Kärcher FC 3 im Kurztest: Schnell mal durchwischen

Der Kärcher FC 3 ist ein kabelloser Bodenwischer für zwischendurch. Im Vergleich zum leistungsfähigeren FC 5 ist er deutlich praktischer, tut sich aber schwerer mit hartnäckigen Flecken.

Kärcher FC 3 im Kurztest: Schnell mal durchwischen
Kärcher FC 3

Den Kärcher FC 5, den wir vor gut drei Jahren testeten, war einer der ersten Hartbodenreiniger für Privathaushalte. Uns überzeugte er im Test mit seiner starken Reinigungsleistung. Wenig später aber schrieben uns enttäuschte Leser und berichteten über eine nicht zufriedenstellende Qualität, und auch bei unserem Modell tauchten nach und nach Probleme auf. Kärcher hat unterdessen ein neues, deutlich besser konstruiertes Modell vorgestellt, den kabellosen FC 3.

Kärcher FC 3: Kabellos, wendig, leicht zu reinigen

Besser konstruiert bedeutet hier: klug durchdacht. Zum einen ist der FC 3 wendiger, die Haltestange etwa ist vom Fuß abgekoppelt und lässt sich schwenken. Der Schmutztank befindet sich jetzt im Fuß, das Schmutzwasser muss er also nicht noch aufwändig hochpumpen. Alle schmutzbefallenen Teile lassen sich ganz einfach unter fließend Wasser reinigen. Die Rollen drehen nach vorne, ziehen dadurch nicht so leicht umherliegende Gegenstände, Kabel oder Schnürsenkel ein.

Clever: Der Schmutztank ist jetzt im Fuß und lässt sicher herausnehmen.
Clever: Der Schmutztank ist jetzt im Fuß und lässt sicher herausnehmen.

Durchdachter ist auch der Standfuß, auf dem ihr nicht nur das Gerät aufstecken könnt, sondern auch die beiden Rollen zum Trocknen platziert. Und nicht zuletzt hat Kärcher auch Schluss mit dem Kabel aus dem FC 5 gemacht. Ein Akku, der rund 20 Minuten hält, versorgt den FC 3 mit Strom.

Der Standfuß benötigt kein Wasser mehr. Statt dessen bockt ihr hier auch links und rechts die Rollen zum Trocknen auf.
Der Standfuß benötigt kein Wasser mehr. Statt dessen bockt ihr hier auch links und rechts die Rollen zum Trocknen auf.

Kein Staubsauger, leichte Wasserflecken

Bei uns im Kurztest gleitet der kabellose Bodenwischer gut über Laminat, wischt feinen Staub, wie den von Pollen, zuverlässig einfach weg. Dass er dabei einige, kleinere Wasserpfützen hinterlässt: nicht weiter schlimm. Weniger schön dafür, dass zu Weilen auch Wasserflecken zurückbleiben.

Anders als der FC 5 verfügt der Kärcher FC 3 über keinen integrierten Staubsauger. Vor dem Wischen solltet ihr also einmal durchgesaugt haben, und hinterher müsst ihr auch noch einmal mit einem Staubsauger Hand anlegen, um den Boden vom zusätzlich aufgewirbelten Staub zu entledigen.

Kärchers Kabelvariante FC 5 hat eine leichte Saugeinheit integriert, was praktisch ist, weil der Bodenwischer damit zumindest feinen Staub direkt miterledigt.

FC 3 mit deutlich kleineren Tanks

Frisch- und Schmutzwassertank im FC 3 sind deutlich kleiner. Wie oben erwähnt, hat Kärcher den Schmutzwassertank praktisch im Fuße des Geräts untergebracht. Nach unserem Testwischen ist der Frischwassertank leer, der Schmutzwassertank aber nur leicht gefüllt. Klar, ein großer Teil des Wassers bleibt auf dem Boden zurück oder verdunstet. Dass durch das Wischen kleinere Wasserpfützen entstehen, könnte aber auch damit zusammenhängen: In den Schmutzwassertank passt deutlich weniger Wasser.

Praktisch: Den Schmutzwassertank könnt ihr einfach herausnehmen, ausleeren und abspülen.
Praktisch: Den Schmutzwassertank könnt ihr einfach herausnehmen, ausleeren und abspülen.

Mit dem FC 3 geht Kärcher von einem anderen Einsatzzweck aus: Der kabellose Bodenreiniger erledigt weniger den großen Hausputz. Mit ihm wischt ihr nur schnell einmal durch, vielleicht gerade in der staubigen Saison, wenn viele Pollen unterwegs sind. Gut für Allergiker. Dazu passt, dass das Gerät deutlich schlanker gebaut ist als der FC 5 und leicht in den Putzschrank passt. Schnell mal rausgeholt und oberflächlich durchgewischt.

