Microsoft: In Zukunft brauchen wir keine Smartphones mehr. Aber was dann?

Für die Entscheider bei Microsoft scheint klar: Das Smartphone liegt im Sterben. Aber was kommt danach? Microsoft scheint schon Ideen in der Schublade parat zu haben…

Microsoft: In Zukunft brauchen wir keine Smartphones mehr. Aber was dann?

Bevor Apple das iPhone vorstellte, konnte sich kaum jemand vorstellen, wie Handys der Zukunft aussehen und funktionieren werden. Und mittlerweile, keine 10 Jahre später, gehören Smartphones zu unserem Alltag. Doch was kommt nach den handlichen Alleskönnern? Für Microsoft ist das Mobiltelefon der Gegenwart bereits „tot“. Und man arbeitet an Geräten für die Post-Smartphone-Ära. Nur was könnte uns hier erwarten?

Neue Lumia-Smartphones von Microsoft? Eher nicht…

Echt jetzt? Nach dem Flop der Lumia-Smartphones mit Windows-Betriebssystem plant Microsoft unverändert, neue Smartphones zu veröffentlichen? Mutig, aber für neue Produkte schaut man sich den gegenwärtigen und künftigen Markt genau an. In einem Podcast-Interview meinte Microsoft-Chef Satya Nadella, dass man mit 2-in-1-Produkten rund um die Surface-Geräte eine neue Produktkategorie prägte, was man im Bereich der Smartphones wiederholen möchte. Aber: Entsprechende Geräte müssen nicht zwangsläufig wie heutige Mobiltelefone aussehen, vielmehr habe man die „nächste Veränderung in Form und Funktion“ im Visier. Oder anders ausgedrückt: Der Redmonder Konzern bereitet sich auf die Zeit nach dem Smartphone vor – egal, wie diese aussehen mag.

Neue Lumia-Smartphones? Mit großer Wahrscheinlichkeit kommt da nichts mehr. (Foto: Microsoft)
Neue Lumia-Smartphones? Mit großer Wahrscheinlichkeit kommt da nichts mehr. (Foto: Microsoft)

Auch der Alex Kipman, Erfinder von Hololens und Mitarbeiter bei Microsoft, ist davon überzeugt, dass das Telefon in der derzeitigen Form bereits „tot“ sei, wir Nutzer hätten dies allerdings noch nicht vernommen. Ein Mixed-Reality-Device im Stil von Hololens hält er für wahrscheinlich. Das überrascht wenig, ist Microsoft ohnehin sehr aktiv in diesem Bereich, wie günstige MR-Brillen für Windows 10 auch andeuten.

Die Zukunft des Smartphones. Wie sie wohl aussieht?

Wie auch schon Golem vermutet, verfolgt Microsoft langfristige Pläne. 2017 bereits konkrete Ankündigungen zu erwarten – das wäre wohl sehr optimistisch gedacht. Auch, weil es zumindest aus Konsumentensicht noch schwierig abzuschätzen ist, wohin sich die Trends entwickeln. Ob wir bald auf Touchscreen-Eingaben verzichten werden bzw. können? Persönlich halte ich das für nicht unwahrscheinlich, wie nicht nur Microsofts Bestrebungen zeigen.

Hololens ist ein prominentes Beispiel dafür, wie Realität und Virtualität in Form einer Brille verschmelzen – und das zugleich mit zahllosen Mehrwerten für Nutzer. Schon vor Jahren spielte Google mit Google Glass mit ähnlichen Konzepten, auch hier war schon von Telefonie-Funktionen und Social-Media-Elementen die Rede. Andererseits: Wollen wir in ein paar Jahren alle freiwillig Brillen zum Interagieren und Telefonieren tragen?

Andere Visionen? Das Alo von Thomson beispielsweise stellt Holografie und Sprachsteuerung in den Fokus. Erstgenanntes ist ein Thema bei Augmented- und Mixed- Reality, das Zweitgenannte beschäftigt auch Microsoft. Die digitale Sprach-Assistentin Cortana könnte perspektivisch sicherlich auch beim Telefonieren und Kommunizieren generell behilflich sein.

Das ist kein Smartphone mehr, oder? (Foto: dezeen.com)
Das ist kein Smartphone mehr, oder? (Foto: dezeen.com)

Meiner Auffassung nach wird uns das „gute, alte“ Smartphone noch eine längere Zeit begleiten, auch weil wir die sinnvollen, praktischen, komfortablen Features so sehr schätzen und lieben. Im Internet surfen, soziale Netzwerke, Fotoapparat und dergleichen – darauf wollen wir doch in dieser Form nicht verzichten. Mit einem sich langsam ändernden Nutzungsverhalten können aber durchaus neue Produkte erscheinen. Eine KI nimmt uns das Tippen auf Displays ab, indem wir Befehle mit unserer Sprache eingeben. Und zusätzliche Informationen werden uns direkt vor die Augen projiziert – egal, wie das letztlich aussehen bzw. funktionieren wird. Möchte Microsoft hier mitmischen oder wie mit den Surface-Rechnern Vorreiter sein, muss der Aufwand im Bereich Forschung und Entwicklung sehr groß ausfallen.

Ich vermute, das ist den Verantwortlichen in Redmond längst bewusst. Und man arbeitet ja sichtlich an potentiell wegweisenden Ideen. Auf das „nächste große Ding“ solltet ihr aber nicht warten, bis zu echten Veränderungen im Smartphone-Sektor werdet ihr sicherlich noch ein, zwei, drei neue Telefone kaufen…

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