Samsung legte sich für das Galaxy Z Fold7 richtig ins Zeug und beeindruckt mit enormer Leistung und edlem Titan. Google dagegen verlässt sich beim Pixel 10 Pro Fold auf Bewährtes und wirbt mit einem besonders robusten Gehäuse. Kostspielig sind sie beide. Und um es vorwegzunehmen: ja, toll sind beide auch.
Das Wichtigste in Kürze
Inhalt:
Google Pixel 10 Pro Fold vs. Samsung Galaxy Z Fold7: Hardware im Vergleich
Würden beide Foldables neben dir aufgeklappt auf dem Tisch liegen, du würdest vermutlich nicht sofort einen Unterschied erkennen. Denn die Herzstücke der zwei Smartphones sind die 8 Zoll großen, nahezu quadratischen Displays. Doch wie so oft lohnt sich die genaue Gegenüberstellung der technischen Daten.
Design, Maße und Stabilität
Man muss es schon sagen: Das Samsung Galaxy Z Fold7 hinterlässt einen doch dezent edleren und grazileren Eindruck. Das ist wenig verwunderlich, denn unter anderem nutzt der Hersteller sehr dünnes und leichtes Titan für Teile des Gehäuses.

Google verbaut dagegen Aluminium und setzt einen anderen Fokus: Denn das Pixel 10 Pro Fold ist das erste Foldable dieser Art, was eine IP68-Zertifizierung besitzt. Es ist also vollständig vor Staub und Wasser geschützt, das Z Fold 7 dagegen „nur“ gegen dauerhaftes Untertauchen aber grobe Schmutzpartikel (IP48). Das hat auch unterschiedliche Maße und Gewichtsangaben zur Folge:
| Pixel 10 Pro Fold | Galaxy Z Fold7 |
| Zugeklappt: 155,2 × 76,3 × 10,8mm | Zugeklappt: 158,4 × 72,8 × 8,9mm |
| Aufgeklappt: 155,2 × 150,4 × 5,2mm | Aufgeklappt: 158,4 × 143,2 × 4,2mm |
| Gewicht: 258g | Gewicht: 215g |
| Schutzklasse: IP68 | Schutzklasse: IP48 |
| Material: Aluminium, Gorilla Glass Victus 2, Ultra Thin Glass | Material: Titan, Gorilla Glass Victus 2, Armor Flex |
Es ist schon deutlich zu sehen: Möchtest du ein schmaleres, leichtes Foldable, ist das Galaxy Z Fold7 die bessere Wahl. Beide Vertragen das (gelegentliche) Versenken in Süßwasser, aber nu das Google Pixel 10 Pro Fold ist vollständig gegen Staub geschützt.

Übrigens: Stabil sind sie beide. Laut Samsung kannst du das Z Fold7 ohne Probleme bis zu 500.000 Mal auf- und zuklappen. Google verspricht, dass die Scharniere mindestens 10 Jahre halten.
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Displays
Wichtigste Merkmale eines Foldables sind die beiden Displays. Ist das Gerät zusammengeklappt, nutzt du den äußeren Bildschirm wie ein reguläres Telefon. Das innere Display offenbart eine große Fläche von der Größe eines Tablets – für Entertainment, Arbeit und alles andere, was dir wichtig ist.

Tatsächlich sind Pixel 10 Pro Fold und Galaxy Z Fold7 nicht allzu weit auseinander was Auflösungen der Displays und Größe betrifft.
| Pixel 10 Pro Fold | Galaxy Z Fold7 |
| Innendisplay: 8 Zoll Actua-Flex-Display (OLED) 2.076 x 2.152 Pixel 1 – 120 Hz 3.000 Nits Spitzenhelligkeit | Innendisplay: 8 Zoll AMOLED-Display 2.184 x 1.968 Pixel 120 Hz 2.600 Nits Spitzenhelligkeit |
| Außendisplay: 6,4 Zoll Actua-Display (OLED) 1.080 x 2.364 Pixel 60 – 120 Hz 3.000 Nits Spitzenhelligkeit | Außendisplay: 6,5 Zoll AMOLED-Display 1.080 x 2.520 Pixel 120 Hz 120 Hz 2.600 Nitz Spitzenhelligkeit |
Die Bildschirme bei Google haben eine höhere Maximalhelligkeit, sonst sind die Unterschiede im Alltag eher marginal. Allerdings hat das Galaxy Z Fold7 dünnere Ränder, was manche als etwas stylischer empfinden könnten.
Prozessor, Akku und Ausstattung
Die Vergangenheit hat es gezeigt: Die Tensor-Chips von Google legen Wert auf KI-Performance, nicht aber auf „pure Rechenpower“. Somit hätte Samsung beim Z Fold 7 in diesem Bereich mit dem Qualcomm Snapdragon 8 Elite die Nase vorn. Das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass der Tensor G5 nicht potent genug wäre für anspruchsvolle Anwendungen. Das Gegenteil ist der Fall – er ist ebenfalls leistungsstark, aber er führt die Rangliste im Bereich der Prozessoren für Android-Geräte nicht an.

