Seit dem 20.09.24 ist sie auf dem Markt: Die Apple Watch 10. Sie hat ein fast randloses größeres Display, kommt in schickem Diamantschwarz daher, verfügt über neue Sensoren und lädt noch schneller. Wir haben den Praxistest gemacht und geschaut, wie lange der Akku hält, wenn wir die Watch ordentlich fordern, was die Gesundheitsdaten so alles aussagen – und warum Apple Watches einfach begeistern.
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Das ist neu an der Apple Watch 10
Nicht nur unter der Haube hat Apple Verbesserungen zum Vorgänger durchgeführt, auch am Gehäuse wurde gearbeitet. Die Apple Watch 10 ist dünner geworden und das Display einen Millimeter gewachsen – ok zugegeben, um diese beiden Optimierungen sehen zu können, musst du schon ein sehr gutes Auge haben. Dass der Bildschirmrand kleiner geworden ist und so mehr Platz für mehr Pixel vorhanden sind, kannst du aber wahrnehmen ohne nachzumessen. Leichter geworden ist sie auch – allerdings spüren das nur die Besitzer der Watch 10 in der Titan-Version, bei der günstigeren Aluminiumversion ist es nur ein Gramm.
Verbessert hat Apple auch das Display – das „Wide Angle OLED Display“ ermöglicht nun einen flexibleren Blickwinkel – bei einer Armbanduhr eine durchaus nützliche Verbesserung.
Apple hat neue Sensoren hinzugefügt, die die Wassertiefe messen können – ein Sensor, den die meisten von uns vermutlich nicht so oft benötigen. Es gibt aber in der Hardware noch eine weitere Neuerung: Endlich kannst du Medien direkt über den Lautsprecher der Apple Watch abspielen.
Neu dabei ist auch eine Schlafapnoe-Erkennung. Natürlich ersetzt die App hier kein Schlaflabor, aber wenn du dich schon immer gefragt hast, warum du trotz genügend Schlaf morgens gerädert bist, kann die Apple Watch dir jetzt einen Anhaltspunkt geben.
Die schnelle Aufladung erweist sich als echter Gewinn: In nur 30 Minuten schafft es die Apple Watch auf 80 Prozent. Das behauptet nicht nur Apple, das bestätigt auch meine Messung.
Alle Details zu den Neuerungen der Apple Watch 10 im Vergleich zur Apple Watch 9 findest du in unserem Vergleichsartikel:
Die Apple Watch 10 im Praxistest
Die 10er ist nicht meine erste Apple Watch, ich bin also durchaus schon an dem Punkt, an dem ich mich frage, wie ich früher ohne Apple Watch meinen Alltag geregelt bekommen habe.
Ich tätige all meine Kartenzahlungen mit der Watch und ich lasse mich von Siri an all die Dinge erinnern, die ich sonst vergessen würde. Als professioneller Hypochonder lasse mir regelmäßig bescheinigen, dass ich noch am Leben bin, und ich nutze sie um mein Training zu tracken. In meinem Fall heißt das „Gehen outdoor“ und wenn ich auf Jakobswegen bin, dauert ein solches Training auch mal sechs Stunden – die Apple Watch bekommt also zu tun.
Der Akku
Meine Apple Watch SE 1. Generation hat keine ganzen Etappen mehr mitgemacht. Meine neue Apple Watch 10 hingegen kommt auch nach einer 20km langen Etappe noch mit ordentlich Restakku am Ziel an.
Auch im Alltag schlägt sich der Akku der Apple 10 sehr gut – mit Always-on-Display hielt er bei oben genannter Alltagsnutzung ohne exzessives Training 31 Stunden durch. Als ich die Einstellungen dahingehend geändert habe, dass das Display nur auf Anfrage angeht, waren es ganze 45 Stunden.
In Kombination damit, dass der Akku so schnell lädt, ist das eine echt gute Leistung. Wenn ich die Uhr an den Strom hänge während ich duschen gehe, muss ich selbst bei täglichem, stundenlangen Trainings-Tracking nicht nachladen.
Und ich erwarte auch nicht dass die Leistung schnell schwächer wird. Meine Apple Watch SE hat erst nach Jahren intensiver Nutzung angefangen abzubauen.
Das Training
Wassersportler freuen sich sicher über die neuen Sensoren zur Wassertiefen- und Temperaturmessung,
Für mich ist eher relevant, wie präzise die Apple Watch Entfernungen messen kann und da macht sie einen verdammt guten Job.
