung nach auch bei längeren Tauchgängen, bei mehr als 50 m Tiefe sowieso.

Ein Tipp zum Schluss: Nicht nur deine Smartwatch kannst du durch Salzwasser beschädigen, sondern auch das Armband. Prüfe, ob dieses fürs Meer geeignet ist. Ein Lederarmband ist es in der Regel nicht.

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