Sven Wernicke
Der durchschnittliche Balkon einer deutschen Wohnung ist kaum größer als 3 Quadratmeter. Viel Platz ist das nicht, um sich kreativ auszutoben. Und doch lässt sich aus nahezu jedem Balkon ein „chilliger“ Bereich zum Erholen oder gemütlichem Beisammensein schaffen. Eine wichtige Komponente ist natürlich das Licht. Und hier lässt sich beispielsweise mit Philips Hue eine Menge anstellen…
Inhalt:
- Voraussetzungen
- Für Einsteiger
- Wandbeleuchtung zur Montage
- Indirekte Beleuchtung
- Objekte in Szene setzen
- Tipps & Tricks
Smarte Balkonbeleuchtung: Voraussetzungen
Bevor du dir hübsche Lampen kaufst und deinen Balkon in einen smarten Ort verwandelst, solltest du einige Aspekte berücksichtigen:
- Philips Hue Bridge benötigt: Zur uneingeschränkten Steuerung und Verwaltung deiner Hue-Leuchten benötigst du die Hue Bridge. Diese setzt ebenfalls einen Router mit Internetverbindung voraus. Die Bridge muss sich nicht auf dem Balkon befinden, kann also in der Wohnung neben dem Router stehen. Die Distanz zwischen Hue-Lampen und der Bridge sollte maximal 15 Meter betragen.
- Erlaubnis für Balkonbeleuchtung: Balkone, aber auch Loggias gehören zum allgemeinen Wohnraum, sodass du auch eigene Lampen an einer meist vorhandenen Steckdose anschließen darfst. Bei baulichen Veränderungen, zum Beispiel Befestigung einer Lampe an der Häuserwand, solltest du unbedingt deinen Vermieter um Erlaubnis bitten – am besten schriftlich.
- Helligkeit: Gerade dann, wenn die Nachbarn nicht weit entfernt wohnen, solltest du darauf achten, sie nicht mit zu hellem Licht zu stören. Lies hierzu unseren Artikel: „Was du über Licht im Außenbereich wissen solltest“. In diesem gehen wir auch auf das Thema Lichtverschmutzung ein.
- Stromversorgung: Während sich für Gärten und große Terrassen Leuchten mit Niedervolt-Stromversorgung anbieten, brauchst du für einen Balkon in der Regel nur eine Außensteckdose. Oft kannst du auch vorhandene Kabel für Lampen zur Wandmontage nutzen. Prüfe vorab, welche Stromzufuhr dir zur Verfügung steht. Favorisierst du trotzdem Niedervolt-Leuchten, geht das freilich auch auf dem Balkon. Entsprechende Transformatoren gibt’s zu kaufen, zum Beispiel das 100-Watt-Hue-Outdoor-Netzteil.
- Wasserbeständigkeit: Sollen die Lampen bei Wind, Regen und Schnee draußen bleiben, wähle Outdoor-geeignete Leuchten. Diese sind bei Philips Hue als solche gekennzeichnet und besitzen beispielsweise eine IP65- oder IP67-Zertifizierung.
Und nicht zu vergessen: Du solltest natürlich ein wenig Kreativität mitbringen und Lust auf eine Lichtgestaltung deines Balkons haben.
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Smarte Balkonbeleuchtung für Einsteiger: Tragbare Lampen und Lichterkette
Besonders einfach und flexibel ist Hue Go mit integriertem Akku. Die Hue Go Akzentbeleuchtung lässt sich sogar via Bluetooth kontrollieren, für diese ist also nicht einmal eine Hue Bridge nötig. Sie ist zudem außergewöhnlich stylisch.
Nicht minder attraktiv ist die tragbare Hue Go Tischleuchte. Regulär steht sie auf einem Sockel, der sie zugleich auflädt. Bei Bedarf nimmst du sie einfach in die Hand und stellst sie auf den Balkontisch. Auch sie unterstützt eine Bluetooth-Bedienung ohne Bridge.
Regelrecht für den Balkon prädestiniert ist die Hue Festavia Lichterkette. Sie ist spritzwassergeschützt und hält somit Regen aus. Und sie ist in zwei Längen verfügbar. In unserem Test überzeugte uns die Hue Festavia auf ganzer Linie.
