Mitten im Hochsommer hat Samsung mit dem Galaxy Note 10 den Herbst der neuen Smartphones eröffnet. Neu ist, dass es das Produktivitäts-Flaggschiff mit dem Stift in zwei Größen gibt. Das liegt im aktuellen Trend, jede Marke in passenden Formfaktoren für verschiedene Ansprüche anzubieten. Schön dabei ist, dass Samsung das Note 10 und das größere Note 10+ mehr oder weniger gleich ausstattet.
Beide Notes haben – zumindest links und rechts – nahezu randlose Bildschirme. die Frontkamera ist, wie beim Galaxy S10, als „Lochkamera“ ins Display eingelassen, aber so klein und angenehm mittig platziert, dass sie kaum noch auffällt. Samsung geht hier weiter den eigenen Weg, während der Wettbewerb mit Tropfen-Notch, Kamera hinter dem Display oder ähnlichem experimentiert.
Galaxy Note 10: Clevere Highlights
Was ich an Samsung mag: Die Koreaner sind längst weg von der anderswo gelebten „Alles muss rein“-Mentalität. Das kleinere Note 10 ist mit seinem randlosen Display und 6,3 Zoll nun sogar etwas handlicher als der Vorgänger Note 9. Jahrelang machte es den Anschein, als würden Smartphones immer nur größer und größer. Nun hat offenbar ein Umdenken eingesetzt. Was nicht heißen soll, dass die Notes nicht trotzdem in manchen Punkten der Konkurrenz davon eilen. Einige technische Higlights der neuen Notes:
- WLAN mit dem neuesten Standard ax, auch genannt Wi-Fi 6. Die meisten anderen Anbieter begnügen sich auch heute noch mit dem älteren Wi-Fi 5 (ac).
- Mindestens 256 GB Speicher. Samsung-Offizielle sprachen gestern in der Präsentation von „Speicher wie ein Laptop“. Schön wär’s – ich wollte, alle aktuellen Laptops hätten so viel! Beim Note 10+ könnt ihr den Speicher per MicroSD-Karte sogar noch einmal aufrüsten, beim kleinen Note leider nicht.
- Ultra-HD-Videos (4K) nehmt ihr auf Wunsch mit 60 Bildern pro Sekunde auf. Die Konkurrenz kommt oft nicht über 30 fps hinaus.
- Beide Galaxy Notes sind gegen Staub und Wasser nach IP 68 geschützt, was wirkliche Staub- und Wasserdichtheit bedeutet. Das gilt übrigens auch für den S-Pen.
- Eine neuartige Gaskühlung soll die Exynos-9825-Maschinerie auch bei anspruchsvollen Games nicht überlasten.
Wie schon im Galaxy S10 verwendet Samsung wieder das wunderbare Infinity-Display mit abgeschrägten Ecken, HDR10+ und Dynamic Amoled. Mir ist derzeit kein augenfreundlicheres Display bekannt.
Und auch hier wieder das Credo „Weniger ist mehr“: Trotz einer verhältnismäßig geringen Auflösung von Full HD+ (1080 x 2280 Pixel) hat das Galaxy Note 10 eine hohe Pixeldichte von 401 ppi. Das Note 10+ hat sogar Quad HD+ (3.040 x 1.440 Pixel) spendiert bekommen, mit 498 ppi.
Note-Smartphones: Nur echt mit Software-Tweaks
Die eigentlichen Highlights an Samsungs Note-Serie sind aber für gewöhnlich die technischen Kniffe. Und auch für die beiden Galaxy Note 10 hat sich Samsung wieder viel ausgedacht:
- Samsung bietet Live-View nun auch für Videoaufnahmen an. Damit taucht ihr euer Motiv auch bei Bewegtbild in angenehme Hintergrundunschärfe und Lichteffekte.
- Ein neuer Audiozoom bei Videoaufnahmen erlaubt es euch, eins der Mikrofone auf eine Geräuschquelle zu lenken und deren Output dann lauter aufzunehmen. Solange dabei nichts verrauscht, kann diese Funktion für Videofilmer hochinteressant werden.
- Der mitgelieferte Eingabestift S-Pen erlaubt Gestensteuerung, mit denen ihr zum Beispiel heranzoomen, die Lautstärke verändern oder – wie Tom Cruise in Minority Report – durch die Bildergalerie blättern könnt.
- Oder ihr schneidet Videos mit dem S-Pen direkt in der Galerie. Samsung hat hier nun ein Schnittprogramm gleich mit eingebaut.
Interessant aber auch, wie Samsung den Desktop-Modus DeX noch einmal verbessert hat. Wenn ihr wollt, könnt ihr das Galaxy Note 10 über ein USB-Kabel auch an einen Windows-Laptop oder Mac anschließen. Und dann etwa Bilder zwischen den Geräten einfach hin-und-hertauschen oder auf dem Note gespeicherte Bilder auf dem Laptop bearbeiten.
Cashback-Aktion für das neue Galaxy Note 10
Samsung sagt, der 3.500 mAh starke Akku für das Galaxy Note 10 halte bis zu einen Tag durch. Ähnliches im Note 10+ mit 4.300 mAh. Beide Geräte unterstützen induktives Laden 2.0, also einen kabellosen Schnelllademodus. Wer es noch eiliger hat, kann ein 45-Watt-Schnellladegerät dazukaufen. Betriebssystem ist noch Android 9.0. Samsung liefert Updates für die nächsthöhere Android-Version meist im darauffolgenden Frühjahr nach.
Persönlich gefällt mir auch das Design gerade des kleineren Note 10 sehr gut. Aber das müsst ihr nach eignen Vorlieben entscheiden. Im Rahmen einer Aktion, die noch bis zum 22. August läuft, könnt ihr das Galaxy Note 10 oder das Galaxy Note 10+ bei Euronics vorbestellen und bis zu 500 Euro Cashback im Tausch für euer altes Smartphone erhalten.
Am Rande des Unpacked-Events hat Samsung auch eine neue Galaxy Watch Active 2 und ein Galaxy Book S mit Windows 10 vorgestellt – es wird nach 5 Jahren Samsungs erstes Notebook, das nach Deutschland kommen soll. Auch eine 5G-Version des Galaxy Note 10+ soll es geben, vorerst aber nicht in Deutschland.
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