| Pixel 10 Pro Fold | Galaxy Z Fold7 |
| Prozessor: Google Tensor G5 (3nm), KI-fokussiert | Prozessor: Snapdragon 8 Elite, Performance-fokussiert |
| Speicher: 16 GB RAM 256 GB / 512 GB / 1 TB (512 GB / 1 TB mit optimierten Zoned UFS-Speicher) | Speicher: 12 / 16 GB RAM 256 GB / 512 GB / 1 TB |
| Akku: 5.015 mAh Schnellladefunktion: bis 30 Watt kabelloses Laden (Pixelsnap, Qi2) bis 15 Watt | Akku: 4.400 mAh Schnellladefunktion: bis 25 Watt kabelloses Laden bis 15 Watt |
| Konnektivität & Features Bluetooth 6 Dual-SIM / Dual-eSIM USB 3.2 Gen. 1 Wi-Fi 7 (802.11be) mit 2,4 GHz, 5 GHz, 6 GHz 4G/5G Gesichtsentsperrung Fingerabdruckscanner UWB NFC | Konnektivität & Features Bluetooth 5.4 Dual-SIM / Dual-eSIM USB 3.2 Gen. 1 Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac/ax/be (2,4 GHz + 5 GHz + 6 GHz) 4G/5G Gesichtsentsperrung Fingerabdruckscanner UWB NFC |
Google bietet einen größeren Akku, bei jedem Modell des Pixel 10 Pro Fold 16 GB Arbeitsspeicher und sogar bei den teuersten Fassungen den Zoned UFS-Speicher, der eine bessere Langlebigkeit und Leistung verspricht.
Im Vergleich ist das Galaxy Z Fold7 etwas schwächer, doch das ist Kritik auf einem extrem hohen Niveau. Aber: Bei einem Premium-Smartphone hätten auch die Modelle mit 256 GB und 512 GB über 16 GB RAM verfügen können. Dagegen nahezu unerheblich ist es im Alltag, ob man Bluetooth 5.4 oder Bluetooth 6.0 verwendet.
Kameras
Es ist keine Leichtigkeit zu sagen, welche Kamera nun deutlich besser oder schlechter ist. Letztlich reden wir bei beiden Foldables über Highend-Sensoren, die eine hervorragende Qualität bieten.
| Pixel 10 Pro Fold | Galaxy Z Fold7 |
| Rückkamera: Hauptkamera: 48 MP, f/1.7 Ultraweitwinkel: 10,5 MP, f/2.2 Tele: 10,8 MP, f/3.1 | Rückkamera: Hauptkamera: 200 MP, f/1.7 Ultraweitwinkel: 12 MP, f/2.2 Tele: 10 MP, f/2.4 |
| Frontkamera: 10 MP, f/2.2 | Frontkamera: 10 MP, f/2.2 |
Google nutzt beim Pixel 10 Pro Fold vollständig das Kamera-System des Vorgängers, also des Pixel 9 Pro Fold. Beim Galaxy Z Fold7 verwendet Samsung die Sensoren unter anderem vom Samsung Galaxy S25 Ultra.

Pixel 10 Pro Fold vs. Z Fold7: KI, Software und Support
Sowohl bei Samsung, als auch bei Google spielt die Software eine elementare Rolle. KI-Funktionen erweitern massiv den Funktionsumfang der Kameras – Google bietet beispielsweise einen digitalen 200-fach-Zoom, der mithilfe „Künstlicher Intelligenz“ möglich ist.

Unserer Auffassung nach nehmen sich beide Hersteller nicht viel, was gewiss auch an der engen Zusammenarbeit in vielen Bereichen liegt. Android 16 ist bei beiden Foldables die Basis, Samsung installiert zusätzlich die hauseigene Oberfläche One UI 8 mit ergänzenden KI-Elementen unter der Bezeichnung Galaxy AI. Doch hinter diesen verbergen sich oftmals Google-Funktionen, beispielsweise Circle to Search, Live-Übersetzer oder Gemini.
Google serviert dem Pixel 10 Pro Fold ein paar exklusive Elemente wie den Kamera-Coach. Der hilft dir, das perfekte Foto zu schießen. Mittels Spracheingaben darfst du sogar Fotos bearbeiten oder neu arrangieren.
Es lässt sich sagen, dass beide Hersteller attraktive Software-Komponenten, eine Menge KI-Features und auch Anpassungen an die großen Displays mitbringen. Das Galaxy Z Fold7 hat einen Vorteil: DeX erlaubt eine Arbeitsumgebung, die an Desktops eines PCs erinnern. Allerdings steht die Desktop-Oberfläche für das Pixel 10 Pro Fold bereits in den Startlöchern und dürfte verfügbar sein, sobald das Smartphone im Oktober in den Handel kommt.
Vorbildlich sind die Foldables auch beim Support: 7 Jahre gibt’s neue Android-Versionen und Sicherheits-Updates. Das ist vorbildlich.
Was das Galaxy Z Fold7 besser macht
Bereits beim Vergleich der technischen Daten lässt es sich herauslesen – das Galaxy Z Fold7 besitzt im Vergleich zum Google Pixel 10 Pro Fold unserer Auffassung nach ein paar Vorzüge:
- Maße: Da das Z Fold7 erstaunlich dünn und durch Titan geschützt ist, wirkt es weniger klobig als der Mitbewerber. Zudem ist es leichter und besitzt dünnere Ränder. Zusammengeklappt sieht es wie ein normales Smartphone aus – das Pixel 10 Pro Fold hinterlässt einen etwas älteren Eindruck.
- Leistung: Mit dem Qualcomm Snapdragon 8 Elite hat das Z Fold7 den gegenwärtig leistungsstärksten Prozessor. Auch die NPU-Performance ist hervorragend. Der Tensor 5 dürfte hier nicht heranreichen, abgesehen von der NPU-Leistung.
- Kameras: Obwohl Google dafür bekannt ist, enorm viel aus den verwendeten Kameras herausholen zu können, besitzt das Z Fold7 eine bessere Hauptkamera mit 200 Megapixeln.

