Seit mehreren Monaten schon belegt Sage the Barista Express einen der vorderen Plätze unter den meist verkauften Produkten im Euronics-Onlineshop. Grund genug, dem einmal auf den Grund zu gehen. Was die Edelstahl-Espressomaschine so interessant macht: Ein Mahlwerk ist direkt mit eingebaut. Eine Milchdüse natürlich auch – so dass ihr alles in einem Gerät habt und in weniger als einer Minute einen fertigen Espresso.
Was kann Sage the Barista Express?
Sage the Barista Express ist eine Espressomaschine im gebürsteten Edelstahlgehäuse. Ein Manometer zum Ablesen des Kesseldrucks ist in das Gerät eingebaut, mit Bedienknöpfen steuert ihr das Brühen, Mahlen und Aufschäumen.
Was Sage the Barista Express so besonders macht, ist der eingebaute Bohnenbehälter mit Kegelmahlwerk. Anders als bei anderen Espressomaschinen benötigt ihr also keine zusätzliche Mühle. Auch der Mahlgrad lässt sich für jede Bohnenart individuell einstellen.
Schön auch: Das Mahlwerk gibt genau die notwendige Menge an frisch gemahlenem Pulver ab, die für einen Espresso notwendig ist. Mit einem Einstellrad an der Maschine könnt ihr die Menge variieren. Ferner verfügt die Maschine über einen Tamper (Stampfer), mit dem ihr das Pulver vor dem Brühvorgang andrücken könnt. So kann Sages Wahlspruch „von der Bohne bis in die Tasse in weniger als einer Minute“ aufgehen.
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Nebenbei verfügt die Maschine auch noch über eine Dampfdüse zum Milchaufschäumen. Der 2-Liter-Wassertank hat einen Tragegriff, kann einfach abgenommen und unter den Wasserhahn gehalten werden. Einen Festwasseranschluss bietet Sage the Barista Express nicht.
Was unterscheidet Sage the Barista Express von einem Kaffeevollautomaten?
Bei einem Kaffeevollautomaten hat der Anwender weniger Spielraum, etwas selbst zu verändern. Allenfalls die Stärke des Kaffees lässt sich bestimmen. Für viele Kaffeetrinker ist das genau das richtige. Kaffeevollautomaten kommen vor allem da zum Einsatz, wo der oder die NutzerInnen besonders viel Kaffee trinken und ein leckerer Kaffee in möglichst kurzer Zeit zubereitet werden muss.
Bei Sage the Barista Express legt ihr als AnwenderIn selbst Hand an. Ihr könnt auf alle Schritte der Milchkaffeeproduktion Einfluss nehmen: den Mahlgrad bestimmen, das Kaffeemehl im Siebträger tampen, den Espresso brühen und passend dazu die Milch aufschäumen. Wie der Name es schon sagt: Hier werdet ihr selbst zum Barista.
Was unterscheidet Sage the Barista Express von anderen Espressomaschinen?
Preislich siedelt sich Sage the Barista Express mit einem vom Hersteller anberaumten Verkaufspreis von etwa 700 Euro im Mittelfeld an. Die Maschine verwendet eine hochwertigere Brühgruppe als Einstiegsmodelle, allerdings nicht die bei italienischen Espressomaschinen seit Jahrzehnten eingesetzte, fast schon historische E61-Brühgrüppe.
Auch verwendet die Maschine ein Einkreissystem. Das heißt, nach Erzeugung des Espresso muss das Wasser im Kessel zunächst weiter aufgeheizt werden, damit die Milch mit einer höheren Temperatur aufgeschäumt werden kann. Ihr müsst also mit einem fertigen Espresso noch einige Sekunden auf die Milch warten (oder anders herum). Ideal ist das nicht. Mit teureren Zweikreissystemen oder Dualboilern könnt ihr Espresso und Milch gleichzeitig zubereiten – mit den für sie idealen Temperaturen.
