Wenn du Wert auf frische Kräuter und Salat legst, erkennst du schnell die Vorzüge der kleinen Smart Indoor Garden. Das sind intelligente Maschinen, mit denen du in den eigenen vier Wänden Basilikum, Majoran, Oregano und vieles mehr anbaust. Moderne Technologie und ein LED-Lichtsystem helfen dir dabei, dass du trotz eines schwarzen Daumens gesunde und Pestizid-freie Gewächse ernten darfst.
Klingt gut? Aber was genau steckt dahinter?
Inhalt:
- Was ist ein Smart Indoor Garden?
- Einfacher Einstieg in den smarten Mini-Garten
- Prêt à Pousser Lilo Connect: Platzsparend und einfach
- Smart Garden Click & Grow: Ideal für Küchenkräuter
- Ingarden 101: Für die Extraportion Microgreens
- Véritable Connect: Mit Online-Optimierung
- BerlinGreen GrenBox Plus: Für besonders hohe Pflanzen
Was ist ein Smart Indoor Garden?
Vergiss Erdboden, Unkraut, Schädlinge und kompliziert zu dosierenden Dünger – der moderne Smart Indoor Garden setzt in der Regel auf ein hydroponisches System. Das heißt, dass die Wurzeln der Pflanzen in einem mit Nährstoffen versehenen Wasser schwimmen und somit eine optimale Aufnahme nötiger „Nahrung“ sichergestellt ist. Die Ergebnisse sind Hydrokulturen. Das ist keinesfalls Hexenwerk, sondern kann sogar sehr viel effizienter sein als der klassische Anbau in der Erde. Ähnlich funktioniert etwa das Züchten von Senkern geliebter Grünpflanzen.

Heutzutage ist ein Smart Indoor Garden mit weiteren Elementen ausgestattet: Eine LED-Beleuchtung erzeugt optimales Licht, das sich im besten Fall dem Bedarf der Gewächse anpasst. Sensoren in den häufig recht stylischen und platzsparenden Geräten erlauben die perfekte Steuerung. Die Gärten wissen selbst am besten, was die Kräuter, essbaren Blümchen oder Salate brauchen. Das alles funktioniert bis zur Ernte weitgehend autonom. Dafür sorgen ausreichend bemessene Wasser-Behälter. Und manchmal bekommst du auch eine Verbindung zum Smartphone, das dich im „Notfall“ informiert.
Übrigens: Hydroponische Zucht hat allerlei Vorteile. Pflanzen wachsen bis zu dreimal schneller als bei herkömmlichen Methoden, du erntest mehr auf kleinerem Raum und sparst Wasser sowie Dünger. Du benötigst wenig Platz, musst dich nicht um Unkraut kümmern und hast leckere Kräuter das ganze Jahr über parat. Klingt doch gut, oder?
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Einfacher Einstieg in den smarten Mini-Garten
Um es uns noch einfacher zu machen, setzen diverse Smart-Indoor-Garden-Hersteller auf spezielle Pflanzenkapseln. Diese enthalten die gewünschten Samen, aber unter Umständen auch schon Nährstoffe und ggf. Steinwolle, Schwämme oder ähnliche Materialien. In diesen entwickeln sich die Pflanzen.

Grundsätzlich versprechen die Anbieter solcher Lösungen neben einer Einsteigerfreundlichkeit den Anbau gesunder Lebensmittel. Gifte wie Pestizide haben hier nichts zu suchen. Stattdessen kommen Nährlösungen mit Elementen wie Phosphor, Kalium oder Eisen zum Einsatz, die eines natürlichen Ursprungs sind.
Auch achten Unternehmen verstärkt auf unbedenkliches Saatgut, das auf genetische Veränderung verzichtet.
Mittlerweile tummeln sich einige bekanntere Firmen im Bereich der smarten Indoor-Garden-Systeme. Und das Beste: Sowas muss gar nicht mal teuer sein.
Prêt à Pousser Lilo Connect: Platzsparend und einfach
Die smarten Gärten von Prêt à Pousser sind immer eine Augenweide. Das gilt auch für die Variante Lilo Connect. Es handelt sich hierbei um drei Pflanzentöpfe, die mit einer 7 Watt starken Leuchte mit 37 LEDs das ideale Licht erhalten – das ganze Jahr über. Via Bluetooth baust du eine Verbindung zu Lilo Connect auf, um weitere Informationen über den Zustand deiner Pflanzen abzurufen.

Zum Starter-Set gehören drei Pflanzkapseln, mit denen du Basilikum, Minze und Schnittlauch anbaust. Der Hersteller hat allerdings noch viele weitere Kapseln im Angebot, darunter Blumen und sogar Mini-Gemüse.
Das selbsterklärende System ist ideal für Laien und alle, für die ein Smart Garden eine Bereicherung darstellen würde. Schön an Prêt à Pousser ist außerdem, dass das Unternehmen stets auf Bio-Saatgut achtet, in den Kapseln bereits alle wichtigen Nährstoffe stecken und die dazugehörige App bei Fragen und Problemen behilflich ist.

Laut Prêt à Pousser kannst du bei Lilo Connect bereits nach einem Monat Kräuter ernten – für bis zu fünf Monate. Danach setzt du eine neue Kapsel ein und pflanzt zum Beispiel etwas anderes an.
Der Prêt à Pousser Lilo Connect Indoor-Garten kostet etwas über 100 € und ist damit einer der günstigsten Lösungen mit Smartphone-Anbindung.
Smart Garden Click & Grow: Ideal für Küchenkräuter
Das ehemals von Emsa hierzulande vertriebene Click & Grow gilt als Vorreiter in diesem Bereich und ist nach wie vor als guter Einstieg in die Welt der Schrumpfgärten. Für unter 100 Euro bekommst du den intelligenten Kräutergarten mit Wachstumsleuchte, Bewässerungssystem und drei Pflanzenkapseln für den Start.

