Elgato Eve: 3 Smart Home-Geräte für Einsteiger ausprobiert

Zum Thema Smart Home gibt es so viele Angebote, dass man gar nicht weiß, wofür man sich entscheiden soll. Wir habe drei Geräte von Elgato ausprobiert, den Bewegungsmelder Eve Motion, die Steckdose mit Stromzähler Eve Energy und den Heizkörperthermostat Eve Thermo.

Elgato Eve: 3 Smart Home-Geräte für Einsteiger ausprobiert

Vielleicht gab es vor ein paar Wochen die ersten Smart Home Komponenten als Weihnachtsgeschenk. Oder ein Apple TV 4, das Lust darauf macht, sein Heim über HomeKit zum Smart Home zu machen. Und jetzt stellt sich die Frage, wie man sein System ausbaut oder startet. Muss man sich für einen Hersteller entscheiden oder kann man seine Geräte nach Belieben aus unterschiedlichen Marken herauspicken und bunt zusammenwürfeln?

Wir haben uns an das Thema herangetastet, indem wir drei Geräte von Elgato Eve ausprobiert haben, den Bewegungsmelder Eve Motion, die Steckdose mit Stromzähler Eve Energy und den Heizkörperthermostat Eve Thermo.

Elgato Eve Smart Home mit Bluetooth – Vorteile und Nachteile.

Elgato Eve setzt bei der kabellosen Verbindung auf Bluetooth Low Energy. Das hat den Vorteil, dass man kein zusätzliches Gerät an seinen Router anschließen muss, um überhaupt anfangen zu können. Der Einstieg ist günstiger, weil man nur sein Smartphone benötigt, und das Gerät, das man wirklich braucht, zum Beispiel die smarte Steckdose Eve Energy.

Der Nachteil liegt in der gegenüber WLAN eingeschränkten Reichweite. Wenn man sein Smarthome von außen steuern will, braucht man doch wieder ein weiteres Gerät, das zu Hause liegt und von außen erreichbar ist. Sei es ein Apple TV oder ein iPad.

Die Vorteile und Nachteile von Smart Home mit WLAN

Geräte, die auf WLAN setzen, benötigen dagegen in der Regel eine eigene Steuerzentrale, auch Gateway oder Hub genannt, die an den WLAN-Router angeschlossen wird. Dafür ist die Reichweite deutlich größer, und sie können auch gesteuert werden, wenn man sich nicht in seinem vernetzten Heim befindet. Eben mal das Licht zu Hause von der Ferienwohnung aus einschalten ist mit solchen Smart Home Systemen wie Philips Hue kein Problem.

Elgato Eve einrichten

Das Einrichten ist bei Eve Motion, Eve Energy und Eve Thermo sehr ähnlich. In Eve Motion und Eve Thermo müssen zunächst die beiliegenden Batterien eingesetzt werden. Eve Energy bezieht seine Energie direkt aus der Steckdose. Danach scannt man mit der kostenlosen Eve App einen Code, der auf jedem Gerät aufgeklebt ist und als Kopie in der Packung liegt. Eve Thermo muss man noch an den Heizkörper seiner Wahl montieren, dazu reicht in der Regel ein Inbusschlüssel, in meinem Fall brauchte ich noch einen kleinen Schraubendreher, weil ich einen der beiliegenden Adapter verwenden musste.

Nachdem die Geräte in der App registriert sind, kann man sie sowohl über die Eve App als auch über Apples Home App steuern, wo sie automatisch auftauchen.

Zeitplan für Eve Thermo anpassen

Für Eve Thermo sind bereits Zeitpläne in der App vorgegeben, die man nach seinen Wünschen ändern kann. Zur Wahl stehen Standard, Badezimmer und Keller. Aber natürlich lassen sich auch weitere Zeitpläne anlegen. Außerdem kann man die gemessene Temperatur mit der tatsächlichen Raumtemperatur in Einklang bringen. Da die Temperaturfühler von Eve Thermo sehr nah an der Heizung sitzen, kann es sein, dass das Ventil zu früh dicht macht. Bis zu 5 °C Abweichung nach oben oder unten kann man ausgleichen.

