Albert Clock: Die ungewöhnliche Mathematik-Uhr ausprobiert

Schick anzusehen, eine clevere Alltagsspielerei, überaus hochwertig und (leider auch) sehr teuer. Die Albert Clock ist eine Uhr mit dem gewissen Etwas.

Albert Clock: Die ungewöhnliche Mathematik-Uhr ausprobiert

Die Albert Clock war 2015 für die Schöpfer Axel Schindlbeck (Design) und Fred Mauclere (Technik) ein echter Erfolg. Auf dem Crowdfunding-Portal Kickstarter sammelte das Deutsch-Französische-Duo knapp 75.000 Euro ein, mit dem die beiden Tüftler eine Wanduhr finanzieren wollten. Der anivisierte Releasezeitraum wurde zwar verfehlt, aber mittlerweile ist die Wanduhr auf der offiziellen Webseite erhältlich. Preise um die 300 Euro klingen womöglich abschreckend, aber die Albert Clock ist eben keine x-beliebige Uhr.

In diesen drei Farbvarianten ist sie erhältlich. (Foto: Gerhardt Kellermann / Albert Clock)
In diesen drei Farbvarianten ist sie erhältlich. (Foto: Gerhardt Kellermann / Albert Clock)

Die Besonderheiten der Albert Clock

Schon beim Auspacken fällt auf: Die Albert Clock ist eine Besonderheit. Das absichtlich minimalistisch gehaltene Design fällt sofort ins Auge. Und beim ersten Berühren wird klar: Die robusten MDF-Platten wurden mehrfach lackiert, auf der Vorderseite befindet sich eine gefärbte Acrylglas-Fläche, die die LEDs dahinter schützt. Überaus wertig fühlt sich das Produkt an. Dazu gesellt sich auch ein stabiles, drei Meter langes Kabel zur Steckdose. Und nicht einmal das sieht in irgendeiner Weise billig aus. Die Verantwortlichten legten Wert auf Handarbeit, was in meinen Augen auch den Preis erklärt und rechtfertigt.

Von allen Seiten wertig. (Foto: Gerhardt Kellermann / Albert Clock)
Von allen Seiten wertig. (Foto: Gerhardt Kellermann / Albert Clock)

Viel vormachen müssen wir uns eh nicht: Die Albert Clock besitzt nicht gerade viele Funktionen. Sie konzentriert sich auf das Darstellen der Uhrzeit, doch hier kommt der Clou: Stunden und Minuten werden auf erstaunlich leuchtstarken LED-Flächen als Mathematikaufgaben präsentiert. Ein 5 + 3 kann beispielsweise für die Stunden stehen, ein 18 x 2 für die Minuten. Sechs Schwierigkeitslevels können ausgewählt werden, Addition und Subtraktion, in den späteren Stufen auch Multiplikation und Division, bringen eure grauen Zellen in Schwung. Ganz sicher.

Mathematik im Alltag

Im Lieferumfang der Albert Clock befindet sich eine Wandbefestigung, alternativ platziert ihr sie an einem schönen Ort wie auf einer Kommode oder gar auf dem Kühlschrank in der Küche. Dort, wo ihr regelmäßig vorbeikommt, fühlt sie sich meiner Auffassung nach am wohlsten. Ich stellte die Uhr im Flur auf, durch den ich oft laufe. Ständig animiert mich das Gadget dazu, kleine Herausforderungen zu meistern. Wie Gehirnjogging errechnet ihr die Uhrzeit – das ist auch Wochen später noch lustig und fast schon zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Ob es meinen Kopf fit hält? Keine Ahnung. Ich habe meinen Spaß, das reicht doch.

Erstaunlich helle LEDs. (Foto: Gerhardt Kellermann / Albert Clock)
Erstaunlich helle LEDs. (Foto: Gerhardt Kellermann / Albert Clock)

Die Albert Clock lässt sich leicht konfigurieren, die Menügestaltung ist simpel und einsteigerfreundlich. Wenn ihr wünscht, könnt ihr dank eines Timers eine selbständige Dimmung aktivieren. Zum Abend hin leuchten die LEDs beispielsweise nicht mehr so intensiv. Die vorgenommenen Einstellungen werden in der Uhr gesichert, zirka zwei Tage bleiben sie ohne Stromversorgung gespeichert. Auch das Tempo der wechselnden Matheaufgaben korrigiert ihr bei Notwendigkeit. Standardmäßig ändern sich diese alle 10 Sekunden. Für Level 6 ist das schon arg kurz – auch für erfahrenere Mathematik-Liebhaber. Maximal 60 Sekunden könnt ihr euch Zeit lassen, wenn nötig.

Fazit: Ein cooles Gadget

Etwas unter 300 Euro für eine Wanduhr ausgeben, die nicht einmal eine Smartphone-Anbindung besitzt oder coole Licht-Effekte zaubert? Das muss man erst einmal sickern lassen. Aber ehrlich: Ich bin der Auffassung, dass dieses Technik-Spielzeug für die ganze Familie zu einem gerechtfertigten Preis angeboten wird. Allein schon die Verarbeitung verdeutlicht den gravierenden Unterschied zu Billigplastik-Geräten aus China. Dazu kommen enorm helle LEDs und eben der Mathematik-„Gag“, der Groß und Klein zwar nicht pausenlos unterhält, aber den Alltag etwas amüsanter gestaltet. Und es schadet gewiss niemanden, wenn man zu etwas Kopfrechnen animiert wird.

Reizt euch der Ansatz, schreckt euch das Sümmchen nicht ab, dann möchte ich euch die Albert Clock ans Herz legen. Ein schönes Stück Technik und auch ein Paradebeispiel dafür, dass ungewöhnliche Ideen dank Kickstarter zur Realität werden können.

Weitere Details erhaltet ihr auf der offiziellen Webseite.

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2 Kommentare zu “Albert Clock: Die ungewöhnliche Mathematik-Uhr ausprobiert

  1. Wir haben die Uhr für meinen Vater gekauft. Wertig?? Na ja, das Label made in China fällt sofort auf!!
    Eine Bedienungsanleitung wäre auch ganz nett gewesen.

    1. Hm. Also ich nutze die Uhr nach wie vor und finde unverändert, dass diese wertig anmutet. Was findest du denn billig? Vielleicht gibt es mittlerweile ein Update des Gehäuses? Dass hinten „Made in China“ draufsteht – nun, wo denn heutzutage nicht?

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