iPods sind die neuen Mixtapes? Coole Idee, nur leider teuer

Im Kinofilm „Baby Driver“ benutzt der Titelheld iPods als neue Mixtapes. Ein gewisser Coolness-Faktor ist dem nicht abzusprechen. Aber wir haben mal nachgerechnet: Billig wäre das nun gerade nicht.

iPods sind die neuen Mixtapes? Coole Idee, nur leider teuer
Apple iPod: Kam noch einmal ganz groß raus im Kinofilm Baby Driver

Musikkassetten haben genervt, aber Mixtapes waren cool! Musiksammlungen, die man sich selbst oder für den/die Angebetete/n seiner Wahl aufgenommen hatte. Mussten nur noch ein paar coole Tracks drauf. Den alten „Leierkästen“ trauert man nur deswegen nach. Und einige Eingefleischte wollen die Musikkassette deswegen gar zurückbringen. Denn ein Nachfolger für das Mixtape ist bis heute nicht gefunden.

Oder doch, wie die Kollegen von Engadget German erkannt haben: iPods könnten die neuen Mixtapes sein. Eine aufwändige Sammlung dieser Geräte pflegt zumindest der coole Titelheld der neuen Actionkomödie „Baby Driver“, die bei uns Ende des Monats anläuft. Baby hat ganze Kisten voller iPods, einen mit einer Musikplaylist für jeden Anlass, jedes einzelne Gerät bunt präpariert, wie ihr hier im längeren Trailer seht:

https://www.youtube.com/watch?time_continue=212&v=S9XXuOsB3xo

Und kein Zweifel: Das ist definitiv cooler als ein 08/15-Android-Smartphone mit Spotify-App! Natürlich auch, weil Teenieschwarm Baby (gespielt von Ansel Elgort) hier die Coolness in Person mimt, flankiert von Hollywood-Größen wie Kevin Spacey, Jon Hamm und Jamie Foxx.

Eine Frage wäre allerdings noch zu klären: Ist das nicht ein teurer Spaß, den Baby da pflegt? Es sind natürlich nicht die allerneuesten iPods, die er benutzt, und die es heute immer noch zu kaufen gibt. Laut einem Beitrag in The Ringer pflegt Baby eine Sammlung aller möglicher Arten von iPods, Classic bis nano und auch Special Editions.

Preiswerter, aber weniger cool: Sony MiniDisc

Der iPod aus unserem Beitragsbild dürfte ein Classic der 5. Generation sein. Derartige Geräte findet man heute gebraucht ab etwa 60 Euro auf eBay. Sicher kommt man auch irgendwo günstiger dran. Aber für eine Sammlung, wie Baby sie pflegt, würde man auch heute gut und gerne ein paar tausend Euro investieren müssen. Da waren leere Musikkassetten doch deutlich billiger damals. Aber eben auch nicht so praktisch.

Eine modernere, preisgünstigere Alternative hätte ich noch anzubieten: MiniDisc. Die tragbare Version von Sonys proprietärem Kassetten-Nachfolger geht heute ebenfalls für den Preis eines gebrauchten iPod Classic weg. Baby bräuchte allerdings nur einen davon. Bespielbare MiniDiscs kann man gebraucht noch für etwa 5 Euro kaufen. Preiswerter also: ja. Cooler: Eher nicht. Und wir müssen zugeben: Praktisch war und ist so ein iPod schon! Fast schade, dass er heute durch das Smartphone nahezu ersetzt wurde.

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Ein Kommentar zu “iPods sind die neuen Mixtapes? Coole Idee, nur leider teuer

  1. Playlists sind natürlich die neuen Mixtapes. Doch es fehlt ihnen der Wert in Form von Zeit und Geld, der die Kassetten damals so besonders gemacht hat.

    Der Aufwand für das Zusammenstellen der Musik mag noch der gleiche sein, doch das Bemalen (oder wer nicht so talentiert war: Bekleben) der Kassettenhüllen hat etwas geschaffen, das ausdrückte: Nur für dich. Und dass eine Kassette … wieviel eigentlich? … ein paar Mark kostete, hat diesen Eindruck sogar noch verstärkt.

    Einen Audioplayer mit einer Playlist zu verschenken, halte ich dennoch für eine schöne Idee – allerdings nur wenige Male im Leben. Beim Heiratsantrag. Wenn die Kinder das Haus verlassen. Oder wenn man bei der Queen zum Tee eingeladen wird:
    http://www.spiegel.de/panorama/leute/koenigliche-playlist-obama-schenkt-queen-ipod-a-616970.html

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