Apple iPad Air 4 im Test: Die Universalmaschine

Das iPad Air 4 ist auf dem Papier Apples aktuell bestes Tablet. Kann es Fans begeistern und sogar mit dem iPad Pro 11 (2020) mithalten? Wir haben es getestet – und ein überraschendes Highlight entdeckt.

Apple iPad Air 4 im Test: Die Universalmaschine
Apple iPad Air 4

Ein modernes Design und Apples aktuell schnellsten Chip: Das bekommen Käufer im neuen iPad Air 4. Doch kann das vergleichsweise günstige Tablet bis zum Upgrade des iPad Pro für Premium-Nutzer in die Bresche springen? Und lohnen sich Kauf oder Upgrade im Vergleich zum iPad (8. Generation) oder dem iPad Air 3 vom vergangenen Jahr? Das schauen wir uns hier für euch genauer an.

Apple iPad Air 4 vs. iPad Air 3

iPad Air 4iPad Air 3
Display"Liquid Retina", 10,9'' LED, Auflösung: 2360 x 1640 px (264 ppi), 500 nits"Retina", 10,5'' LED, Auflösung: 2224 x 1668 px (265 ppi), 500 nits
Display-Gehäuse-Verhältnis81,3 Prozent78,3 Prozent
Touch IDJa, im Standby-SchalterJa, im Home Button
Face IDNeinNein
LautsprecherStereo-LautsprecherStereo-Lautsprecher
KonnektivitätWiFi 6, Bluetooth 5.0, USB-C wahlweise mit 4G-LTE, Nano-SIM, E-SimWiFi 5, Bluetooth 5.0, Lightning, wahlweise mit 4G-LTE, Nano-SIM, E-Sim
ChipA14 Bionic (Hexacore), Quadcore-GPUA12 Bionic (Hexacore), Quadcore-GPU
Kamera12-MP-Kamera mit Weitwinkel­objektiv, f/1.8-Blende, Video bis 4K/60fps, Frontkamera: 7 MP8-MP-Kamera mit Weitwinkel­objektiv,
f/2.4-Blende, Video bis 1080p/30fps, Frontkamera: 7 MP
Speicher64 oder 256 GB, 4 GB RAM64 oder 256 GB, 3 GB RAM
Akku28,6 Wh, Akkulaufzeit laut Apple: bis 10h30,8 Wh, Akkulaufzeit laut Apple: bis 10h

Der Blick auf die Daten verrät: Apple hat das iPad 4 im Vergleich zum Vorgänger vor allem optisch weiterentwickelt. Dünnere, schmalere Ränder, das modernere Design, das auch im noch aktuellen iPad Pro (2020) zum Einsatz kommt. Dafür fällt der mittlerweile betagt anmutende Home Button weg; Touch ID bleibt Air-Nutzern aber im Standby-Knopf erhalten.

Das iPad Air 4 mit TouchID
Das iPad Air 4 mit TouchID

Single-Core-Champion iPad Air 4, bessere Kamera

Dann wiederum klingt das iPad 4 gar nicht so viel besser als sein Vorgänger iPad 3. Trotz dünnerer Ränder und Verzicht auf den Home-Button ist das Display-Gehäuse-Verhältnis gar nicht so viel höher, ebenso wenig wie die Auflösung. Natürlich kommt nun Apples derzeit schnellster Chip A14 Bionic zum Einsatz, womit das iPad Air 4 seinen Vorgänger klar in den Schatten stellt und es mit dem jüngsten iPad Pro und dessen A12Z durchaus aufnehmen kann, wie auch der Geekbench-Vergleich zeigt:

Im Single-Core-Benchmark ist das iPad Air 4 mit dem A14 klarer Chef und stellt sogar die letzten iPad Pro samt und sonders in den Schatten. Im Multicore-Vergleich triumphiert das Pro, aber das iPad Air 4 folgt nicht weit dahinter und lässt seinen Vorgänger klar hinter sich.

Ein Testbild mit dem iPad Air 4
Ein Testbild mit dem iPad Air 4

Auffällig und wahrlich relevant sind die Verbesserungen an der Kamera des iPad Air 4. Apple verwendet hier nun einen 12-Megapixel-Sensor und erlaubt 4K-Videoaufnahmen bis 60 fps.

