Könnt ihr euch noch an den Sidekick erinnern? Dieses Slider-Smartphone im Querformat war vor allem in den USA bei Viel-Textern beliebt. Es lässt sich manchmal noch in älteren Filmen und Serien entdecken. Hierzulande wurden mit nur mäßigem Erfolg das Nokia E7 verkauft, das Motorola Milestone oder das Sony Ericsson Xperia X10 mini pro. Aber auch das erste Android-Smartphone, das Google G1, war ein klassischer Slider. In der Konzeptstudie Sony Shadow lässt sich erahnen, wie diese Bauform heute aussehen würde – wenn sie sich durchgesetzt hätte.
Zwei 5,5-Zoll-Displays
Das Sony Shadow verfügt über zwei 5,5-Zoll-Displays mit Touch-Funktion, die im geschlossenen Zustand übereinander liegen. Das obere ist sehr dünn gehalten, einen Millimeter genau. Gorilla Glass 6 trägt mit 0,6 mm nur ein wenig mehr auf. Wenn ihr das Gerät im Querformat haltet, lässt sich das obere Display mit beiden Daumen herausschieben, so dass es im 45-Grad-Winkel einrastet, also leicht aufgestellt ist. Ich frage mich allerdings, wie stabil diese Konstruktion ist. Nicht nur muss das dünne Display selbst Druck aushalten können, auch die Scharniere haben einiges zu leisten.
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Der unten liegende, zweite Touchscreen kann nun zu einer Tastatur werden. Auf dem gesamten Display ist dafür mehr Platz vorhanden als auf einem einfachen Smartphone im Barrenform. Deshalb wurden links noch ein Touchpad zum Scrollen hinzugefügt sowie auf der rechten Seiten Zoom- und Enter-Buttons.
Bei Spielen kann der zweite Touchscreen auch zum Gaming-Pad werden – ähnlich wie beim Sony Ericsson Xperia Play seinerzeit. Doch da waren es haptische Steuerelemente, mit denen sich doch besser spielen lässt als auf einem Touchscreen. In den meisten Fällen würde der zweite Bildschirm wohl als Second Screen genutzt werden: Während oben ein Video läuft, könntet ihr euch unten mit Freunden darüber im Chat unterhalten.
Nur eine Studie
Beim Sony Shadow handelt es sich allerdings nur um eine Konzeptstudie des Designers Mladen Milic. Nach meinem Verständnis wurde diese nicht von Sony in Auftrag gegeben. Es ist also nicht zu erwarten, dass das Shodow jemals das Licht der Welt erblicken wird. Aber wenn man sich ältere Modelle aus der Zeit anschaut, als das Unternehmen noch Sony Ericsson hieß, würde das Shadow durchaus ins Programm passen. So könnten Smartphones heute aussehen, wenn sich die Sliderform im Querformat durchgesetzt hätte. Würdet ihr so ein Gerät nutzen – wenn es auf dem Stand der Zeit wäre?
Wer sich für dieses Konzept begeistern kann, sollte sich auch das Subnotebook Lenovo Yoga Book anschauen, das gerade erst zur IFA 2016 vorgestellt wurde. Hier kann auf dem zweiten 10,1-Zoll-Touchscreen nicht nur eine Tastatur mit haptischen Feedback eingeblendet werden, es lässt sich auch mit einem richtigen Stift darauf zeichnen.
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