Was mich am Staubsaugen wirklich nervt: runter auf alle Viere zu müssen, um unter dem Schrank zu saugen. Und: Katzenhaare auf meinem Sofa. Für überbewertet halte ich dagegen die beiden oft diskutierten Fragen: Mit oder ohne Beutel? In der Hand halten oder hinterherziehen? Meine Erfahrung sagt: Klappt beides.
Zwei Staubsauger habe ich für das Trendblog bereits getestet: den AEG FX9 und den AEG CX7-2-I360. Beide sollen das Reinigen vereinfachen. Und das machen sie auch. Der Erstgenannte lässt sich dank eines zweiten Griffs über Kopf halten. Beim zweiten könnt ihr einen integrierten Handsauger abnehmen, um damit das Sofa von Tierhaaren zu befreien.
Einen Schritt weiter gedacht hat Rowenta. Der Air Force Flex ist ebenfalls ein Stielstaubsauger, sogar mit beiden oben genannten Eigenschaften. Ihr könnt aber zusätzlich noch das Rohr abknicken – anders als bei den beiden AEG-Modellen sowie bei den Vorgängern von Rowenta ohne das Flex im Namen.
Was euch das bringt? Die Bodendüse kann auf diese Weise fünfmal weiter unter Schränke, Sofas und Kommoden fahren, ohne dass ihr euch dafür hinknien müsst. Den Griff haltet ihr dann in einer Höhe von 60 cm. Ihr müsst euch also lediglich ein wenig bücken. Nicht wirklich viel. Für mich wäre das auf jeden Fall machbar. Einzige Bedingung: Der Schrank muss auf mindestens 10 cm hohen Füßen stehen.
Nicht für den Großputz geeignet
Der Rowenta Air Force Flex 560 RH9474 ist flexibel einsetzbar. Er ist mit einem Akku ausgestattet und hat den Handsauger bereits im Gerät integriert. Das können andere Stielstaubsauger auch. Doch beim Flex-Modell verfügt das Teleskop-Saugrohr über ein Flexgelenk. Das ist neu. Mit einem einfachen Klick soll es sich abknicken lassen.
Die Flexibilität hat aber auch ihren Preis. Der Lithium-Ionen-Akku verfügt nur über eine Laufzeit von maximal 35 Minuten. Im Boost-Modus kommt er sogar nur auf sechs Minuten. Ungewöhnliche Werte für einen kabellosen Stielstaubsauger sind das allerdings nicht.
Damit putzt ihr nicht die gesamte Wohnung an einem Stück, sondern eher Raum für Raum. Laut Rowenta bietet der Air Force Flex die doppelte Saugleistung im Vergleich zum Vorgängermodell – und ist dabei nur halb so laut.
Drei Stunden soll es dauern, bis der Akku wieder voll aufgeladen ist. Anders als bei den beiden von mir getesteten AEG-Modellen muss der Rowenta Air Force Flex nicht in einer Dockingstation geladen werden. Das Ladekabel führt hier direkt ins Gerät.
Eine einfache Wandhalterung wird mitgeliefert, sodass der Staubsauger kontaktlos über dem Boden schweben kann. An einer Dockingstation, die herumsteht, kann sich eben auch viel Staub ansammeln.
Handsauger und Über-Kopf-Betrieb
Erst richtig flexibel wird der Rowenta Air Force Flex aber durch den integrierten Handsauger. Das funktioniert ähnlich wie beim AEG CX7-2-I360. Der Motor mit Akku steckt im Handsauger. Der ganze Stielstaubsauger ist dann lediglich eine Verlängerung in beide Richtungen: zur Bodendüse und zum Griff.
Die Universaldüse ist für alle Böden geeignet – Teppich- wie Hartböden. Integrierte LEDs weisen den Weg in dunklen Ecken. Wenn ihr den Handsauger abnehmt, steckt ihr am besten die mitgelieferte Möbelbürste auf. Mit nur zwei Klicks habt ihr das Gerät umgerüstet.
Dazu gibt noch eine Mini-Elektrobürste, eine Polsterdüse sowie eine Turbodüse. Die Polsterdüse eignet sich auch gut für die Reinigung von Autositzen. Die Turbodüse ist für die Entfernung von Tierhaaren gedacht.
Am Gerät befindet sich noch ein zweiter Griff, an dem die zweite Hand anfassen kann. Auf diese Weise könnt ihr auch mühelos an Möbelkanten oder über Kopf zu saugen.
Reinigung und Fazit
Der Staub wird per Zyklon-Technik in einem beutellosen Saugbehälter gesammelt. Dieser fasst 0,4 Liter, was gemessen an der Laufzeit ausreichen sollte. Über einem Mülleimer lässt er sich auch einfach entleeren.
Rowenta führt mit dem Air Force Flex eine Entwicklung fort, die ich für längst überfällig halte. Ging es vor einigen Jahren noch um Beutel ja oder nein sowie um Wattzahlen, so werden jetzt Bauformen und Handhabbarkeit verbessert.
Der abnehmbare Handsauger macht es leicht, schnell mal die Haare dort wegzusaugen, wo die Katze gelegen hat. Und das Flexgelenk bewahrt mich davor, halb unter den Schrank zu kriechen. Ich bin schon gespannt, wie die Entwicklung weitergeht.
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