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iPad Air 4: Dünn, leistungsstark – und mit TouchID

Sehr flach, handlich, leicht, und es wirkt nicht, als wäre irgendwo Platz verschenkt. Das Design des iPad Air 4 stimmt eigentlich von vorne bis hinten. Lediglich die leicht herausstehende Kamera verhindert, dass das Tablet völlig eben auf dem Tisch aufliegt.

Die Kamera im iPad Air 4 steht leicht hervor.
Die Kamera im iPad Air 4 steht leicht hervor.

Die am Rand verbauten Tasten für Lauter-Leiser und Ein-Aus lassen sich sehr einfach erfühlen und bedienen. Lediglich die erstaunlich breite Ein-Aus-Taste, die jetzt den Fingerabdrucksensor (Touch ID) beherbergt, wackelt bei der Benutzung leicht.

Das ist aber gar nicht einmal nachteilig. Zum Entsperren mit TouchID erfühlt ihr die Taste quasi blind. Der Entsperrvorgang selbst verlangt ein wenig Übung. Ihr drückt und haltet gedrückt, dann gelangt ihr am Sperrbildschirm vorbei direkt zum Home-Bildschirm. Haltet ihr noch länger, startet wiederum Siri.

Heimliches Highlight des iPad Air 4: Das neue TouchID
Heimliches Highlight des iPad Air 4: Das neue TouchID

Ohnehin keine großen Siri-Freunde, haben wir Apples Sprachassistenten direkt deaktiviert, was das Anwenden von TouchID umso einfacher macht. Ja mehr noch: Mit ein wenig Übung geht das so leicht und elegant von der Hand, dass es beinahe Spaß macht. Das System ist in aller Kürze freigegeben, der Download neuer Apps in Sekundenschnelle bestätigt. Das neue TouchID entpuppt sich als heimliches Hightlight des iPad Air 4. FaceID zumindest vermissen wir hier nicht.

USB-C statt Lightning

Apple stattet das iPad Air 4 im Vergleich zum Vorgänger mit einem USB-C-Anschluss aus; das iPad Air 3 verwendete noch Lightning. Das ist einerseits löblich, weil ihr nun auch USB-C-Zubehör wie Speichersticks, Festplatten oder schon vorhandene Ladekabel daran anschließen könnt. Dieser Autor ist andererseits nach wie vor Fan des noch etwas praktischeren, weil leichtergängigen Lightning-Anschlusses und trauert, dass es mit ihm langsam zu Ende geht.

Aber, natürlich: ein universeller Standard für alle Rechnertypen bietet ungemeine Vorteile. Wir schlossen einen passenden USB-Stick und SD-Karten-Adapter erfolgreich daran an. Ein per USB-Soundkarte angeschlossenes Mikrofon allerdings hielt das iPad für einen Kopfhörer.

Das iPad Air 4 hat jetzt USB-C.
Das iPad Air 4 hat jetzt USB-C.

Apple hat im neuem iPad Air Stereo-Lautsprecher eingebaut, die einen vollen, basslastigen und immersiven Klang vor allem dann bieten, wenn ihr das Gerät direkt vor euch etwa auf dem Schoß sitzen habt. Stellt ihr es auf volle Lautstärke, etwa um einen ganzen Raum zu beschallen, klirren die Lautsprecher zwar nicht, es tut aber schon etwas an den Ohren weh. Für ein Tablet also allemal in Ordnung, Wunderwerke solltet ihr vom Sound aber nicht erwarten.

