Office- vs. Gaming-Maus: Unterschiede und Einsatzgebiete

Könntet ihr mit einer Gaming-Maus auch Büroarbeit erledigen oder mit einer Office-Maus zocken? Wir sagen es euch und erklären die Unterschiede.

Office- vs. Gaming-Maus: Unterschiede und Einsatzgebiete

Büro- oder Gaming-Maus? Sie könnten kaum unterschiedlicher sein. Deshalb unterscheiden sie sich auch in ihren Einsatzgebieten. Gerade Gaming-Mäuse kommen häufig mit vielen Funktionen und Features, die ihr bei Office-Mäusen nicht findet. Was genau die beiden Typen unterscheidet, erklärt Dansen euch im Video:

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Die größten Unterschiede der Mäuse liegen in der Technik. Das liegt daran, dass die Mäuse im Gaming sehr präzise sein sollten und so schnell wie möglich auf euren Input reagieren können müssen. Büromäuse sind dagegen etwas anspruchsloser. Sie müssen über die Basisfunktionen verfügen und funktionieren.

Der Sensor

Viele technische Merkmale, die Gaming-Mäuse ausmachen, hängen vom Sensor ab. Dieser bestimmt einige der wichtigsten Kennzahlen, wenn wir über Mäuse reden. Bei Gaming-Mäusen verwenden die Hersteller in der Regel fehlerfreie optische Sensoren. Ein fehlerfreier Sensor nutzt keine Mausbeschleunigung, Mauskorrektur oder andere künstliche Korrekturen. Das sorgt dafür, dass euer Input eins zu eins auf dem Bildschirm wiedergegeben wird und es erhöht eure Präzision.

Der Sensor bestimmt ebenfalls eure Polling-Rate. Diese gibt an, wie hoch die Verzögerung von eurer Bewegung zur Umsetzung auf dem Bildschirm ist. Dieser Wert nennt sich auch Input-Lag. Im Gaming-Bereich gilt eine Polling-Rate von 1000 Hertz als ideal. Das entspricht einer Reaktionszeit von einer Millisekunde. Büro-Mäuse hingegen haben oft Polling-Rates von 250 bis 500 Hertz. Bei diesen Werten liegen wir bei einer Verzögerung von vier bis acht Millisekunden. Bei der Büroarbeit macht das keinen großen Unterschied, im Gaming hingegen kann das unter Umständen das Spiel entscheiden.

Der Sensor befindet sich unterhalb der Maus

Der Sensor bestimmt auch die DPI. Das steht für Dots per Inch und gibt an, wie viele Punkte pro Zoll der Sensor scannt. Das beeinflusst, wie empfindlich die Maus auf eure Bewegungen reagiert. Gaming-Mäuse verfügen oft über bis zu 16.000 DPI oder sogar mehr. Für den Ottonormalverbraucher und auch für Gamer ist das in der Regel viel zu viel.

Umso höher die DPI eingestellt ist, umso empfindlicher reagiert die Maus auf eure Bewegungen. Mit einer hohen Einstellung könnt ihr den Zeiger also mit wenig Bewegung sehr weit über den Bildschirm bewegen. Mit einer niedrigen Einstellung muss die Hand auf der Maus weiter fahren, um das Ziel auf dem Display zu erreichen.

Bei Gaming-Mäusen könnt ihr diese Einstellungen nach euren Wünschen und Vorstellungen anpassen, bis ihr die richtige DPI-Zahl für euch gefunden habt. Dazu könnt ihr meist die DPI mit einem Knopfdruck umstellen, wenn ihr das benötigt. Bei Büro-Mäusen ist diese Einstellung in der Regel festgelegt und kann von euch nicht verändert werden.

Die Schalter

Auch die Schalter unterscheiden sich bei den beiden Mausarten. Diese befinden sich unter der linken und rechten Maustaste und sind dementsprechend für die Mausklicks verantwortlich. Bei Gaming-Mäusen sind in der Regel hochwertige Schalter verbaut, da die beiden Tasten eine wichtige Rolle in den meisten Games spielen.

Die Schalter von Gaming-Mäusen bieten klare Vorteile

Das äußert sich vor allem darin, dass die Klicks ein sehr gutes Feedback haben. Ihr hört den Klick meist deutlich und spürt auch genau, an welchem Punkt ihr den Tastendruck aktiviert habt. Dadurch habt ihr sehr präzises Feedback bei Gaming-Mäusen. Diese Schalter haben in der Regel eine hohe Lebensdauer. Diese liegt je nach Schalter zwischen 20 und 50 Millionen Klicks.

