Müsliriegel aus dem WMF Küchenminis Dörrautomat: Dörr it yourself

Mit dem WMF Küchenminis Dörrautomat könnt ihr Müsliriegel, Beef Jerky und vieles mehr herstellen. Trendblogger Frank Müller beschreibt, wie einfach das ist.

Müsliriegel aus dem WMF Küchenminis Dörrautomat: Dörr it yourself

Gedörrte Lebensmittel gibt es inzwischen in jedem Supermarkt. Das können so unterschiedliche Dinge sein wie Apfelringe oder aber auch Beef Jerky. Meist sind aber noch irgendwelche Stoffe hinzugefügt, die ihr nicht unbedingt haben wollt. Ist dem so, dann dörrt ihr am besten selbst. Ich habe das mit dem WMF Küchenminis Dörrautomat ausprobiert und möchte euch an meinen Erfahrungen teilhaben lassen.

Warum ein Dörrautomat?

Dörren ist eine uralte Methode zur Haltbarmachung. Dabei wird den Lebensmitteln Wasser entzogen. Laut Wikipedia vermehren sich die meisten Bakterienarten „ab einem Wassergehalt von weniger als 35 Prozent nicht mehr. Viele Schimmelpilze dagegen sind noch bis zu einem Wassergehalt von 15 Prozent zersetzend tätig“. Das musste ich bei meinem zweiten Versuch mit Beef Jerky feststellen, bei dem ich das Fleisch anscheinend nicht lange genug gedörrt hatte. Aber dazu später mehr.

Was könnt ihr damit anfangen?

Ihr könnt Lebensmitteln aller Art schonend das Wasser entziehen und sie dadurch leichter und länger haltbar machen. Der Vorgang selbst dauert in der Regel so acht bis neun Stunden. Die Vorbereitungen habt ihr dagegen sehr schnell erledigt. Hier seht ihr, wie ich den Dörrautomat in den letzten Wochen genutzt habe.

Trockenobst aus dem WMF Küchenminis Dörrautomat

Bei Apfelringen könnt ihr nicht viel falsch machen. Einfach Kerngehäuse entfernen, in dünne Ringe schneiden und bei 70°C für circa acht Stunden in den Dörrautomat legen.

Müsliriegel aus dem WMF Küchenminis Dörrautomat

DattelnNüsse
WMF Küchenminis Dörrautomat - Mischen der ZutatenWMF Küchenminis Dörrautomat - MüsliriegelWMF Küchenminis Dörrautomat - fertige Müsliriegel

Beim Wandern gehören Mischungen von Nüssen und Beeren genauso zu unserem Proviant wie Müsliriegel und Obst. 3-4 Äpfel in getrockneter Form wiegen allerdings viel weniger als frische. Und gekaufte Müsliriegel bestehen zum großen Teil aus Zucker in irgendeiner Form. Die selbst gemachten sind nicht nur gesünder, sondern auch viel leckerer, weil nicht so pappsüß. Im Rezeptheft zum WMF Küchenminis Dörrautomat findet ihr Rezepte für Sesamriegel, Frucht-Müsliriegel und Minzeriegel.

Nach dem ersten erfolgreichen Versuch mit Sesamriegeln habe ich selbst ein wenig experimentiert. Grundlage sind fast immer Datteln. Die solltet ihr über Nacht in Wasser einweichen und danach im Mixer zu Mus verarbeiten.

Ich habe festgestellt, dass Einweichen nicht unbedingt nötig ist. Einfach 12 Datteln und circa 80ml Wasser mit einem Stabmixer pürieren, 90g Sesamkörner und 60g gehackte Nüsse dazu. Alles vermischen, in die Müsliform füllen und 9 Stunden bei 60°C dörren. Fertig. Statt Nüssen könnt ihr auch Studentenfutter nehmen. Oder Cranberries dazugeben. Auch die Mengen sind nicht so genau zu nehmen. Hauptsache, die Nuss- und Beerenmischung wird durch genug Dattelmus zusammengehalten.

Beef Jerky aus dem WMF Küchenminis Dörrautomat

Die Hoffnung, beim Selbermachen von Beef Jerky viel Geld zu sparen, könnt Ihr gleich wieder fahren lassen. Gutes Fleisch kostet nun einmal auch gutes Geld. Für Beef Jerky solltet ihr Rinderfilet oder Rinderrouladen verwenden, möglichst ohne Fett oder Sehnen.

Im Supermarkt zahlt ihr für ein Packung des Originals von 70g vielleicht 5 Euro. Um die gleiche Menge aus dem Dörrautomaten zu bekommen, müsst ihr allerdings auch ca. 450g gutes Fleisch kaufen. Dazu dann noch Sojasauce und Gewürze für die Marinade – billiger wird das nicht. Dafür aber dann selbst gemacht, und ihr wisst genau, was drin ist.

