Nicky Arps
Ein Drehrad für die Wattzahl und ein weiteres für die Zeit – es kann auch ganz einfach sein. Viele Mikrowellen können sehr viel mehr, sind aber oft ohne Bedienungsanleitung kaum zu verstehen. Die Hersteller verwenden Symbole, die noch uneinheitlicher sind als die von Backöfen.
Vorab ein Trick, wenn du vor lauter Knöpfen die Mikrowelle nicht mehr siehst: Viele Geräte (leider nicht alle) haben einen Schnellstartmodus. Manchmal ist es der Drehknopf, den du betätigen musst, manchmal ein „Start“-Button.
- Stelle das, was du erhitzen möchtest in die Mikrowelle und dreh dann den Knopf nach rechts. Mit jeder Drehung sollte die Laufzeit um einige Sekunden steigen (mal 1, mal 10, mal 15 oder gar 60).
- Drückst du dann auf den Drehknopf oder die Start-Taste, startet die Mikrowelle in voller Stärke.
- Bei Mikrowellen ohne Dreh-, aber mit Startknopf kannst du oft mehrmals auf den Startknopf drücken, um das gleiche zu erreichen. Die Mikrowelle läuft dann in der Regel automatisch ohne weiteren Knopfdruck.
Immer mit dabei: Die Watteinstellungen
Bei jeder Mikrowelle kannst du die Wattzahl auswählen, mit der sie arbeitet. Bei manchen Mikrowellen findest du konkrete Zahlen vor (zum Beispiel 180, 360, 600, 800, 1000…), bei anderen kannst du auswählen wie viel Prozent der maximalen Wattzahl gefragt sind.
So weit, so einfach. Bei vielen Mikrowellen wählst du die Wattzahl (Leistung) aber aus, indem du eine Taste mehrfach drückst, bis du die gewünschte Wattzahl gefunden hast. Und diese Taste kann sehr vielfältig aussehen. Manchmal ist sie eine Welle, manchmal ein Blitz und manchmal bleibt nur: ausprobieren und schauen, welche Taste passende Zahlenwerte auf das Display zaubert. Oder natürlich in die Bedienungsanleitung schauen – soweit vorhanden.
Start und Stopp
Auch für Start und Stopp gibt es keine einheitlichen Symbole, nicht mal einheitliche Funktionsweisen.
Mikrowellen mit Drehrädern starten den Vorgang üblicherweise automatisch, nachdem du die Tür geschlossen und eine Laufzeit eingestellt hast. Auch Mikrowellen mit Tasten haben selten eine explizite Start-Taste, sondern starten automatisch nach Eingabe der Zeit.
Und natürlich gibt es auch hier Ausnahmen.
Auftauen mit der Mikrowelle
Sehr viele Mikrowellen haben eine Auftaufunktion. Diese kann mehr oder weniger komplex sein – während bei einigen Mikrowellen hinter dieser Funktion nur der Betrieb mit einer geringen Wattzahl steht, haben andere ein komplettes Programm dafür. Je nach Modell kann es sein dass dich deine Mikrowelle für das Auftauprogramm noch nach Details zu deinem Tiefkühlgut fragt, Das kann die Art des Essens oder sein Gewicht sein.
Welche Taste das Auftauprogramm startet ist meist recht einfach zu erkennen, da entweder Schneeflocken oder Wassertropfen Teil des Piktogramms sind.
Der integrierte Grill
Einige Mikrowellen haben eine eingebaute Grillfunktion. Die passende Taste hierfür ist meistens mit einer zackigen Linie gekennzeichnet. Werden Grill und Mikrowelle gleichzeitig genutzt, findet sich die zackige Linie über dem welligen Symbol.
Kochprogramme
Ebenso wie ein Auftauprogramm eine festgelegte Kombination aus Zeit und Wattstufe sein kann, bieten einige Mikrowellen auch Kochprogramme an. Die Symbole variieren hier wieder stark.
Fazit
Durch die fehlende Einheitlichkeit sind Mikrowellen oft nicht einfach zu bedienen. Mikrowellen mit vielen Funktionen lassen sich ohne Studium der Bedienungsanleitung meist nicht intuitiv bedienen. Während das bei der heimischen Mikrowelle selten ein Problem darstellt, sollten sowohl Besitzer von Ferienwohnungen als auch technisch unversierte Personen eher auf eine Mikrowelle mit Drehrädern zurückgreifen.
Ich habe eine Mikrowelle mit einer Menge Funktionen, von denen ich zwischenzeitlich eigentlich nur noch die Zeiteinstellung und die Leistungsstufen nutze.
Für alles andere müsste ich tatsächlich jedes Mal in die Anleitung sehen. Und dies ist mir viel zu aufwändig.
Selbst die Urzeit der Mikrowelle stelle ich nicht mehr ein, da mich die recht helle Hintergrundbeleuchtung des großen Displays nachts stört, und sich am Gerät nicht abschalten lässt.
Hierfür habe ich mir einen Zwischenstecker mit Schalter besorgt, um die Mikrowelle bei Nichtbenutzung einfach komplett vom Netz zu nehmen.
Auch fürs Auftauen nutze ich keines der Programme. Einfach niedrigste Stufe und die Zeit einfach nach Gefühl eingestellt, fertig.
Die nächste Mikrowelle wird ein möglichst simples Gerät, weil die ganzen Zusatzfunktionen für mich keinen Mehrwert haben.