Notfalldaten aufrufen und hinterlegen im iPhone

Fünf Klicks und ein paar Einstellungen, die (euer) Leben retten können. So findet und hinterlegt ihr Notfalldaten auf dem iPhone.

Notfalldaten aufrufen und hinterlegen im iPhone

Ihr findet eine bewusstlose Person und wollt ihre Notfalldaten checken. Sucht zunächst nach dem Handy der Person und identifiziert es. Ist es ein altes iPhone mit Home-Button, ein neueres iPhone ohne Home-Button oder ein Android-Gerät (nicht von Apple)? Lest unter den verlinkten Abschnitten weiter.

Hinweis: Auf dem iPhone findet ihr die Funktion „Notfallpass“ nur, wenn der/die BesitzerIn die Notfalldaten auch eingegeben und die Funktion aktiviert hat. Ansonsten seht ihr nur einen normalen Sperrbildschirm ohne diese Funktion.

Notfalldaten abrufen, modernes iPhone

Handelt es sich um ein iPhone 8 oder ein neueres Modell, drückt und haltet ihr gleichzeitig die Seitentaste und eine der Lautstärketasten für einige Sekunden. Dann erscheint der Notfall-Bildschirm.

Notfallpass aufrufen: altes iPhone mit Home-Button

Notfalldaten abrufen

Handelt es sich um ein älteres iPhone ohne Home-Button (bis iPhone 7), drückt ihr fünfmal hintereinander auf die Ein-Aus-Taste. Danach die Anzeige für Notruf/SOS. Wenn die Person angegeben hat, dass sich die Notfalldaten auch im gesperrten Zustand abrufen lassen, können Helfer von dieser Anzeige aus darauf zugreifen. Ansonsten können sie nur einen Notruf absetzen, bei dem das iPhone auch den Standort mitschickt.

Notfallpass auf Android-Phone aufrufen

Falls es sich um ein aktuelles Android-Phone handelt, solltet ihr den Notfallpass finden, indem ihr vom Sperrbildschirm nach oben wischt, auf Notfall und dann Notfallinformationen tippt und wenn Notfallinformationen blinkt, noch einmal darauf tippt.

Besonderheiten nach Anzeige von Notruf/SOS

Natürlich könnt ihr den Vorgang auch abbrechen, falls ihr versehentlich fünfmal auf die Seitentaste gedrückt habt.

Aber wenn ihr den Notfallbildschirm aufgerufen habt, müsst ihr zum Entsperren eures iPhones euer Kennwort oder eure Pin eingeben. Der Fingerabdrucksensor Touch ID bei alten iPhones funktioniert dann nicht, ähnlich wie beim Neustart des iPhones. Das trifft bei neueren iPhones auch auf die Gesichtserkennung Face ID zu.  

Warum Notfalldaten im iPhone hinterlegen?

Ganz einfach: Euer iPhone habt ihr immer dabei, warum also nicht darauf die Notfalldaten hinterlegen, so dass Rettungskräfte oder andere Helfer sie aufrufen können?

Wie ihr sie als Ersthelfer auch bei gesperrtem iPhone abruft, haben wir oben gezeigt. Jetzt zeigen wir euch, wie ihr die Daten eingebt und wie ihr bestimmt, welche Daten angezeigt werden.

Notfalldaten hinterlegen

Wo legt ihr die Notfalldaten ab? Den Notfallpass findet ihr in Einstellungen/Health/Notfallpass. Hier könnt ihr euren Namen und ein Bild eingeben, damit ihr auch identifiziert werden könnt. Außerdem euer Geburtsdatum, Gewicht, Größe und Primärsprache.

Das Geburtsdatum ist unter anderem für Menschen mit einem häufigen Namen wichtig. Ich zum Beispiel muss mein Geburtsdatum bei jedem Arztbesuch mit angeben, weil eigentlich überall mehrere Vertreter meines Namens in der Kartei zu finden sind.

Neben diesen Basisdaten gibt es Felder für spezifische medizinische Angaben:

  • Erkrankungen & Befunde
  • Medizinische Aufzeichnungen
  • Allergien und Unverträglichkeiten
  • Medikation
  • Blutgruppe

Hier könnt ihr auch angeben, ob ihr Organspender seid oder nicht.

Nach diesem Abschnitt könnt ihr noch Notfallkontakte eingeben, das heißt: Namen, Telefonnummer und Art des Kontakts, also zum Beispiel Ehepartner.

Mehr Infos zum Thema iPhone?

Dieser Beitrag ist nicht der einzige, den wir dazu geschrieben haben. Mehr Texte über das iPhone findet ihr auf unserer Themenseite iPhone.

Und schließlich gibt es noch einen Schalter, mit dem ihr entscheidet, ob Fremde diese eingegebenen Daten sehen können, wenn ihr nicht in der Lage seid, das iPhone zu entsperren.

Aber warum sollte man sich dagegen entscheiden? Im Notfall könnte das schließlich lebensrettend sein.

Ich hoffe zwar, sie werden nie benötigt, aber ich habe meine Notfalldaten im iPhone hinterlegt. Wie sieht es bei euch aus? Spricht irgendetwas aus eurer Sicht dagegen?

Beitragsfoto von Mikhail Nilov von Pexels

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