Dafür ist bei Sage the Barista Express vor allem das integrierte Mahlwerk interessant. Eine Kaffeemühle mit einem präzisen Mahlwerk, variierbaren Mahlgrad und auch einem Einstellrad für die richtige Menge Espresso kann schnell mehrere hundert Euro kosten. Dass Sage das alles in einem Gerät vereint, macht einen Preis von 700 Euro interessant.
Wie funktioniert Sage the Barista Express?
Ihr füllt die Espressobohnen in den Bohnenbehälter und schaltet Sage the Barista Express ein. Die Maschine muss zunächst vorheizen, damit das Wasser im integrierten Kocher aufheizen kann. Ist die Maschine bereit, leuchten die LED-Ringe um die Bedienknöpfe weiß. Ihr stellt den Mahlgrad an einem Wahlrad an der linken Gehäuseseite ein und die Menge des Pulvers am Einstellrad vorne.
Danach legt ihr den Siebträger unterhalb der Mühle ein und gebt diesem einen leichten Druck. Die Maschine beginnt nun, die Bohnen zu mahlen und das Pulver in den Siebträger einzufüllen. Anschließend entfernt ihr den Siebträger und nehmt den mitgelieferten Tamper, um das Pulver festzudrücken. Der Fuß des Tampers sollte hierbei mit dem Rand des Siebträgers abschließen.
Pulver einfach „wegrasieren“, dann Milch oder Espresso zuerst
Hat die Maschine zu viel Pulver ausgegeben, könnt ihr den mitgelieferten „Rasierer“ verwenden, um das Pulver zu reduzieren. Für den nächsten Mahlvorgang solltet ihr dann die Menge reduzieren. Es wird in den meisten Fällen einige Versuche benötigen, bis ihr für eure Bohnen den perfekten Mahlgrad und die richtige Menge herausgefunden habt.
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Den vorbereiteten Siebträger spannt ihr ein, stellt eine Tasse darunter und drückt auf den Espressoknopf. Bei Einkreissystemen wie Sage the Barista Express scheiden sich die Geister, ob ihr erst die Milch oder erst den Espresso zubereitet. Beides gleichzeitig geht nicht, weil die Maschine zunächst die Temperaturen anpassen muss.
So schäumt ihr die Milch auf
Für die Dampfdüse zum Milchaufschäumen habt ihr ein eigenes Bedienfeld an der rechten Gehäuseseite. Füllt die Milch bis knapp unter die „Nase“ der Edelstahlkanne, haltet den Dampfhahn nahe des Kannenrands so hinein, dass die Düse minimal auf der Milchoberfläche aufsitzt und dabei nur leicht zischt. Haltet die Kanne in beiden Händen. Wird sie euch zu heiß, stoppt ihr das Aufschäumen sofort.
Nun müsst ihr nur noch den fertigen Milchschaum langsam in den Espresso eingießen. Reinigt die Milchdüse, den Siebträger und die Kanne immer sofort und lasst auch ein wenig heißes Wasser durch die Brühgruppe laufen, um Pulverreste wegzuspülen.
Was ist im Lieferumfang von Sage the Barista Express enthalten?
Neben der Maschine mitsamt Wassertank liefert Sage für the Barista Express einen durchaus hochwertig anmutenden Siebträger und verschiedene Siebe mit. Ferner ist ein „Rasierer“ mit drin, um überschüssiges Pulver aus dem Siebträger zu entfernen. Der luftdicht abschließende Bohnenbehälter für 250 Gramm Bohnen ist mit dabei. Ebenso sind der Tamper und eine Edelstahl-Milchkanne mit drin. Bei Steve’s Kitchen hat man die Maschine ausgepackt und genau unter die Lupe genommen:
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Der Wassertank verfügt über einen praktischen Tragegriff und lässt sich abnehmen. So kann man ihn zum Wiederauffüllen direkt unter einen Wasserhahn halten. Der Tamper lässt sich praktisch in die Maschine einhängen.