Selbst auf 20km ist keine Differenz zu echten GPS-Geräten zu erkennen.
Und auch wenn es sich nicht um die Outdoor-Variante Apple Watch Ultra handelt, ist sie durchaus für draußen geeignet. Sie ist wasserfest und so lange du nur joggst oder wanderst und nicht mit dem Display die Felsen streichelst, macht die Apple Watch 10 alles mit.
Die Gesundheitsdaten
Meine Apple Watch SE konnte zwar auch schon Schlaftracking und die Herzfrequenz messen, aber die neueren Modelle der Apple Watch, so wie meine Apple Watch 10, fühlen sich schon fast an wie ein Labor.
Die Watch erfasst meinen Blutsauerstoff, misst die Temperatur am Handgelenk, erkennt Atemstörungen, überwacht die Atemfrequenz und den Geräuschpegel meiner Umgebung und erstellt auf Wunsch ein EKG.
Wie präzise diese Werte sind, vermag ich als Laie natürlich nicht einzuschätzen. Meiner Recherche zufolge sind sie allerdings beeindruckend gut.
Neu unter Watch OS 11 sind auch die „Vitalzeichen“. Damit kannst du dir schnell und übersichtlich anzeigen lassen, ob die wichtigsten Werte so sind, wie sie sollen.
Der Alltag. Oder: Warum ich meine Apple Watch liebe
Als neue Funktion für den Alltag bietet die Apple Watch 10 mit dem aktuellen Watch OS nun eine Übersetzungsapp an. Mit dieser kannst du direkt auf der Watch einsprechen, was du übersetzt haben möchtest und dir sogar eine Sprachausgabe geben lassen.
Warum besonders für mich als Frau eine Apple Watch das Leben wirklich einfacher macht, liegt an dem ganz banalen Fakt, dass iPhones für gewöhnlich größer sind als Frauenhosentaschen – insofern die Kleidung denn überhaupt Taschen hat.
Deswegen ist mein iPhone unterwegs irgendwo in den Tiefen meiner Handtasche vergraben. Da bekomme ich keine Nachrichten oder Anrufe mit. Und um im Supermarkt zu bezahlen, müsste ich iPhone oder Portemonnaie erstmal suchen. Deswegen liebe ich sowohl die NFC-Bezahlfunktion der Apple Watch 10, die absolut schnell und zuverlässig funktioniert, als auch die Möglichkeit Nachrichten mit einem Wisch oder Tipp schnell auf Wichtigkeit prüfen zu können.
Mal schnell bei Siri nachfragen, ob ich einen Regenschirm einpacken soll, während ich mir die Schuhe anziehe, ist genauso großartig wie Siri vor dem Kühlschrank stehend sagen zu können, es möge mich bitte daran erinnern Milch zu kaufen, wenn ich das Haus verlasse. Ohne meinen smarten Wecker, der mich über Vibration an meinem Handgelenk in der passenden Schlafphase weckt, will ich auch nicht mehr leben.
Ich liebe, dass die Apple Watch mir helfen kann gesünder zu leben. Glücklicherweise bin ich noch bei guter Gesundheit und benötige Funktionen wie Sturzerkennung und Notruf nicht. Einen Überblick darüber zu haben, ob ich mich im Alltag genug bewege, ich genug Schlaf bekomme und ob meine wichtigen Werte wie Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung im Normbereich sind, ist aber viel wert.
Die Apple Watch 10 – Kaufempfehlung? Ja!
Apple hatte viele Funktionen der Apple Watch 10 bereits in der Apple Watch 9 integriert, daher lohnt sich eine Neuanschaffung für Besitzer einer Apple Watch 9 nicht unter allen Umständen. Es sei denn, es geht dir explizit um eine der neuen Funktionen wie den Tauchsensoren, die schnellere Ladezeit und das minimal größere Display.
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Wenn du bisher aber noch gar keine Apple Watch hattest, oder wie ich ein älteres Modell besitzt, das langsam schlapp macht, dann ist die Apple Watch 10 definitiv eine gute Wahl. Ich möchte nie wieder ohne!
- Sehr gutes Display
- Beeindruckende Erfassung von Gesundheitsdaten
- Präzises Traingstracking
- Absolut zuverlässig
- Akkulaufzeit im Vergleich zu anderen Smartwatches kürzer
- Funktioniert nur mit einem iPhone