Samsung Galaxy Note 7: Was wird eigentlich aus den Millionen explosiven Smartphones?

Was ist mit den Millionen Galaxy Note 7-Geräten passiert, die Samsung aufgrund explodierender Akkus zurückrufen musste? Sie feiern wohl ein Comeback – nur nicht hierzulande.

Samsung Galaxy Note 7: Was wird eigentlich aus den Millionen explosiven Smartphones?

Das größte Ärgernis für Samsung war im vergangenen Jahr zweifelsohne der Rückruf von Millionen Smartphones. Und dann betraf es noch das Galaxy Note 7, quasi dem Glanzstück der gesamten Galaxy-Portfolios. Der koreanische Konzern reagiert recht schnell, tauschte zuerst betroffene Geräte um und musste dann alle Telefone weltweit zurückrufen. Die Produktion wurde eingestellt, eine neue Auflage sollte nicht mehr folgen.

Die Ursache für die defekten Galaxy Note 7

Mittlerweile steht fest: Zu enge Hüllen und defekte Akkus führten gemeinsam zu brennenden Handys. Über drei Millionen Telefone wurden ausgeliefert, fast alle konnte Samsung wieder zurücknehmen und Kunden entschädigen.

Hach, schade ums Note 7. (Foto: Samsung)
Hach, schade ums Note 7. (Foto: Samsung)

Zwischenzeitlich war davon die Rede, dass Samsung alle Galaxy Note 7-Geräte vernichten wolle, was ich mir zugegeben kaum vorstellen konnte. Und allen Anschein nach sieht Samsung doch eine Chance, einige Handys vielleicht zum reduzierten Preis absetzen zu können. In Europa und anderen Industrieländern wagt man keinen neuen Versuch, das Telefon in die Verkaufsregale zu bringen. Aber Indien und Vietnam sieht man als geeignete Märkte an.

Galaxy Note 7 Refurbished

Einem Bericht zufolge wird das Galaxy Note 7 als „refurbished“-Modell wieder veröffentlicht – natürlich ohne die gravierenden Makel. So wird ein schwächerer Akku (zwischen 3000 mAh und 3200 mAh statt zuvor 3500 mAh) verbaut, genauso erhält dieser ein neues Case. Womöglich kann Samsung so ein klein wenig den finanziellen Schaden kompensieren, der durch den Produktionsfehler entstand. 2,5 Millionen Telefone befänden sich noch in Lagern, zirka 20.000 Exemplare wurden zum Testen und Suchen nach den Fehlern verwendet. Das sind schon imposante Zahlen.

Was ich mich frage: Würden wir Konsumenten in Deutschland zu einem solchen Note 7 greifen, das womöglich auch preislich noch ganz attraktiv wäre? Oder haben die explosiven Akkus im wahrsten Sinne des Wortes zu viel verbrannte Erde hinterlassen? So oder so ist klar, dass das Samsung Galaxy Note 8 erscheinen wird – gewiss dieses Jahr.

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2 Kommentare zu “Samsung Galaxy Note 7: Was wird eigentlich aus den Millionen explosiven Smartphones?

  1. „In Europa und anderen Industrieländern wagt man keinen neuen Versuch, das Telefon in die Verkaufsregale zu bringen. Aber Indien und Vietnam sieht man als geeignete Märkte an.“

    Ich finde das ganz schön daneben. Nach dem Motto: Den Leuten in den reichen Ländern, die Bescheid wissen, können wir die tickenden Zeitbomben nicht mehr unterjubeln. Aber wir können ja mal die Menschen in Schwellenländern als Versuchskaninchen benutzen. Wenn da noch eins von den Dingern hochgeht, dann wird wenigstens kein Skandal draus.

    Nee. Auch wenn es eine ökologische Katastrophe ist: Samsung sollte die Geräte samt und sonders recyclen.

  2. Offenbar waren die Akkus das Problem, nicht das Note 7 selbst. Daher finde ich es legitim, die Geräte mit einem neuen (kleineren) Akku zu verkaufen. Tickende Zeitbomben werden es sicherlich nicht sein.

    Samsung rechnet, was teurer ist. Hierzulande könnte ein Note 7 mit kleinem Akku viele davon abhalten, demnächst das S8 oder Note 8 zu kaufen. Mit diesen Geräten will Samsung aber seinen Gewinn machen. Also werden mit immer neuen Leaks die Erwartungen geschürt, um die Leute bei der Stange zu halten.

    In Indien und Vietnam jedoch würde Samsung ein Spitzengerät (mit schmalem Akku) zu einem günstigen Preis anbieten und so seine Marke stärken bzw. neue Kunden gewinnen, die später vielleicht auch mal den vollen Preis für ein Note zahlen.

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