Apple iPad Air 4 vs. iPad Pro 11 (2020)

iPad Air 4iPad Pro 11 (2020)
Display"Liquid Retina", 10,9'' LED, Auflösung: 2360 x 1640 px (264 ppi), 500 nits"Liquid Retina", 11 Zoll LED, Auflösung: 2388 x 1668 px (264 ppi), 600 nits
Display-Gehäuse-Verhältnis81,3 Prozent82,9 Prozent
Touch IDJa, im Standby-SchalterNein
Face IDNeinJa
LautsprecherStereo-LautsprecherQuad-Stereo-Lautsprecher (2x2)
KonnektivitätWiFi 6, Bluetooth 5.0, USB-C wahlweise mit 4G-LTE, Nano-SIM, E-SimWiFi 6, Bluetooth 5.0, USB-C, wahlweise mit 4G-LTE, Nano-SIM, E-Sim
ChipA14 Bionic (Hexacore), Quadcore-GPU, Neuronale EngineA12Z Bionic (Hexacore), Quadcore-GPU, Neuronale Engine
Kamera12-MP-Kamera mit Weitwinkel­objektiv, f/1.8-Blende, Video bis 4K/60fps, Frontkamera: 7 MPDualkamera-System, 12-MP-Hauptkamera mit Weitwinkel­objektiv, f/1.8-Blende, 2x optischer Zoom, Video bis 4K/60fps, Frontkamera: 7 MP
Speicher64 oder 256 GB, 4 GB RAM128 GB bis 1 TB, 6 GB RAM
Akku28,6 Wh, Akkulaufzeit laut Apple: bis 10h28,7 Wh, Akkulaufzeit laut Apple: bis 10h

Display und Performance

Am Display haben wir eigentlich nichts zu meckern, außer dass es „Liquid Retina“ statt OLED ist. Echte Schwarzwerte bekommt ihr also leider nicht, dafür ein gestochen scharfes Bild, eine hohe Maximalhelligkeit, einen angenehmen Betrachtungswinkel, eine sich der Umgebung anpassende Farbtemperatur (True Tone), wenn ihr wollt. Es lässt sich darauf auch sehr anständig Text- und Grafikarbeit erledigen.

True Tone fiel uns während des Tests eigentlich gar nicht auf – was ein gutes Zeichen ist. Nicht wenige ähnliche Technologien wechseln an einem wolkigen Tag minütlich die Farbtemperatur, was stark nerven kann. Den Eindruck hatten wir im iPad Air 4 nicht.

Apple iPad Air 4
Apple iPad Air 4

Die Performance (oben hatten wir schon den Geekbench-Vergleich) liegt auf Augenhöhe mit einem iPad Pro und weit über der etwa des iPad der 8. Generation. Für die von Apple beworbene Verbesserung eines Bilds mit der Pixelmator-Funktion ML Super Resolution brauchte das neue iPad Air etwa 20 Sekunden, gegenüber 60 beim iPad 8. Funktioniert hat es trotzdem nicht…

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Die Leistung ist ansonsten ausgezeichnet. Apps starten ohne nennenswerte Verzögerung, das Tablet reagiert auf Eingaben sofort. Bei unserem Test-Rennspiel Asphalt 9 allerdings waren ganz leichte Ruckler unverkennbar.

Akkulaufzeit

Apple gibt die Akkulaufzeit mit bis zu 10 Stunden an. 6 bis 8 Stunden können wir dem iPad Air 4 im reinen Tablet-Betrieb bei gemischter Nutzung auch attestieren. Tatsächlich aber verliert das Air den direkten Akku-Vergleich mit dem iPad 8.

Als kleiner Stromfresser entpuppte sich außerdem das hintergrundbeleuchtete Magic Keyboard, das Apple uns zum Testen mit ins Paket legte. Im Notebook-Betrieb kamen wir damit nicht mehr so locker über den Tag. Die Akkulaufzeit reduzierte sich auf etwa 4 bis 6 Stunden. Wieder voll aufgeladen hatten wir einen nahezu leeren Akku (5 Prozent) mit dem mitgelieferten 20-Watt-Netzteil in etwas über 2 Stunden.

Apple iPad Air 4 mit Magic Keyboard
Apple iPad Air 4 mit Magic Keyboard

Touchscreen, Touchpad, Maus oder Stift

Das iPad Air 4 mit iPadOS 14 und einem Magic Keyboard gibt euch gleich vier Möglichkeiten, die grafische Nutzeroberfläche zu steuern. Den mittlerweile obligatorischen Mauszeiger bewegt ihr wahlweise mit dem Touchpad des Magic Keyboards oder einer Bluetooth-Maus. Navigieren könnt ihr aber auch mit einem optionalen Apple Pencil der 2. Generation und – nicht zu vergessen – dem Touchscreen.