Wandbeleuchtung zur Montage
Wir würden für einen Balkon nicht unbedingt das Discover Flutlicht empfehlen, auch wenn sich die Lampe dimmen oder in ihrer Farbe verändern lässt. Angenehmer dürften dagegen die Econic Outdoor, die Tuar Outdoor, die Inara Outdoor oder die Daylo Outdoor sein. Diese bringst du an der (Häuser-)Wand an, sie setzen also ein vorhandenes Stromkabel voraus.
Den meist vorhandenen Schalter kannst du übrigens bei smarten Hue-Lampen benutzen. In der Hue-App legst du fest, wie dieser agieren soll, wenn du die Leuchte ein- und ausschaltest. Alternativ lässt du den Schalter eingeschaltet und steuerst sie komplett via App.
Von einer indirekten Wandbeleuchtung am kleinen Balkon würden wir dir eher abraten, denn die Lichtausbeute könnte zu gering ausfallen, wenn du es doch einmal heller benötigst. Zum Beispiel beim Aufräumen nach einer Party.
Indirekte und smarte Balkonbeleuchtung
Es gibt fast keinen Ort, an dem ein LED-Lichtstreifen nicht sinnvoll ist. Auch auf dem Balkon lohnt sich ein Philips Hue Lightstrip Outdoor. Mit der fünf Meter langen Variante kannst du womöglich die gesamte Umrandung des Balkons ausschmücken und von unten aus beleuchten.
Möglicherweise ist aber der kleinere Lightstrip Outdoor mit 2 Meter Länge die praktischere Art, den Balkon zu illuminieren. Im Zweifel kannst du ihn um Blumenkästen hängen oder auf den Boden legen.
Objekte in Szene setzen
Auch auf Balkonen und kleinen Terrassen lassen sich Pflanzen hervorheben oder bestimmte, dir wichtige Objekte betonen. Verwende die kompakten Lily Spots, die du in Blumentöpfe oder Balkonkästen stecken kannst.
Mit einem Outdoor-Sensor sorgst du auf Wunsch dafür, dass sich ein Spot einschaltet, sobald du dich dem besonderen Gewächs näherst. Aber auch für andere Zwecke eignet sich der Bewegungssensor für kleine „Räume“ wie Balkone und Loggias.
Weitere Tipps für eine smarte Balkonbeleuchtung
Du bist noch nicht ganz schlüssig? Vielleicht helfen dir diese Informationen weiter…
- Licht-Kombination: Generell empfiehlt es sich, eine Kombination aus Grundbeleuchtung (z.B. Wandbeleuchtung), Akzentlicht (Hue Go) und dekorativen Elementen (Lily oder Lightstrip) zu verwenden. So wird eine „runde Sache“ daraus.
- Stromversorgung: Solltest du bei der Wahl deiner Lampen vorrangig zu Niedrigvolt-Lösungen von Philips Hue tendieren, achte auf ausreichend starke Netzteile, um die Lampen mit genügend Strom zu versorgen. Genauer gehen wir hierzu in unserem Artikel „Smarte Gartenbeleuchtung: Stimmungsvolles Licht mit Philips Hue“ ein.
- Farben: Magst du dezente Kolorierungen, angenehme Farbnuancen über Warm- und Kaltweiß hinaus? Wähle grundsätzlich Hue-Lampen mit Farblicht. Die erkennst du an der Bezeichnung „White & Color Ambiance“
- Automatisierungen: Philips Hue entfaltet sein Potenzial mit der Hue Bridge und der App fürs Smartphone. In dieser erstellst du Routinen, konfigurierst einzelne Lampen oder Gruppen nach eigenen Vorstellungen und bringst deine Gäste mit dynamischen Lichtszenen zum Staunen. Dir ist das zu viel Spielerei? Dann kannst du die Lampen auch automatisch ein- und ausschalten lassen – zum Beispiel, wenn du nach Hause kommst oder ins Bett gehst.
- Balkon und Rest der Wohnung: Es wäre eigentlich schade, würdest du Philips Hue ausschließlich für den Balkon, die Loggia, den Wintergarten oder deine kleine Terrasse nutzen. Mit einer Hue Bridge lassen sich schließlich bis zu 50 Lampen (und Zubehör) kontrollieren. Wieso dann nicht auch gleich den Rest der Wohnung mit smarten Leuchten ausstatten?