Daniel Wendorf
In der EU tritt ab 20. Juni 2025 ein neues Energielabel für Smartphones und Tablets in Kraft. Ganz neu ist eine solche Energiekennzeichnung nicht – im Trendblog haben wir dir die Energieeffizienzklassen, die dem zugrunde liegen ja bereits vorgestellt.
Neu ist hier einerseits die Tatsache, dass die EU Smartphones und Tablets überhaupt klassifiziert.
Sie – also Neuerscheinungen ab 20. Juni 2025 – erhalten eine Energieeffizienzeinstufung von A (sehr effizient) bis G (wenig effizient). Die Energieeffizienzklassifizierung bleibt der Hauptbestandteil des Energielabels. So weit, so vertraut.
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Andererseits hat die EU das Label für eben diese beiden Produktkategorien massiv erweitert. Und zwar um solche Infos, die dir ohne ausuferndes Datenblattstudium bei einer Kaufentscheidung weiterhelfen.
Hier kommen nämlich auch Infos der EU-Ökodesignrichtlinie zum Zug – also etwa die Reparierbarkeit oder „Lebenszeit“ von Akkus.
Das geben die Infos der EU-Ökodesignrichtlinie konkret an
Das Energielabel selbst ist in der oberen Hälfte wie gewohnt aufgebaut – mit einer Skala für die Energieeffizienz und der entsprechenden Klassifizierung fürs Smartphone bzw. das Tablet.
Neu sind die anderen Angaben darunter:
- Akkulaufzeit pro Ladezyklus: Hier gibt die EU nach einem genormten Zyklus die Laufzeit an, die das frische, neue Smartphone oder Tablet mit einer Akkuladung durchhält.
- Widerstandsfähigkeit gegen Stürze und Kratzer: Auf einer Skala von A (sehr gut) bis E (sehr schlecht) gibt das Label an, wie resistent das Smartphone bzw. tablet gegenüber Stürzen und Kratzern ist.
- Lebenszeit des Akkus: Hier gibt das Label an, wie viele komplette Ladezyklen das Smartphone oder Tablet durchhält, bis seine Akkukapazität die 80 % unterschreitet. Nach der neusten EU-Ökodesignrichtlinie muss ein solcher Akku mindestens 800 Ladezyklen überstehen, ehe der kritische Wert unterschritten ist.
- Reparierbarkeit / Verfügbarkeit von Ersatzteilen: Erneut gibt es hier eine Skala von A bis G. Auf dieser ist zusammengefasst bewertet, ob der Hersteller eine Reparaturanleitungen anbietet und Ersatzteile binnen 5 bis 10 Werktagen liefern kann. Was das Label nicht verrät: Ab 20. Juni 2025 müssen Hersteller für neu auf den Markt gebrachte Smart-Devices Ersatzteile mindestens sieben Jahre nach Verkaufsende anbieten. Andernfalls ist das Gerät in der EU nicht zugelassen. Selbiges gilt für eine diskriminierungsfreie Reparatur, die auch Laien erlaubt, ohne Firmware-Hindernisse oder nicht zugängliche Gehäuse Reparaturen vorzunehmen.
- Schutz vor Umwelteinflüssen: Hier eine für viele noch kryptische Bezeichnung. Die IP-Zertifizierung gibt an, wie gut ein Smartphone oder Tablet gegen Wasser, Dreck und Sand geschützt ist. Über diese Schutzklassen haben wir dir auch schon einen umfangreichen Trendblog-Beitrag zu IP67 und IP68 zusammengestellt.
Auf dem Label findest du oben rechts auch einen QR-Code. Scannst du ihn, kommst du auf eine EU-Prduktdatenbank, auf der die einzelnen Angaben en detail einzusehen sind.
Nicht aufs Label geschafft hat es übrigens der von der EU geforderte Software-Support. Künftig müssen Smartphones und Tablets Upgrades und Updates für einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren bieten. Diese fünf Jahre gelten ab dem Datum des Verkaufsendes eines Produktmodells in der EU. Sprich: Der Countdown läuft erst, wenn das letzte Gerät einer Serie im Verkauf landet.
Künftig findest du das Energielabel auch auf euronics.de in den Abteilungen Smartphones und Tablets.
(Aufmacher mit Material von Lisa von Pexels und EU)
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