Verzichten musst du zwar auf eine Verbindung zum Smartphone, doch auch so kümmert sich der Smart Garden Click & Grow quasi von allein um deine Pflanzen. Den integrierten Wassertank füllst du nur alle vier Wochen auf, die LEDs liefern ein optimales Lichtspektrum. Eine Zeitschaltuhr erlaubt eine Automatisierung.
Gerade dann, wenn es an Fläche in der Wohnung mangelt, du aber häufig allerlei Kräuter ernten möchtest, dürfte der Garten ein geeigneter Kandidat sein.
Ingarden 101: Für die Extraportion Microgreens
Der Ingarden 101 erhielt sicherlich nicht ohne Grund den Reddot Award 2022 für das beste Design. Die minimalistische Optik kann sich sehen lassen, das Gerät selbst ist in erster Linie für Microgreens gedacht. Dabei handelt es sich um Keimlinge (Sprossen), die teils bis zu 40-mal mehr Nährstoffe besitzen als reifes Gemüse.
Ansonsten handelt es sich auch hier um einen Smart Indoor Garden mit automatisiertem LED-Tageslicht und selbstständiger Bewässerung. Die nötigen Saatpads sind Bio-zertifiziert, die Wasserschale besteht aus recyceltem Ozeanplastik. Bereits nach sieben Tagen hast du die ersten Keime. Wenn nicht, gibt’s vom Hersteller Ersatz-Saatgut.

Ingarden 101 besitzt einen Premium-Preis und ist ausschließlich beim Anbieter erhältlich. Mehrere Farben stehen zur Verfügung.
Véritable Connect: Mit Online-Optimierung
Der Véritable Connect ist im wahrsten Sinne des Wortes „smart“. Denn mit der Véritable-App steuerst du nicht nur deinen winzigen Garten, du kannst auch die Ernte optimieren. Unter anderem konfigurierst du die Beleuchtung, überprüfst den Wasserstand des integrierten Tanks oder nutzt Vorschläge zur weiteren Verbesserung deines Gartens.

Das sogenannte Adapt’Light passt die Lichtintensität der LEDs intelligent und zur Helligkeit des Raumes an. Möglich machen dies integrierte Sensoren.
Doch letztlich geht’s auch hier ums eigentliche Anbauen – natürlich bei idealen Wachstumsbedingungen. Vier Kräuter lassen sich gleichzeitig pflanzen, zum Lieferumfang gehören Saatgut-Packs für Basilikum, Petersilie, Schnittlauch und Thymian. Ohne dein Zutun musst du in der Regel erst alle drei Wochen „gießen“ – ideal also, wenn du längere Zeit im Urlaub bist.
Véritable Connect kostet zirka 200 Euro, bietet aber auch viel fürs Geld. Auf Wunsch kannst du sogar Erdbeeren, Tomaten oder Jalapeños daheim ernten.
BerlinGreen GrenBox Plus: Für besonders hohe Pflanzen
Sind deine Ansprüche etwas höher, könnte die GreenBox Plus vom Berliner Startup BerlinGreen ein geeigneter Kandidat sein. Mit dieser smarten Kiste pflanzt du Sonnenblumen in der Wohnung an, sofern diese nicht höher als 70 Zentimeter sind. Aber auch Ananaskirschen, Zuckererbsen, Gurken oder Tomaten sind bestens für den XL-Mini-Garten geeignet.
Extrem viel Technik steckt nicht in der GreenBox Plus, abgesehen vom Wasserstand-Sensor und einer intelligenten Beleuchtung. Besonders spannend sind aber für (angehende) Hobbygärtner:innen der modulare Kohlefilter zur Kontrolle von Gerüchen, reichlich Zubehör (GreenBox Tent, Keimhauben, U-Plättchen zum Verhindern von Schimmel…) und die attraktive Optik. So besteht das Gehäuse aus Birkenholz aus der EU.

Die GreenBox Plus besitzt aber auch eines: einen Premium-Preis von rund 350 Euro.
Was hältst du von solchen Smart Indoor Garden? Wäre das was für dich oder pflanzt du lieber klassisch Kräuter auf dem Balkon oder im Garten an?
Eure Artikel regen mich immer mal wieder zu etwas an, obwohl mich das Thema nicht genau betrifft – so auch hier:
– ich habe zwar Küchenzeile mit Backofen und Ceranfeld, backe/koche aber nie – ist nicht mein Ding
– die Mikrowelle ist mein Freund und UNverzichtbar
Mittlerweile weiß ich ja nun, was man wie in der Mikrowelle alles köcheln kann – außer den explizit dafür vorgesehenen Produkten auch noch dies und das. Voraussetzung für mich: max. 5 min, länger darf´s nicht dauern.
Nachwürzen möchte/mache ich aber schon – auch mit Oregano. Seit „ewigen Wochen“ gibt es das aber in der nahen Norma nicht mehr. Ich habe mich schon gefragt, ob das ein besonders seltenes und/oder wertvolles Gewürz ist, grins – scheint aber doch nicht…
…bei Amazon wird Oregano in UNgeheuren Mengen angeboten. Da werde ich mir dembald so ein oder zwei 500 g Säckchen bestellen – die dürften bei mir ziemlich lange vorhalten.
Indoor Gardening lasse ich mal lieber, so fertig aus der Tüte liegt mir deutlich mehr.
Super Anregung, Sven, danke, noch nie davon gehört.
Aber leider lieferst du hier keine Preise und Links gleich mit.
Chris