Resilio Sync als privater Cloudspeicher ersetzt die Dropbox

Resilio Sync ist eine kostenlose Alternative zu gängigen Cloudspeichern, wenn der Platz von Dropbox, Google Drive, Microsoft OneDrive oder anderen nicht reicht.

Resilio Sync als privater Cloudspeicher ersetzt die Dropbox

Cloudspeicher wie Dropbox sind eine tolle Sache, um wichtige Dateien zwischen Rechnern im Hintergrund zu synchronisieren. Das Problem ist meist nur der Platz. Wenn 2 GB nicht genug sind, sollte man sich einmal Resilio Sync ansehen.

Kostenloser Cloudspeicher mit Resilio Sync

Kostenlose Cloudspeicher haben ein Problem: Zu wenig Speicherplatz. 2 GB gibt es bei Dropbox, 5 GB bei Microsoft OneDrive, Apple iCloud und Amazon Cloud Drive. Google Drive bietet zwar 15 GB, aber dazu zählt auch der Speicher von Google Mail. Was macht man also, wenn man größere Datenmengen zwischen Rechnern synchronisieren will? Mein Tipp: Resilio Sync.

BitTorrent als effizientes Filesharing-Protokoll

Vor dem Namenswechsel hieß Resilio Sync noch BitTorrent Sync. 2016 hat sich das Unternehmen von der Mutter abgespalten, wahrscheinlich, um nicht in Verbindung mit illegalem Filesharing gebracht zu werden.
Resilio Sync

Dabei spricht es sehr für das BitTorrent-Protokoll, dass es so stark für Filesharing genutzt wird. Es ist schnell, dezentral und zuverlässig. genau deshalb ist es ja so beliebt. Zwar ist die Software nicht Open Source, aber immerhin werden die eigenen Dateien nicht auf fremde Rechner geladen, sondern nur von Rechner zu Rechner überspielt. Das ist bei Dropbox, Google Drive und anderen Anbietern nicht so.

Resilio Sync läuft ohne Server von Rechner zu Rechner

Das ist einerseits von Vorteil, denn die Daten werden nicht auf die Rechner von Dropbox, Google und Co. geladen, sondern nur von meinem Rechner zu meinem anderen Rechner. Oder eben zum Rechner desjenigen, mit dem ich den Link teile.

Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass beide Rechner online sein müssen, damit die Übertragung stattfindet. Das kann ziemlich unpraktisch sein, wenn nicht beide Parteien ständig vor dem laufenden Rechner sitzen. Aber auch in diesem Fall gibt es eine Lösung für Resilio Sync.

Ein NAS oder Raspberry Sync kann Server spielen

Das Programm lässt sich auf vielen NAS-Systemen installieren. Systeme von Drobo, Synology oder Qnap werden genauso unterstützt wie FreeNAS, Netgear, Western Digital, Asus, Seagate oder andere. Resilio hat eine Seite mit Instruktionen für die verschiedenen NAS-Systeme ins Netz gestellt. Auch für verschiedene Linuxe und natürlich den Raspberry Pi gibt es solch eine Seite.

Hat man ein NAS, das von außerhalb des eigenen Netzwerks zugänglich ist, kann dieses die Rolle des Servers übernehmen, der immer online ist. Auch ein Raspberry Pi mit einer angeschlossenen Festplatte kann diese Aufgabe übernehmen. An meiner FRITZ!Box hängt schon seit fast zwei Jahren ein alter Raspberry Pi B+, der brav seine Dienste verrichtet. Daran angeschlossen ist eine 2TB-Festplatte, auf der noch immer eine ganze Menge Platz ist.

Mit einem aktuellen Raspberry Pi ist man natürlich noch etwas besser bedient. Der hat nicht nur einen schnelleren Prozessor, sondern auch WLAN und Bluetooth an Bord. Damit muss man ihn nicht mehr per Kabel mit dem Router platzieren, sondern kann ihn einfach in der Nähe einer Steckdose platzieren. Außerdem bietet WLAN im Zweifel sogar bessere Übertragungsraten als die etwas antiquierte 100-Mbit-Ethernet-Schnittstelle.
Resilio Sync

So finden die Dateien mit Resilio Sync von Rechner zu Rechner

Damit Resilio Sync reibungslos die Verbindung zwischen Rechnern verschiedener Netzwerke aufbauen kann, müssen einige Ports geöffnet sein. Wie genau das geht, steht auf einer eigenen Seite. Dort lässt sich auch eine fertige Konfigurations-Datei herunterladen.

Resilio Sync mit automatischer Versionierung

Standardmäßig ist Resilio Sync so eingestellt, dass alte Versionen von gelöschten oder geänderten Dateien aufbewahrt werden. Am Rechner 30 Tage lang, auf mobilen Geräten immerhin 1 Tag. Diese Dateien kann man aus der App heraus aufrufen. Bei Bedarf lässt sich der Zeitraum auch verändern. Oder man schaltet die Versionierung ganz aus, wenn man sie nicht benötigt und Platz sparen will. Die Versionierung mit allen Einstellungen wird von Resilio ausführlich erklärt.

Mehr Infos und kostenloser Download

Resilio Sync gibt es für alle wichtigen Betriebssysteme. Für Windows 7 und später, für OS X 10.8 und später, für Linux und Free BSD. Außerdem für mobile Geräte mit Android, Windows und iOS sowie für viele NAS-Systeme. Als privater Nutzer kann man das Programm kostenlos verwenden. Für eine einmalige Zahlung von knapp 40 US-Dollar gibt es Sync Pro mit mehr Möglichkeiten der Rechteverwaltung. Vor allem die selektive Synchronisation lohnt in meinen Augen die einmalige Zahlung. Arbeitsgruppen können ein Abo-Modell wählen, das bei 19 US-Dollar monatlich für bis zu fünf Nutzer beginnt. Jeder Nutzer kann dabei bis zu zwei Geräte verwenden. Die Datenmenge ist übrigens bei allen Modellen unbegrenzt, auch bei der kostenlosen Nutzung. Mehr Infos gibt es auf der Website von Resilio Sync.

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3 Kommentare zu “Resilio Sync als privater Cloudspeicher ersetzt die Dropbox

  1. 50GB in der iCloud kosten 0,99 Cent im Monat, also 11,88 € im Jahr. Wenn man also ein Apple-Gerät besitzt und in der Cloud speichern will, dann ist das auf jeden Fall ein lukratives Angebot.

  2. Wenn man eh eine Syno hat, kann man sich den Aufwand eigentlich sparen und gleich die integrierte Cloud Station nutzen. Aber die Raspberry Pi Lösung ist schon interessant.

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