Es wird Zeit, die Sushi-Saison zu eröffnen, denn im Winter wird bei mir nur warm gegessen. Ein Gutschein wartet schon darauf, in einer feinen Suhi-Bar eingelöst zu werden. Zudem gibt es einen guten japanischen Take-out im Viertel, der jedoch von einem Vietnamesen betrieben ist. Noch nie ausprobiert habe ich allerdings, Sushi selbst zu machen. Daher habe ich mich mal umgeschaut, welche Maschinen mir dabei helfen könnten.
Die Schwierigkeit beim Sushimachen besteht darin, aus den mit Reis umhüllten Leckereien eine perfekte Rolle zu fertigen – die dann auch noch in Form bleiben muss, also nicht wieder auseinander fallen darf. Den Reis so zu kochen, dass er genau die richtige Klebrigkeit hat, kann euch die Maschine nicht abnehmen.
Auch die Zutaten müsst ihr selbst schneiden – egal ob das roher oder geräucherter Fisch ist, Meeresfrüchte, Nori oder Gemüse. Einen Zeitgewinn solltet ihr euch also nicht versprechen, die Maschine nimmt euch lediglich das Rollen ab. Für mich wäre das allerdings der schwierigste Part.
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Traditionell werden Noriblätter auf einer Bambusmatte ausgebreitet, dann der Reis darauf geschichtet und schließlich die Zutaten an der richtigen Stelle on top gelegt. Die Kunst besteht nun darin, die Bambusmatte so anzuheben und dabei eine Kurve zu schlagen, dass der Reis nicht nur eine Rolle formt, sondern auch den Fisch, die Gurke oder die Avocado gleichmäßig einschließt.
Die Maschinen nutzen unterschiedliche Techniken, um dies zu erreichen. Im Prinzip müsst ihr aber nur ausreichend Reis einfüllen und die Zutaten an der richtigen Stelle platzieren, um mit einem einfachen Handgriff eine Reisrolle zu produzieren.
Verschiedene Rolltechniken
Der deutsche Haushaltswarenhersteller Leifheit bietet mit dem Perfect Roll Sushi einen Sushi-Maker an, der wie auf den ersten Blick wie ein Tesafilm-Roller aussieht. An Kaufhauskassen steht oft so eine Variante mit schwerem Standfuß, der sich einhändig bedienen lässt. Es wird aber keine Klebefolie ab-, sondern der klebrige Reis eingerollt.
Damit dieser optimal daran haftet, muss die Folie kurz in Wasser gelegt werden. Darauf kommen dann die Noriblätter aus Meeresalgen, dann der Reis und schließlich der Fisch. Durch einen Hebel, der die Folie über den Reis schlägt, wird die Rolle vorgeformt. Ein Ziehen an der Folie bewirkt, dass der Maki sich im Gerät dreht und eine schöne runde Form erhält.
Auf die gleiche Idee sind die Macher des Easy Sushi gekommen, nur umgesetzt wurde sie anders. Dieser Sushi-Maker ist vielleicht nicht ganz so stabil ausgeführt, er steht zum Beispiel nicht fest auf dem Tisch und muss ohne den Hebelmechanismus auskommen. Der Easy Sushi wird deshalb in einer Hand gehalten und mit der anderen direkt an der Folie gezogen. Die Reisrolle dreht sich im Inneren der Plastikröhre und erhält so ihre Form. Dennoch gibt es einen nicht zu unterschätzbaren Vorteil: Da die Rolle viel länger ist, können mit einem Vorgang viel mehr Sushi gefertigt werden.
Kurz in den Kühlschrank
Eine originelle Variante kommt von Sante Sushezi. Deren Sushi Maker, auch Bazooka genannt, lässt sich so aufklappen, dass zwei Halbröhren vor einem liegen, die beide mit Reis befüllt werden. Oben auf wird noch der Fisch gelegt. Nach dem Zuklappen kann dann auf einer Seite eine lange Sushi-Wurst herausgepresst werden wie – Handwerker aufgepasst – Silikon aus der Tube. Dieses Modell kommt also ohne Folie aus. Die nackte Reisrolle sollte so auf den ausgelegten Noriblättern zu liegen kommen, dass sie sich direkt einwickeln lässt: in der Hoffnung, dass der Reis kleben bleibt.
Noch ein Tipp zum Schluss: Bevor ihr die einzelnen Suhi aus der Rolle schneidet, sollte diese eine Viertelstunde im Kühlschrank liegen, damit sie schön fest wird.
Die Foodies unter euch werden wahrscheinlich weiterhin zur Bambusmatte greifen und die Maki selbst rollen. Die oben aufgeführten Geräte sehen wahrscheinlich auch viel zu billig für eine Highend-Küche mit Induktionsherd und Dampfgarer aus. Aber in einer Studentenbude, wo schon praktische Geräte wie der Wurster, ein Toaster für Würstchen, stehen, ist ein Sushi-Maker sicherlich die ideale Ergänzung. Und dann gibt es noch Leute wie mich: Ich werde wohl erst einmal den Gutschein einlösen.
Beitragsbild: Leifheit
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