Namen für Siri vergeben

Will man die Elgato Eve-Geräte über Siri steuern, muss man sie noch mit Namen für Siri ausstatten. Dann kann man die Gerät ganz einfach über Sprachbefehle steuern, ohne extra die App öffnen zu müssen. Siri hört auf Kommando und schaltet die Lampe ein oder aus, steuert die Heizung und was man sonst noch so an Geräten angeschlossen hat.

Automation über Zeitpläne, Bewegung oder Zentrale

Auch den Bewegungsmelder kann man zum Ein- oder Ausschalten verwenden. Allerdings ist das ein bisschen komplizierter, als ich mir wünschen würde. In der Regel wird die Art des Auslösers definert, entweder über Bewegung oder Standort. Auf Wunsch noch eine Wert- oder Zeit-Bedingung, dann noch die Szene, die ausgelöst werden soll, also beispielsweise „Lampe ein“. Außer Regeln kann man auch Timer definieren, und eben Szenen, die mehrere Aktionen zusammenfassen.

Elgato gibt bereits Szenen vor wie „Guten Morgen“, „Gute Nacht“, „Zu Hause verlassen“ und ähnliche. Die kann man dann mit Aktionen nach Wunsch befüllen.

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Insgesamt macht es die Vielzahl der Möglichkeiten und Arten, eine Aktion auszulösen, etwas verwirrend. Dazu kommt noch, dass Regeln und Timer laut Eve eine verbundene Home-Steuerzentrale benötigen, um wie erwartet zu funktionieren. Das kann ein iPad sein, dass im Haus verbleibt, ein Apple TV 4 oder – mit Einschränkungen, ein Apple TV der dritten Generation. Ich habe es bisher jedoch nicht geschafft, mein Apple TV 3 als Steuerzentrale einzurichten, obwohl ich alle Anweisungen von Apple zur Einrichtung einer Steuerzentrale (Zwei-Faktor-Authentifizierung, iCloud-Schlüsselbund) befolgt habe.

Das Schalten von Eve Energy über Eve Motion funktioniert aber auch ohne Steuerzentrale, soweit ich das feststellen konnte. Aber Benachrichtigungen über Bewegungen erhält man natürlich dann nur, wenn man sich in der Bluetooth-Reichweite befindet.

Fazit: Gut geeignet für den Einstieg, vor allem als Apple Nutzer

Da Elgato Eve auch ohne Hub funktioniert, ist es gut für den günstigen Einstieg ins vernetzte Heim geeignet. Die Einrichtung funktioniert schnell und und unkompliziert, nur beim Einrichten von Regeln, Timern und Szenarien wird es etwas verwirrender.

Wer schon ein Apple TV der neuesten Generation nutzt oder ein iPad mit iOS 10 zu Hause hat, kann dieses als Hub nutzen, um auch Regeln und Timer so ausführen zu lassen, wie man sich das vorstellt. Durch die Kompatibilität mit Apples HomeKit lässt sich das System von Elgato Eve auch gut mit Geräten anderer Hersteller kombinieren und durch solche erweitern.

Weitere Infos zum Thema Smart Home gesucht?

Eine erste Orientierungshilfe zum Thema Smart Home gibt es auf dieser Seite. Noch tiefergehende Infos finden Interessierte auf dieser Seite, die Euronics extra zum Thema Heimvernetzung aufgesetzt hat.

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3 Kommentare zu “Elgato Eve: 3 Smart Home-Geräte für Einsteiger ausprobiert

  1. Toller Artikel, hat mich wirklich mal sehr interessiert, wie der Einstieg gelingen kann. Weist du, was die Systemkomponenten so in etwa kosten? Kann ich Philips Hue in das System einbinden oder läuft die Steuerung dann separat?

    1. So eine Eve Energy Steckdose gibt es für rund 45 €, die anderen Komponenten leigen wohl auch so um den Dreh. Da sowohl Elgato Eve als auch Philips Hue HomeKit-kompatibel sind, kann man Hue problemlos in Eve einbinden. Nur zur einmaligen Basiseinrichtung und für gelegentliche Firmware-Updates braucht man die App Hue von Philips. Laut Elgato ist die App Eve der perfekte Partner für Philips Hue.

  2. Toller Beitrag hat mir sehr geholfen. Die App sieht viel versprechend aus, sollte schnell zu erlernen sein.
    Danke und lieben Gruß

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