Wer steckt hinter Sage the Barista Express?
Sage ist eine Marke des australischen Traditionsherstellers Breville. 2013 gründete dieser einen Ableger im Vereinigten Königreich – Sage – und vertreibt die Produkte seitdem europaweit. Neben Espressomaschinen hat Sage auch weitere hochwertige Küchenkleingeräte bei Euronics im Angebot. Darunter sind Kaffeemaschinen, -mühlen, Teebereiter, Toaster, Smoothiemaker und Kontaktgrille.
Welche Espressomaschinen bietet Sage noch?
Das Sortiment von Sage-Espressomaschinen umfasst verschiedene Spektren von günstig bis teuer. Sage the Barista Express liegt hier preislich im unteren Mittelfeld:
- Sage the Duo Temp Pro: Espressomaschine mit Milchdüse ohne Mahlwerk
- Sage the Barista Express: Espressomaschine mit Milchdüse und Mahlwerk
- Sage the Barista Touch: Espressomaschine mit Milchdüse, Mahlwerk und Touchscreen-Bedienung
- Sage the Dual Boiler: Espressomaschine mit Dualboiler und PEL-Steuerung, Mahlwerk und Milchdüse. Der Dualboiler erlaubt es, unterschiedliche Temperaturen für Kaffee-Extraktion und Milchdüse einzustellen, so dass ihr beides gleichzeitig zubereiten könnt.
- Sage the Oracle: Halbautomatische Espressomaschine mit Dualboiler und Mahlwerk. Das System mahlt und tampert den Espresso selbst und kann auch die Milch selbst aufschäumen. Nur Milch in den Espresso gießen müsst ihr noch selbst.
- Sage the Oracle Touch: Halbautomatische Espressomaschine mit Dualboiler, Mahlwerk und Touchscreen-Steuerung
Wie bewerten wir Sage the Barista Express?
In meiner Küche steht seit einigen Jahren die Zweikreis-Espressomaschine Bezzera Magica, die mich seinerzeit etwa 1.200 Euro gekostet hat. Die passende Mühle kostete noch einmal 350 Euro extra. Ich bin mit beidem sehr zufrieden. Im Vergleich zu Sage the Barista kann ich damit Espresso und Milchschaum gleichzeitig zubereiten. Brühgruppe, Milchdüse und Siebträger machen zudem einen noch etwas hochwertigeren Eindruck als bei the Barista.
Aber: Was mir an Sage the Barista besser gefällt, ist das Alles-in-einem-Prinzip. Eine Mühle direkt an Bord, mit der ich Menge und Mahlgrad einstellen kann – das scheint mir ungeheuer praktisch. Und auch das Design gefällt mir. Müsste ich mich heute noch einmal entscheiden, würde ich wohl zum ebenfalls 1.200 Euro teuren Sage the Dual Boiler (Shoplink) greifen, also der etwas besseren Version von the Barista, mit der sich Milch und Espresso gleichzeitig zubereiten lassen.
Interessiert uns die Bohne: Alles, was ihr über Kaffeemaschinen wissen müsst
So oder so kann ich den Erfolg von Sage the Barista (Shoplink) gut nachvollziehen. Wer damit leben kann, nach dem Milchaufschäumen ein paar Sekunden auf die Espressozubereitung zu warten (oder umgekehrt), der erhält hier ein tolles Alles-in-einem-Produkt zu einem fairen Preis.
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Integrierte Mühlen gibt es auch bei den Italienern von Quickmill. Und schon seit Jahren. War für mich als damaliger Anfänger eine gute Wahl. Läuft bei mir immer noch. Gebrauchte Maschine, seit 20 Jahren läuft die. Hier interessant technisch beschrieben: http://www.rimprezza.de/epages/63241512.mobile/de_DE/?ObjectPath=/Shops/63241512/Categories/Servicebereich/„Maschinen+Vorstellungen/Vergleiche“/Die_QuickmillThermoblock_Maschinen&Locale=de_DE