Ich habe drei Versuche mit Beef Jerky gemacht. Zunächst mit Rinderfilet, über Nacht in einer Marinade aus Sojasauce und Worcestersauce eingelegt – sehr intensiv, aber auch sehr lecker. Dann Rinderrouladen, nur mit Pfeffer, Salz und ein paar Gewürzen eingerieben. Das Ergebnis: Einreiben bringt nicht viel Geschmack, eine Marinade sollte es schon sein. Zudem ist Roulade deutlich zäher als Filet. Und offensichtlich hatte ich dem Beef Jerky nicht genug Wasser entzogen. Nach 3 Tagen hatte sich in der Vorratsdose Feuchtigkeit gesammelt – und Schimmel auf dem Fleisch.

Der dritte Versuch war dann perfekt. Wieder Roulade, wieder Marinade, dazu etwas Rauchsalz. Und statt der 9 Stunden bei 40°C lieber 9 Stunden bei 50°C. Die beiden großen Rouladen passten getrocknet gerade in die große Vorratsdose des WMF Küchenminis Dörrautomat. Und waren als Reiseproviant in 2 Tagen verputzt.

Warum selber dörren statt fertig kaufen?

Beispiel getrocknete Apfelringe

ApfelringeBelegtes Blech mit Silikonmatte
4 getrocknete Äpfel

Getrocknete Apfelringe aus dem Supermarkt enthalten gerne mal Antioxidantien wie Schwefeldioxid. Reine Apfelringe ohne Zusatzstoffe dagegen sind meist ziemlich teuer. Beim Selberdörren könnt ihr außerdem selbst bestimmen, wie viel Wasser dem Obst entzogen wird. Sollen die Früchte noch biegbar und etwas ledrig sein oder lieber knackig?

Noch ein Vorteil: Ihr könnt genau eure Lieblingsapfelsorte zum Dörren auswählen. Oder auch einmal mit anderen Früchten experimentieren, zum Beispiel Birnen oder exotischeren Früchten wie Mangos.

Beispiel Müsliriegel im WMF Küchenmini Dörrautomat

Auch hier gilt: Ihr könnt genau die Riegel herstellen, die ihr mögt. Im Gegensatz zum Beef Jerky ist das meist auch noch günstiger. Und zuckerfrei, wenn ihr mal vom Fruchzucker in den Datteln abseht. Auf jeden Fall sind die Riegel aus dem WMF Küchenminis Dörrautomat auf Anhieb leckerer als alle gekauften, die ich bisher probiert habe.

Weitere Beispiele

Im Rezeptheft, das zum WMF Küchenminis Dörrautomat gehört, findet ihr die Rezepte oben, aber auch weitere, die ich noch nicht ausprobiert habe. Zum Beispiel für selbst gemachte getrocknete Gemüsebrühe aus Schalotten, Sellerie, Karotten, Petersilie, Lauch, Knoblauch und Salz. Oder für selbst gemachtes Granola. Auch Rezepte für Süßkartoffel- und Rote-Beete-Chips sind enthalten. Und im Netz gibt es jede Menge weitere Anregungen.

Vorteile des WMF Küchenminis Dörrautomat

Der WMF Küchenminis Dörrautomat hat eine Reihe von Vorteilen, die ihn für mich ideal machen. Er sieht gut aus und benötigt vergleichsweise wenig Platz – seine Standfläche ist ungefähr so groß wie ein DIN-A4-Blatt. Praktisches Zubehör wie zwei Aufbewahrungsboxen, Müsliriegelform und eine extra Müsliriegel-Box ist schon dabei. Die Rahmen der Gitter sind aus Tritan, die Gitter selbst aus Edelstahl. Die 5 Gitter bieten mir genug Ablagefläche, bei Bedarf kann ich weitere Gitter hinzukaufen. Das Geräusch des Lüfters ist angenehm leise.

Fazit: Lohnt sich die Anschaffung eines Dörrautomaten?

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Das muss natürlich jeder für sich entscheiden. Aus meiner Sicht lohnt es sich auf jeden Fall. Für mich ist das Dörren aus mehreren Gründen spannend:

  • Dörren ist eine sehr schonende Methode – alle Inhaltsstoffe bleiben erhalten
  • Dörren ist supereinfach. Der eigentliche Vorgang dauert einige Stunden, aber die Vorbereitung kann jeder. Sogar so ein Rezept-aufs-Gramm-Befolger wie ich.
  • Dörren ist vielseitig. Ich kann Früchte dörren, Pilze, oder Kräuter. Ich kann Müsliriegel herstellen oder Beef Jerky. Aber auch getrocknete Gemüsebrühe, Granola oder Gemüsechips.
  • Dörren spart Gewicht. Will ich beim Wandern möglichst wenig mit mir herumschleppen, dörre ich meine Äpfel vorher, mache mir ein wenig proteinreiches Beef Jerky und gieße Früchte und Nüsse in praktische Müsliriegelform.

Klar, ihr könnt das Dörren zunächst auch mit einem Backofen ausprobieren, wenn ihr ihn auf eine gleichmäßige Temperatur von 50-70°C einstellen könnt. Allerdings ist das deutlich energieintensiver als ein Dörrautomat. Wenn ihr regelmäßig dörrt, lohnt sich die Anschaffung auf jeden Fall.

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