Jürgen Vielmeier
Es bleibt ausbaufähig: Die Zugangsgeschwindigkeit zum weltweiten Datennetz ergibt für Deutschland wieder einmal nur durchschnittliche Werte, wie eine Untersuchung des Internet-Technologiedienstleisters Akamai ergab. Dass der Rest Europas kaum besser dasteht, ist nur ein schwacher Trost.
Schweden hat nach der Untersuchung State of the Internet von Akamai für das 4. Quartal 2015 mit 19,1 Mbit/s den durchschnittlich schnellsten Zugang zum Internet in Europa. Es folgen Norwegen (18,8 Mbit/s), Holland (17,0) und die Schweiz (16,7). Deutschland schafft es nur auf 12,9 Mbit/s, damit Platz 11 in der Region EMEA und Platz 22 weltweit.
Könnte also noch schlechter, aber natürlich auch weit besser. Weltweiter Spitzenreiter noch vor Schweden ist Südkorea mit durchschnittlich 26,7 Mbit/s. Geht man noch einen Schritt weiter und betrachtet die Anzahl von Haushalten, die mit mehr als 15 Mbit/s auch die Möglichkeit haben, hochauflösende Videos im Netz zu streamen (UHD Ready), schafft Deutschland sogar nur lausige 23 Prozent. In Norwegen sind es bereits 45 Prozent. Spitzenreiter ist auch hier Südkorea mit über 63 Prozent.
Alles in allem steht Deutschland im internationalen Vergleich noch nicht einmal besonders schlecht da. Dass allerdings zum Beispiel Rumänien mit 13,2 Mbit/s Deutschland bei der durchschnittlichen Internetgeschwindigkeit überholt, ist ein wenig enttäuschend. Immerhin bei der Verteilung des Traffic von IPv6 im Vergleich zu IPv4 liegt Deutschland mit 19 Prozent auf einem weltweit ansehnlichen 5. Platz.
Alle Daten und Statistiken zum Download findet ihr im Report von Akamai.
