Nokia 8: Luxusklasse-Smartphone mit drei Kameras. Aber wozu?

Für das Nokia 8 ließ sich Hersteller HMD Global nicht lumpen. Highend-Hardware, ein paar frische Ideen und ein mehr als fairer Preis. Das könnte was werden.

Nokia 8: Luxusklasse-Smartphone mit drei Kameras. Aber wozu?
Nokia 8

Mich amüsiert es ja langsam, dass Konzerne so sehr bemüht sind, besondere Alleinstellungsmerkmale für ihre Smartphones zu finden. Und plötzlich gibt’s Erweiterungs-Module, Dual-Kameras, integrierte Spitzen-Lautsprecher und was wir Konsumenten noch so gebrauchen könnten. Oder auch nicht. Und wenn eine Firma mal keine vermeintlichen Innovationen parat hat, wird ihr Einfallslosigkeit vorgeworfen. HMD Global, Produzent aller aktuellen Nokia-Smartphones, legte sich dagegen richtig ins Zeug. So verspricht man beim frisch angekündigten Nokia 8 einige kreative Ideen.

Edel ist es auch. (Foto: Nokia / HMD Global)
Edel ist es auch. (Foto: Nokia / HMD Global)

Dual-Sight-Video-Technologie für das Nokia 8

Ein Highlight ist die sogenannte Dual-Sight-Video-Technologie, bei der insgesamt drei Kameras zum Einsatz kommen können. Auf der Rückseite erhaltet ihr zwei Cams mit jeweils 13 Megapixeln, die Dual-Kamera möchte besonders eindrucksvolle Ergebnisse erzielen, auch dank der verwendeten Zeiss-Optik. Zugleich kann die Frontkamera mit ebenfalls 13 Megapixeln dazugeschaltet werden. HMD nennt dies Bothie, denn so könnt ihr nicht nur Ereignisse fotografieren und filmen, sondern euch dabei gleichzeitig noch aufnehmen. Auf Wunsch wird dies in einem Splitscreen-Modus präsentiert. Für mich klingt das etwas seltsam. Ich weiß auch nicht, ob man so etwas dringend braucht. Aber es werden sich zweifelsohne genügend Interessierte finden, die aus den Möglichkeiten spannende Videos und Bilder zaubern. Ebenso liegt der Fokus auf Live-Streaming, worauf das Nokia 8 ausgelegt ist.

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Aber nicht genug: HMD Global nutzt die Nokia-Technologie OZO, um damit einen „immersiven“ 360-Grad-Raumklang zu erzeugen. Wer sein Handy als Boombox verwenden möchte – wieso nicht? Imposant ist außerdem der Rest der Hardware: Verbaut wird der Qualcomm Snapdragon 835 mit 4GB RAM und 64 GB-Flash-Speicher. Später soll eine Variante mit 6GB RAM und 128GB ROM folgen. Das 5,3 Zoll große IPS-LCD-Display verfügt über eine QHD-Auflösung (2560 x 1440 Pixel) und wird mit Corning Gorilla Glass 5 geschützt. Dual-SIM, IP54-Zertifizierung, USB-Type-C, NFC, Bluetooth 5.0, LTE Cat 9 und microSD-Speicherkartenslot (256GB Maximal) bekommt ihr geboten.

Mit Splitscreen-Modus. (Foto: Nokia / HMD Global)
Mit Splitscreen-Modus. (Foto: Nokia / HMD Global)

Android 7.1.1 ist vorinstalliert, wenn das Nokia 8 im September erhältlich sein wird. Und das zu einen echten Kampfpreis. 599 Euro soll das Telefon kosten, als Farben werden Polished Blue, Polished Copper, Tempered Blue und Steel genannt. Eine spezielle Edition in Glossy Blue ist ferner geplant. Das Gehäuse besteht aus einem Aluminumblock der 6000er Klasse.

Vielversprechendes Comeback

Die Bothie- und Raumklang- Features reizen mich persönlich nicht außergewöhnlich, wobei ich beides gerne mal ausprobieren würde. Spannend ist aber der Preis in Zusammenhang mit dem Gebotenen. Für um die 600 Euro fischt HMD Global schon im Oberklasse-Segment, dort sind allerdings die viel teureren Konkurrenten von Samsung, LG, Sony oder gar Apple vertreten. Selbstbewusst tritt der Hersteller auf, man möchte mitmischen. Ob der Name Nokia genügend zieht, um den großen Konkurrenten Marktanteile abzujagen? Ich bin sehr gespannt. Auch darauf, wie die Mitbewerber reagieren werden.

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