Und tatsächlich fanden wir uns im Test dabei wieder, je nach Anwendungszweck alle Möglichkeiten mehrmals zu nutzen. Bei der Schreibtischarbeit sind es eher Maus und Touchpad, die bei der Nutzung als Tablet eher nicht so interessant sind. Bei Grafikarbeit konnten wir fast alles mit dem Apple Pencil erledigen. Die Sprachlernapp DuoLingo steuerten wir eigentlich sowohl mit Touch als auch mit Touchpad und der Maus.

Das TouchPad am Apple Magic Keyboard: Eine weitere Steuerungsmöglichkeit für ein iPad.
Das TouchPad am Apple Magic Keyboard: Eine weitere Steuerungsmöglichkeit für ein iPad.

Ihr könnt euch aussuchen, mit welchem Hilfsmittel ihr am liebsten navigiert, das iPad Air 4 gibt euch alle Möglichkeiten. Das ist in Prinzip fantastisch, es wäre aber noch etwas schöner, wenn ihr mit jedem Eingabegerät jedes Element erwischen könntet.

Das ist nur leider nicht ganz der Fall. So fanden wir mit dem Apple Pencil der 2. Generation keine Möglichkeit, etwa von einer App in eine andere zu wechseln oder zum Startbildschirm zurückzukehren. Die Maus wiederum erwischt einzelne grafische Elemente wie Schieberegler einer Bildbearbeitung nicht:

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Witzig wiederum und immer noch ein sehr spannendes Feld unter iPadOS 14 ist es, Dinge so zu steuern, wie sie ursprünglich nicht vorgesehen sind. Das Rennspiel Asphalt 9 etwa ließ sich ziemlich gut auch mit einer Maus steuern.

Die seit iPadOS 14 mögliche Handschrifterkennung (auf Englisch) und Formvollendung scheint mit dem Apple Pencil der 2. Generation am iPad Air 4 noch etwas genauer und schneller zu reagieren als auf dem iPad 8. Wenn ihr euch dafür interessiert, sei euch unser Testbericht zum iPad 8 ans Herz gelegt, in dem wir die Technik ausführlich ausprobieren.

Apple iPad (8. Gen) im Test: Alles besser mit dem schnelleren Chip?

Das iPad Air 4 als Notebook

Auf dem Magic Keyboard tippten wir fast wie auf einem MacBook Pro. Leider nur fast. Denn der geringeren Größe geschuldet sind auf der 11-Zoll-Version des Keyboards einzelne Tasten wie die Umlaute ein wenig schmaler und deswegen nicht ganz so intuitiv zu ertasten. Das Schreibgefühl ist dennoch hoch; auch das Schreiben auf dem Schoß ist dank des sehr festen Bodens problemlos möglich.

iPad als Notebook: Ein Selbstversuch

Ansonsten wäre das Thema „iPad Air 4 als Notebook“ einen eigenen Beitrag wert; für andere iPad-Modelle haben wir die Notebook-Tauglichkeit ja bereits ausprobiert. Mit ein wenig Übung steuert ihr auch das iPad Air mit der Maus und navigiert mit dem runden Mauszeiger erfolgreich durch die Bildschirme.

Schlechte Darstellung einer Website im Firefox auf dem iPad. Noch eignen sich nicht alle Apps für die Nutzung des iPads als Notebook.
Schlechte Darstellung einer Website im Firefox auf dem iPad. Noch eignen sich nicht alle Apps für die Nutzung des iPads als Notebook.

Bei noch sehr vielen Apps erscheint (Stand: Anfang November 2020 mit iPadOS 14.1) beim rechten Mausklick kein Kontextmenü, etwa um in einem Browser die Funktion „im neuen Tab öffnen“ aufzurufen. Das gelingt zwar im Safari, in Chrome und Firefox aber nicht. Bei beiden ist Tabbed Browsing außerdem eindeutig für Touch optimiert. Öffnet ihr ein neues Tab, könnt ihr etwa nicht direkt lostippen, um einen Suchbegriff oder eine URL einzugeben. Ihr müsst zunächst die Adresszeile antippen.

