Der Bewegungsmelder von Philips ist seit geraumer Zeit erhältlich und ergänzt das vom Hersteller stammende Hue-System. Die Idee dahinter: Der Philips Hue Motion Sensor erkennt Bewegungen sowie die aktuelle Lichtintensität und ermöglicht ein Reagieren auf diese Informationen. Lasst das Licht automatisch ein- und ausschalten – wie es für euch sinnvoll erscheint. Flexibilität wird bei diesem Zubehör großgeschrieben, sofern ihr bereits Hue-Leuchten und die ohnehin nötige Bridge besitzt.
Das bietet der Philips Hue Motion Sensor
Der wirklich sehr handliche Bewegungsmelder lässt sich in Windeseile installieren, auch weil ihr ihn nicht zwangsläufig an der Wand montieren müsst. Solltet ihr ihn dennoch fest anbringen oder gar an der Decke befestigen wollen, liegt dem Lieferumfang das Nötige bei. Eine magnetische Halterung lässt euch dennoch eine Standortunabhängigkeit.
Neben dieser Flexibilität gibt’s (neuerdings) auch die Option, den Motion Sensor zum Messen der Temperatur zu verwenden. Der Fokus liegt freilich auf dem Wahrnehmen von Bewegungen und dem vorhandenen Licht im Raum.
Die mitgelieferte Batterie sollte mindestens ein Jahr halten, sie lässt sich durch das Öffnen der Rückseite mittels eines Schraubenziehers jederzeit tauschen.
Einfache Installation
Was ich ohnehin sehr an Hue schätze, das ist die intuitive Integration. App am Smartphone oder Tablet starten, in den Einstellungen unter „Einrichtung des Zubehörs“ das Plus-Symbol auswählen und den Anweisungen folgen. Ruck zuck ist der Bewegungssensor einsatzbereit.
Dann bietet euch die offizielle Anwendung weitere Optionen. Regelt die Bewegungsempfindlichkeit und entscheidet, bei welchem Tageslicht die Lampen aktiv werden sollen. Elementar ist die Unterscheidung darin, was am Tag und in der Nacht passieren soll. Für den Alltag genügen diese Funktionen vollkommen.
So verwende ich den Philips Hue Motion Sensor
Den Bewegungssensor nutze ich in der Küche – und bin damit weitgehend zufrieden. Immer dann, wenn ich die Küche betrete, schaltet sich die Deckenlampe wie gewünscht ein. Nach ein paar Experimenten war der perfekte Platz für die Peripherie gefunden, er steht mittlerweile in einem Regal. Ab 22 Uhr wird ein Nachtlicht-Modus aktiviert. Und werden nach fünf Minuten keine Bewegungen erkannt, deaktiviert sich das Licht vollkommen. Das spart – so hoffe ich – Energie.
Sicherlich ist der Motion Sensor keine zwingende Notwendigkeit, doch für mich ein praktisches Gadget. Gerade das Küchenlicht vergaß ich in der Vergangenheit sehr häufig auszuschalten, es brannte manchmal stundenlang, während ich im Wohn- oder Arbeitszimmer saß. Und wenn ich mit vollen Händen (Einkäufe, Teller, Tassen…) die Küche betrete, muss ich nicht noch mit Krampf versuchen, den Lichtschalter zu betätigen.
Oder anders ausgedrückt: In der Küche ist der Lichtsensor für mich optimal. Und ich muss nichts aufwändig bohren oder verkabeln. Schnurloser Motion Sensor, Hue E27-Lampe, die Bridge am Router – mehr ist nicht nötig für den smarten Spaß mit Mehrwert. Aber…? Aber es gibt Grenzen, die stören.
So holt ihr mehr aus dem Sensor raus
Was wirklich ärgerlich ist: Ich installierte in der Küche einen Lightstrip Plus zur Beleuchtung meiner Arbeitsfläche. Das klappt hervorragend, das Licht ist grandios. Dumm nur, dass der Bewegungssensor ausschließlich einem Raum zugeordnet werden kann, nicht einzelnen Lampen. Das funktioniert zwar über Umwege (ich unterteile in den Bereich „Küche“ und „Küche Arbeitsfläche“), doch sehr viel sinnvoller wäre das Individualisieren gewesen, also präzise Auswählen der Leuchten, die nach Wunsch beim Einschalten des Sensors aktiv werden.
Auch geht nicht alles, wie ihr euch das vorstellt. Sitze ich am Frühstückstisch in der Küche und bewege mich nicht allzu sehr, schaltet sich das Licht gerne mal in den Dimmzustand, um sich danach abzuschalten. Ich bin einfach zu ruhig.
Mit meiner Ikea Trådfri-LED, die ohnehin mit Philips Hue nicht so gut harmoniert, hatte der der Motion Sensor seine Schwierigkeiten. Speziell beim korrekten Starten von Szenen und Routinen.
Mehr Einstellmöglichkeiten für den Philips Hue Motion Sensor
Ich hoffe, dass Philips in Zukunft noch etwas am Potential des Motion Sensors schraubt und weitere Einstellungen zur Verfügung stellt. Dass das geht, das zeigt vor allem die App iConnectHue. Möchtet ihr beispielsweise mehrere Sensoren für längere und verwinkelte Flure einsetzen, ist diese Anwendung ideal. Leider ist diese nur für iOS, also iPad und iPhone, erhältlich.
Die Android-App Hue Essentials geht zwar in eine ähnliche Richtung, bietet allerdings nicht den gleichen Funktionsumfang. Noch nicht. In beiden Fällen wird euch allerdings die Raumtemperatur präsentiert. Der Philips Hue Motion Sensor verfügt allen Anschein nach auch über einen integrierten Temperatur-Messer, der vom Hersteller nicht als solcher kommuniziert wird. Dabei könnte er sicherlich hier und da nützlich sein.
Fazit: Feine Erweiterung
Was mir am Philips Hue Motion Sensor besonders gefällt, das ist die simple Verwendung. Natürlich gibt es Bewegungssensoren für den Haushalt seit vielen Jahren, doch hier läuft alles über den ZigBee-Standard kabelfrei und unkompliziert. Also das ideale Smart-Home-Spielzeug mit Mehrwert.
Aber: Der Philips Hue Motion Sensor kostet regulär um die 40 Euro (Shoplink), ist also kein Schnäppchen. Ich halte den Preis zwar für angemessen, wünsche mir andererseits mehr Funktionsumfang seitens des Herstellers. Vor allem dann, wenn man in einem Raum mehrere Lampen einsetzt, die beim Bewegungssensor unterschiedlich reagieren sollen, wird es schwierig, das umzusetzen. Schade.
Habt ihr Erfahrungen mit dem Hue-Bewegungssensor gesammelt? Seid ihr wie ich soweit zufrieden? Wo nutzt ihr ihn? Immer her mit euren Kommentaren.
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