Es mag ein subjektives Empfinden sein, wir mögen das Design etwas mehr als das des Google Pixel 10 Pro Fold, das eher nüchtern daherkommt und weniger Begehrlichkeiten weckt. Aber das ist eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Was das Pixel 10 Pro Fold besser macht
Während das Samsung Galaxy Z Fold7 mit einem grazileren Äußeren und Prozessor-Power protzt, zeigt das Pixel 10 Pro Fold andere Stärken, die nicht von der Hand zu weisen sind:
- Ausstattung: Größerer Akku, standardmäßig 16 GB RAM, Bluetooth 6 und hellere Displays zeigen: Das Falt-Smartphone von Google ist in einigen Bereichen besser ausgestattet.
- IP68-Zertifizierung: Im Foldables-Sektor ein Novum – das Pixel 10 Pro Fold ist vor Staub und Wasser geschützt, wie man es von regulären Oberklasse-Smartphones gewohnt ist.
- Preis: In der absoluten Premium-Klasse ist es nicht unwichtig zu erwähnen, dass das Google Pixel 10 Pro Fold 200 Euro günstiger ist (UVP) als der Mitbewerber von Samsung.

Der große Vorteil von Google-Smartphones war in der Vergangenheit, dass diese perfekt auf Android zugeschnitten waren und viele exklusive Funktionen boten. Der Abstand gerade zum Galaxy Z Fold7 ist allerdings nur noch ein geringer, denn auch Samsung bietet langen Support und eine hervorragend an die Hardware angepasste Software sowie KI-Features (Galaxy AI). Nach wie vor verspricht Google mit seinen „Feature Drop“-Updates auch für ältere Smartphones Neuerungen und Features – ein Vorteil, der freilich für das neue Foldable spricht.
Fazit: Welches Foldable ist das beste?
Google Pixel 10 Pro Fold oder Samsung Galaxy Z Fold7? Im direkten Vergleich besitzen beide ihre starken Seiten, ein Gewinner lässt sich nicht klar bestimmen. Samsungs Foldable legen wir dir ans Herz, möchtest du maximale (Gaming-)Power, ein schickes Design, ein möglichst niedriges Gewicht und die für den Hersteller typische Qualität (Kamera, Galaxy AI, Software-Support).
Das Google Pixel 10 Pro Fold ist aber nicht schlechter, auch wenn es schwerer und größer ist. Dafür punktet das Falt-Smartphone mit einer in mehreren Bereichen besseren Ausstattung und einer höheren Robustheit. Brauchst du einen IP68-Wasserschutz, ein pures Android oder Schnickschnack und möchtest noch ein paar Euro sparen – du hast deinen Favoriten gefunden!
Solltest du immer noch unsicher sein, dann ein kleiner Tipp: Entscheide dich für das Foldable, das dir optisch am besten gefällt. Im Inneren sind nämlich beide ähnlich herausragend. Jedes Smartphone auf seine Weise…

Schwachpunkt der Falthandys ist das Scharnier. Aus eigener Erfahrung weiß ich, das Samsung auf das Scharnier keine Garantie gibt. Wie soll man auch beweisen, dass man bis zum Defekt das Telefon nicht schon 500.000 mal auf und zugeklappt hat?
Somit war mein Fold Z4 damals nach einem Jahr ein Fall für die Tonne.
Es dürfte schon schwierig sein, 500.000 Mal ein Foldable innerhalb von z.B. einem Jahr zu falten. Also das entspricht keinem normalen Gebrauch mehr. Das mit dem Z Fold4 ist natürlich ärgerlich und vor allem bedauerlich, dass Samsung dies nicht als Garantie angesehen hat. Es ist für dich sicher wenig hilfreich, aber soll nicht unerwähnt bleiben: In den letzten Jahren hat sich hier technisch auch schon viel getan. Das Scharnier aus dem 4 ist ein anderes als das im 7er.