Widgets unter iPadOS 14: Sehen gut aus – und sind etwas umständlich anzulegen.
Widgets unter iPadOS 14: Sehen gut aus – und sind etwas umständlich anzulegen.

Die noch recht jungen Widgets unter iPadOS 14 machen für den Anfang Spaß und bieten Potenzial. Das meiste davon holten wir tatsächlich über die Drittanbieter-App Widgetsmith heraus. Auch die Einrichtung ist fummelig. Das Einfügen und Anpassen von Widgets funktioniert letztendlich über drei Menüs und Bedienbereiche. Da ist noch viel Luft nach oben.

Wo das iPad Air 4 doch mehr Tablet als Notebook ist

Gerade geöffnete Apps sind anders als auf dem Mac im Dock nicht markiert. Ihr wisst also nicht: Sind sie gerade offen oder nicht? Auch könnt ihr die Apps im Dock nicht neu anordnen, wenn ihr gerade nicht auf dem Home Screen seid. Wie oben bereits kurz erwähnt, lassen sich externe Geräte wie ein Speicherstick über USB-C anschließen und über die mittlerweile stark verbesserte App „Dateien“ bearbeiten.

Der Homescreen und die App-Ablage Dock. Welche Apps aktiv sind, seht ihr unter iPadOS 14.1 aber anders als unter macOS nicht.
Der Homescreen und die App-Ablage Dock. Welche Apps aktiv sind, seht ihr unter iPadOS 14.1 aber anders als unter macOS nicht.

Bilder, die ihr mit dem iPad geschossen habt, tauchen dort aber nicht auf; dazu müsst ihr in die Fotos-App gehen. Für ein externes Mikrofon, das wir über eine USB-Soundkarte anschlossen, fanden wir keine Möglichkeit, dies als Eingabequelle auszuwählen.

All das sind Kleinigkeiten, die sich summieren und die zeigen: Noch ist iPadOS kein vollwertiges Notebook-Betriebssystem. Wollt ihr es als solches nutzen, fehlen euch einige bekannte Dinge, während ihr an immer mehr Stellen positiv überrascht werdet. Das ist keine Kritik, es ist nur ein Hinweis auf das, was ihr erwarten könnt.

iPad als Notebook: Ein Selbstversuch

Dennoch: Bildbearbeitung, Texte schreiben und editieren, Tabellenkalkulationen erstellen (wenn ihr müsst), E-Mails schreiben, Recherchieren – all das geht auf einem iPad Air 4 sehr gut. Wir kamen uns angesichts der leicht reduzierten Möglichkeiten und des kleineren Bildschirms allenfalls ein wenig eingesperrter vor als auf einem MacBook.

Zusammenfassung

Universal – das ist das erste Wort, das uns beim Gedanken an das iPad Air 4 in den Sinn kommt. Ihr habt ein sehr gutes Tablet, das beliebige Eingabeinstrumente erlaubt, ihr habt auf Wunsch ein Notebook, an das ihr – über den universellen Standard USB-C – eine Vielzahl von Geräten anschließen könnt. Ihr könnt das Air wahlweise sogar als zufriedenstellende Foto- oder Videokamera (4K mit 60fps!) benutzen. Und ihr habt Apples aktuell schnellsten Chip in einem Tablet – zumindest bis voraussichtlich im kommenden Frühling neue iPad Pros auf euch warten. Und das alles zu einem gar nicht mal so hohen Preis ab 630 Euro.

Gerade wer auf – ein hier sehr benutzerfreundliches – TouchID nicht verzichten möchte, erhält im iPad Air 4 derzeit vielleicht sogar den fast besseren Deal im Vergleich zu einem iPad Pro 11 (2020). Wer noch ein iPad Air 3 hat, muss aber nicht zwingend upgraden, es sei denn, er möchte fühlbar mehr Speed.

Das Apple iPad Air 4 findet ihr auch bei Euronics.

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