Hast du einen Kindle, einen Tolino oder einen anderen eBook-Reader, ist fast immer ein eigener Store fest integriert. Vielleicht finden sich in diesem sogar kostenlose eBooks, doch fast immer möchten dich Anbieter zum Kauf digitaler Werke animieren. Klar, auch das ist nicht schlecht, gerade wenn du zum Beispiel den neuesten Roman deines Lieblingsautors lesen möchtest. Zig Klassiker und vielleicht sogar unbekannte, aber nicht minder tolle Bücher gibt’s sogar umsonst.
Einige Plattformen möchten wir dir vorstellen, für die du dich nicht registrieren musst, um an frisches „Futter“ für deinen eReader zu gelangen…
Inhalt:
- APuZ
- Projekt Gutenberg & Project Gutenberg
- Internet Archive & Open Library
- DigBib.org
- Izzy’s eBook Library
- MobileRead
- Jedes Jahr neue, kostenlose eBooks
Das Laden eines kostenlosen eBooks über einen Webbrowser ist einfach. Schwieriger ist es, das jeweilige eBook auf deinem eReader anzuzeigen. In einem eigenen Beitrag haben wir den Weg beschrieben, eBooks auf einen Tolino zu laden. An einen Amazon Kindle schickst du heruntergeladene eBooks am einfachsten über den Amazon-Service Send to Kindle.
APuZ
„Aus Politik und Zeitgeschichte“ ist das Archiv der Bundeszentrale für politische Bildung. Entsprechend geht es bei den eBooks um politische Themen der Gegenwart und Vergangenheit.
Jede Ausgabe von „APuZ“ widmet sich einem Schwerpunkt-Thema, beispielsweise der Bundeswehr, Parlamentarismus oder Ostdeutschland. Das ist stets klassischer Journalismus für interessierte Menschen, sozusagen.
Vorbildlich: Die digitalen Hefte liegen im ePub- oder PDF-Format vor, du kannst die eBooks ohne Anmeldung gratis herunterladen. Oder du liest sie alternativ gleich online.
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Projekt Gutenberg & Project Gutenberg
Seit rund 30 Jahren sammelt das Projekt Gutenberg Literatur und bietet diese kostenlos an. Der Fokus liegt auf deutschen Inhalten – von Sachbüchern bis hin zu wissenschaftlichen Ausarbeitungen und Romanen ist alles dabei.
Die Werke auf Projekt Gutenberg kannst du direkt online lesen, PDF- oder ePub-Versionen sind nicht verfügbar. Jedoch lässt sich über die separate Seite ePub2go jedes online verfügbare Dokument in ein ePub-eBook konvertieren. Sehr praktisch.
Soll’s ein PDF oder sofort ein ePub-File zum Download sein, empfehlen wir den Besuch der englischen Seite Project Gutenberg. Über 70.000 kostenfreie eBooks stehen bereit, die zum Teil mit der deutschen Seite übereinstimmen. Das meiste liegt allerdings in englischer Sprache vor. Du bekommst dort alle Bücher in verschiedenen Formaten, als Text-Datei, HTML oder im Kindle-Format. Sogar diverse Audiobooks sind erhältlich. Die eignen sich zum Beispiel für moderne eReader mit Audio-Funktion wie der Tolino Vision Color.
Das deutsche Projekt Gutenberg ist völlig unabhängig vom Original Project Gutenberg, sozusagen handelt es sich um zwei Webseiten mit einem fast identischen Ansatz.
Internet Archive
Beim Text-Archiv des Internet Archive musst du schon genau wissen, was du brauchst. Mittlerweile über 42.000 eBooks und Texte finden sich darin. Und bist du bereit, dir einen kostenlosen archive.org-Account zuzulegen, gibt’s sogar 2,3 Millionen eBooks.
Arrangierst du dich mit der Suchfunktion und brauchst vorzugsweise englische Werke, dürfte das Internet Archive ein wahres Schlaraffenland sein. Deutsche Literatur lässt sich schwerer finden, gerade wenn du dich inspirieren lassen möchtest. Dafür ist die Auswahl zu groß, die Suche zu anspruchsvoll.
Ein Ableger des Internet Archive ist die Open Library, die deutlich hübscher Inhalte präsentiert und sogar einen Ausleih-Service anbietet. Für den ist eine Registrierung nötig. Zum Stöbern ist die Open Library ein geeigneter Ort, zumal du dir viele eBooks bei geweckter Neugier gleich als PDF oder ePub laden kannst. Man könnte das Angebot als Alternative zur Onleihe ansehen.
DigBib.org
Defoe, Kafka, Schiller, Lessing, Heine, Goethe, Tucholsky, Shakespeare und einige andere Berühmtheiten mit ihren bekannten Werken findest du bei DigBib.org. Das Sortiment ist überschaubar, dafür geht’s ohne Umweg zum PDF-Download.
DigBib.org hat sich das Ziel gesetzt, Literatur, auf die es keine Copyright-Ansprüche mehr gibt, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Eine schöne Sache, von der du mit deinem eReader profitierst.
Izzy’s eBook Library
Knapp 13.000 Bücher warten in Izzy’s eBook Library darauf, von dir entdeckt zu werden. Lass dich nicht von der Optik der Webseite abschrecken, in der deutschen Bibliothek erwartet dich eine gewaltige Auswahl an Büchern. Viele stammen vom Projekt Gutenberg, allerdings gibt’s bei Izzy gleich die ePub-Dateien zum Runterladen.
Izzy konzentriert sich auf deutsche und freie Bücher. Einige von diesen wurden exklusiv für diese Seite freigegeben.
MobileRead
Gemeinfreie, kostenlose und deutsche eBooks erwarten dich im Wiki des Forums MobileRead. Eigenen Aussagen zufolge gibt’s hier alles – vom Groschenroman bis zum Klassiker, darunter Gesamtausgaben der Werke von Heinrich Heine, Jean Paul und Johann Wolfgang von Goethe.
Die Bücher stehen ausschließlich im ePub-Format zur Verfügung, ein paar zusätzlich als Mobi-File.
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Jedes Jahr neue, kostenlose eBooks
70 Jahre nach dem Tod eines Urhebers oder einer Uhrheberin werden die Werke in der Regel „gemeinfrei“. Denn dann läuft die Regelschutzfrist für die Romane, Sachbücher, Gedichte etc. ab. Die urheberrechtlich geschützten Bücher sind dann für alle verfügbar.
Sicherlich gibt es Ausnahmen, aber in der Regel bedeutet das: Jedes Jahr kommen neue Werke dazu, die zum Gratis-Download angeboten werden (können). Bei Wikisource darfst du sogar nachschauen, was in den vergangenen Jahren gemeinfrei wurde und was in Zukunft verfügbar wird.
Am Schluss muss sich immer jemand finden, der die gemeinfreien Bücher digitalisiert, konvertiert und im Netz zum Download bereitstellt. Aber das ist dank Projekt Gutenberg und den hier genannten Portalen nur eine Frage der Zeit.
Die Gemeinfreiheit ist übrigens der Grund, wieso neuere Romane, die jünger als 70 Jahre alt sind, beispielsweise nicht einfach so legal und kostenlos veröffentlicht werden (dürfen). Gratis-eBooks von einem Ernest Hemingway beispielsweise kann es erst 2032 geben – 70 Jahre nach dem Tod des amerikanischen Schriftstellers.
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