Während manche Menschen vollkommen unbeeindruckt im Auto ihr Smartphone nutzen oder eine Buch lesen können, wird anderen schnell flau, sobald sie nicht mehr ihre Umgebung fixieren. Seit iOS 18 gibt es Abhilfe für iPhone-Nutzer.
Warum bekommen wir überhaupt Reiseübelkeit?
Reiseübelkeit, auch Kinetose genannt, entsteht durch widersprüchliche Signale an das Gehirn. Während das Gleichgewichtsorgan im Innenohr jede Bewegung des Autos wahrnimmt, vermitteln die fixierten Augen beim Lesen auf dem Smartphone oder in einem Buch Stillstand. Diese Diskrepanz verwirrt das Gehirn. Es interpretiert diese Diskrepanz evolutionär als Gefahr. Die Folge: Übelkeit, Schwindel und Unwohlsein.
Das Gehirn passt sich nur sehr langsam den modernen Entwicklungen an und da nicht mal zu Pferde gelesen, geschweige denn auf der Mammutjagd ein Smartphone eingesetzt wurde, stuft das Gehirn diese Diskrepanz noch immer als gefährlich ein.
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„Fahrzeug-Bewegungshinweise“ kann die iPhone-Nutzung im Auto erleichtern
Mit iOS 18 hat Apple eine clevere Funktion eingeführt, die Menschen hilft, Reiseübelkeit beim Lesen oder Arbeiten auf dem iPhone während der Autofahrt zu vermeiden.
Die „Fahrzeug-Bewegungshinweise“ synchronisieren visuelle Elemente auf dem Bildschirm mit den Bewegungen des Fahrzeugs. Dynamische Punkte, die sich beispielsweise bei Kurven oder Bremsen mitbewegen, helfen, die widersprüchlichen Signale von Augen und Gleichgewichtssinn wieder zu synchronisieren. Das Gehirn erhält dadurch konsistente Informationen und schlägt weniger Alarm.
Die Funktion ist in den Bedienungshilfen im Bereich „Bewegung“ zu finden und kann manuell oder automatisch aktiviert werden. Letzteres erfolgt, wenn das iPhone Sensorenbewegungen erkennt, die auf eine Autofahrt hinweisen. Das iPhone schaltet die Funktion automatisch wieder ab, sobald die Bewegungen enden.
Nicht nur im Auto hilfreich
Auch wenn die Bezeichnung nicht darauf hinweist, helfen dir die Punkte am Bildschirmrand natürlich nicht nur, wenn du dich im Auto befindest. Die Funktion gegen Reiseübelkeit funktioniert ebenfalls bei Busfahrten, Bahnfahrten, im Flugzeug oder auf einem Schiff.
Als jemand, der diesen Artikel gerade aus einem Zug der Deutschen Bahn schreibt, würde ich mir die Funktion auch auf den mobilen Macs wünschen, denn die schaukeln natürlich genauso mit. Leider gibt es die Hilfe gegen Reiseübelkeit bisher aber nur für iPhone und iPad.
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Fazit
Wenn du wirklich sehr stark unter Reiseübelkeit leidest und diese auch auftritt wenn du dein Smartphone gar nicht benutzt, wird dir die neue Funktion vermutlich nicht stark helfen. In allen anderen Fällen lohnt es sich auf jeden Fall, die Funktion einmal auszuprobieren und zu schauen wie sie deine iPhone-Nutzung in Verkehrsmitteln verbessern kann.
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