Ende Mai ist also Schluss mit Skype. Microsoft stellt die App ein, gleichzeitig führt es mit Teams eine hausinterne Alternative weiter. Aber es gibt auch außerhalb des Microsoft-Kosmos Videocall-Apps, die Skype adäquat ersetzen.
Skype-Alternativen im Überblick:
1. Microsoft Teams
Microsoft Teams ist für Skype-Nutzer die allererste Alternative. Schließlich sind beide Apps im Besitz von Microsoft – was den angenehmen Effekt hat, dass du deine Skype-Kontakte direkt in Teams mitnehmen kannst.

Teams gibt es vor allem für Unternehmen als native App, aber auch für Privatanwender:innen im Browser. Das Tool ist über https://teams.live.com/ erreichbar. Egal ob macOS, Linux oder Windows: Einfach die Seite aufrufen, mit Microsoft-Konto einloggen und schon kannst du chatten oder über die Meet-Schaltfläche in der Seitenleiste eine Videokonferenz starten.
Google Meet
Nutzt du ein GMail- oder Android-Konto, bietet Google dir einen weiteren Videocall-Service an, der auf vielen Android-Telefonen und -Tablets vorinstalliert ist. Entweder du nutzt diese Apps oder surfst auf meet.google.com, um von dort aus nach dem Login einen Videoanruf starten. Wahlweise über einen Link oder Logincode – ein Google-Account ist für Gäste keine Pflicht.

Audio- und Videoqualität sind über jeden Zweifel erhaben – selbst bei geringerer Bandbreite. Einzig die Zeitbegrenzungen sind negativ zu nennen. Calls mit mehreren Personen sind auf 60 Minuten limitiert – 1:1-Anrufe trennt Google erst nach 24 Stunden.
Zoom
Aus den Corona-Jahren bekannt ist noch Zoom. Die bewährte App bzw. Web-Anwendung ist in der Basisversion kostenfrei. Dann können bis zu 100 Teilnehmer maximal 40 Minuten am Stück zusammen konferieren. Ein Chat, Dokumentenfreigabe im Call und Whiteboard-Funktionen runden das Gratis-Angebot ab.
Mit Pro (12,49 €/Monat) und Business (17,49 €/Monat) bietet Zoom noch Bezahlstufen seines Dienstes an, die mehr Teilnehmer, einen AI-Kompanion, weitere Apps und Cloudspeicher bieten. Fürs Meeting nebenher völlig überladen, aber eine Überlegung für kleine Firmen, falls sie deren Mitarbeiter digital verknüpfen müssen.
Cisco WebEx
Exzellente Videoqualität, gutes Audio und eine zuverlässige Gespräche auch unterwegs – all das bietet WebEx von Cisco. Klar, das bieten auch die anderen Services. Doch WebEx orientiert sich nicht am Privatuser, sondern ist für Unternehmen konzipiert. Auch wenn die Basisversion kostenlos ist, spielt der Dienst erst in den kostenpflichtigen Abostufen seine Vorteile aus.
WebEx punktet gegenüber der Konkurrenz mit der Integration in Microsoft Office 365. Du kannst also direkt in Word, PowerPoint und Excel mit einem Team arbeiten und dich abquatschen. Dieses kollaborative Arbeiten gehört zu den klaren Pros. Zudem bietet WebEx spezielle Hardware für die Meetings an, darunter Whiteboards, Konferenzmikrofone und -lautsprecher sowie Kameras.
Discord
Zugegeben, die meisten Otto Normaluser dürften Discord so gar nicht auf dem Schirm haben. Eigentlich ist das nämlich eine Community-Software für Gamer. Die können eigene (kostenfreie) Server erstellen und mit Räumen und Kanälen füllen, um sich über ihr Hobby auszutauschen.

Da Discord ebenso Audio- und Videocalls bietet, ist es auch für andere Klienten interessant. Aus eigener Erfahrung stehen die Videoanrufe denen der oben genannten Services in Nichts nach. Und sie funktionieren als App über die Grenzen von Android und iOS, als App für Linux, Windows und macOS sowie Web-Anwendung tadellos. Einzig die erstmalige Erstellung eines Servers stellt eine gewisse Hürde dar – und die Audiofunktionen sind etwas versteckt. Ansonsten eine Top-Software.
FaceTime
Apple-User können auf FaceTime ausweichen, das in aktuellen Apple-Produkten wie dem iPhone, iPad oder Mac mini M4 sowie MacBook – und mit Abstrichen bei den Funktionen auf Apple Watch – vorinstalliert ist.

Die App ist kinderleicht zu bedienen, komplett gratis und bietet eine hohe Sprach- und Videoqualität wie auch Nachbearbeitungseffekte, um beispielsweise zu dunkle Szenen aufzuhellen. Nützlich: Ist der Gesprächspartner nicht im Call, kannst du ihm für später eine Nachricht hinterlassen.
Bis zu 32 Personen können in WhatsApp einem Videoanruf beitreten. Das ist mehr als ausreichend für Familien, den Freundeskreis, sogar kleinere Unternehmen. WhatsApp gibt es nicht nur fürs Smartphone. Auch auf dem Tablet, für macOS oder Windows und im Browser ist die Software verfügbar.

Kinderleichte Bedienung, eine ordentliche Qualität und Features wie der Datentransfer sprechen für WhatsApp. Was aber bis heute der wohl wichtigste Punkt ist: WhatsApp ist auf den allermeisten Smart-Devices installiert. Und diese hohe Verbreitung sorgt für eine niedrige Hürde, wenn du mit jemandem ein Videotelefonat führen willst.