Der Kärcher FC 3 in voller Pracht
Der Kärcher FC 3 in voller Pracht

Wischtest: Der FC 3 kapituliert vor hartnäckigen Flecken

Im Wischtest zeigte sich der FC 3 wirklich wendig und leicht zu bedienen. Die nach vorne rotierenden Rollen ziehen euch förmlich in den Wischvorgang hinein. Die Laufrichtung macht konstruktionsbedingt durchaus Sinn. Zum Wischen selbst allerdings ist es nicht unbedingt die richtige Richtung: Wollt ihr den Boden nicht mit euren nassen Füßen oder Schuhen gleich wieder verdrecken, müsst ihr euch beim Wischen ohnehin rückwärts fortbewegen.

Leichtes Reinigen der Fußklappe des FC 3 unter fließend Wasser
Leichtes Reinigen der Fußklappe des FC 3 unter fließend Wasser

Flecken rund um Herd und Spüle in meiner Küche wischt der Bodenreiniger nach mehreren Wischvorgängen am Ende restlos weg. Auch einen einfachen Staubtest besteht er: keine Pollen mehr zu sehen; der Boden ist staubfrei.

Der FC 3 kapituliert (anders als der FC 5) vor besonders hartnäckigen Wasserflecken.
Der FC 3 kapituliert (anders als der FC 5) vor besonders hartnäckigen Wasserflecken.

Vor hartnäckigen Kalk- und Wasserflecken in meinem Bad allerdings verzweifelt das Gerät. Es schäumt die Umgebung (und sich selbst) nach mehrmaligem Bearbeiten der Stelle zwar ganz gut ein. Die Flecken allerdings bleiben größtenteils.

FC 5 mit stärkerer Wischleistung

Ähnliches beim abschließenden Härtetest in der Küche. Dort hatte ich bei Zeiten einen Beistelltisch mit wasserlöslicher, schwarzer Farbe angestrichen. Trotz Zeitungspapiers und größtmöglicher Vorsicht gingen einige Farbtupfer daneben. Ich hatte die Hoffnung, dass der FC 3 mit ihnen fertig werden würde. Leider falsch gedacht: Auch hier schäumt der Bodenwischer die Umgebung (diesmal Laminat) zwar fleißig ein, auch dutzende Wischgänge beseitigen die Farbflecken allerdings nicht.

Schaum alleine reicht nicht. Der Kärcher FC 3 wird mit Flecken wasserlöslicher Farbe nicht fertig.
Schaum alleine reicht nicht. Der Kärcher FC 3 wird mit Flecken wasserlöslicher Farbe nicht fertig.

Der kabelgebundene FC 5 hatte in unserem Test damals eigentlich alle Arten von Flecken geschafft, die wir im vorsetzten, selbst Honig oder die gleiche Art von Wasserflecken im Bad, an die wir jetzt auch den FC 3 gesetzt haben. Dessen Wischleistung scheint niedriger zu sein. Er wird nicht mit gleich vielen Härtefällen fertig. Das muss euch bewusst sein.

Bloß nicht demontieren

Kärcher rät im Handbuch davon ab, die einmal aufgesteckte Haltestange noch einmal abzunehmen. Wenn ihr das Gerät verschicken wollt, etwa zur Reparatur, bleibt euch aber gar nicht viel Anderes übrig. In dem Falle sollt ihr mit einem Schraubenzieher den Haltebolzen lösen und die Stange gleichzeitig abziehen.

Als wir das mit mäßiger Kraft versuchen, um das Testgerät für den Rückversand vorzubereiten, passiert nichts. Die Stange sitzt zu fest. Wir müssen deutlich kräftiger drücken und riskieren, den Plastikbolzen damit abzubrechen, damit sich die Stange endlich bewegt. Hier ist bei der Konstruktion noch Luft nach oben.

Fazit Kärcher FC 3

Insgesamt ist unser Eindruck nach dem Kurztest zufriedenstellend: Durchdachtere Konstruktion, längere Haltbarkeit möglich, eine schöne, leichte Bauweise, die auch dank des Akkubetriebs dazu einlädt, das Gerät einfach mal vom Ständer zu nehmen und kurz die Wohnung damit durchzuwischen. Schön wendig ist der Reiniger ebenfalls, und auch das Befüllen und Reinigen ist kinderleicht.

Einzig die Wischleistung ist nicht ganz so hoch und reicht nicht für alle Arten von Flecken aus; ihr solltet euren Putzeimer also noch nicht gleich wegschmeißen. Und euren Staubsauger auch nicht. Denn eine Saugfunktion ist im FC 3, anders als im FC 5 leider nicht integriert.

Den Kärcher FC 3 findet ihr auch im Sortiment von Euronics.

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