Bei Office-Mäusen können die Schalter natürlich auch eine gute Qualität haben. Das schwankt aber stark zwischen den verschiedenen Modellen. Allerdings können auch gute Office-Schalter nicht mit der Qualität des Feedbacks und der Lebensdauer von Gaming-Schaltern mithalten.

Das Design

Neben der Technik unterscheiden die beiden Mausarten sich auch im Design. Dazu zählt das Aussehen sowie die Funktionsweise der Nager. Viele Gaming-Mäuse haben den klassischen Gaming-Look. Das bedeutet: auffällige Verzierungen und RGB-Beleuchtung mit mehreren Zonen. Büro-Mäuse auf der anderen Seite sind oft eher schlicht gehalten und unauffällig. Persönlich bevorzuge ich den schlichten Look. Davon gibt es zum Glück auch bei den Gaming-Mäusen ein paar Vertreter.

Gaming-Mäuse haben eher ausgefallene Designs

Ergonomie ist ein Punkt, den beide Vertreter gemein haben. Denn mit beiden Mäusen, oder im Büro und beim Zocken, verbringen Nutzer sehr viel Zeit. Darum ist ein ergonomisches Design fast schon eine Grundvoraussetzung. Im Einzelfall sind natürlich nicht immer alle Modelle ergonomisch gestaltet, aber bei beiden Vertretern gibt es gute und viele ergonomische Mäuse.

Bei einigen Gaming-Mäusen könnt ihr sogar die Form und das Gewicht nach euren Wünschen gestalten. So bekommt ihr zum Beispiel austauschbare Daumenschienen oder Gewichte, die ihr je nach Belieben austauschen könnt.

Die Funktionen

In Sachen Funktionalität haben Gaming-Mäuse die Nase vorn. Je nach Modell habt ihr einige Zusatztasten, und auch das Mausrad lässt sich per Klick bedienen. Außerdem sind Funktionen wie ein DPI-Schalter oder eine Wireless-Verbindung über zwei unterschiedliche Arten wie Bluetooth und 2.4 Gigahertz keine Seltenheit.

In der Regel könnt ihr euch auch eine Software installieren, die die Features der Gaming-Maus noch einmal erweitert. Hier könnt ihr zum Beispiel die RGB-Beleuchtung in verschiedenen Mustern und Farben einstellen oder die Tastenbelegung und Makros ändern. In dieser Kategorie gehen die Office-Mäuse leider leer aus, da sie über solche Features meist nicht verfügen.

Die Qualität

Die Qualität hatten wir bereits im Technikabschnitt angesprochen. Aber auch bei den Materialien und der Verarbeitung selbst haben Gaming-Mäuse oft die Nase vorne. Die Hersteller verwenden hier oft hochwertiger Kunststoff in Zusammenarbeit mit Metallen wie Aluminium, damit die Maus hochwertig wirkt und eine Weile hält.

In Sachen Qualität haben Gaming-Mäuse die Nase vorn

Bei Office-Mäusen spielt höchste Qualität der Bauteile meist nur eine untergeordnete Rolle, auch da Büro-Mäuse normalerweise nicht den gleichen Strapazen ausgesetzt sind wie Gaming-Mäuse. Trotzdem gibt es auch hier qualitativ hochwertige Vertreter, die Gaming-Mäusen in Sachen Materialien und Verarbeitung durchaus Konkurrenz machen können.

Gaming-Maus fürs Office? Warum nicht!

Bei der Frage, welche Maus es für euch sein sollte, kommt es natürlich darauf an, was ihr mit ihr machen möchtet und wie hoch eure Ansprüche sind. Eine einfache Büro-Maus reicht vollkommen für normale Büroarbeiten aus und ist in den meisten Fällen weitaus günstiger als eine Gaming-Maus. Wenn ihr damit also nur ein wenig browsen möchtet, hin und wieder mal E-Mails schreibt und Programme wie Word bedient, ist das eine sehr gute Wahl.

Büromäuse sind eher schlicht gehalten

Aber auch hier kann eine Gaming-Maus durchaus Vorteile haben. Die Präzision und das Klickgefühl sind schon ein anderes Erlebnis als die einer Büro-Maus. Wenn ihr euch einmal daran gewöhnt habt, wollt ihr nicht mehr zurück. Außerdem können euch die Extra-Tasten und Makros auch bei Büroarbeiten helfen. So könnt ihr zum Beispiel vielgenutzte Programme mit einem einzigen Klick auf die Daumentaste öffnen.

Und wenn es um Gaming geht, liegen die Gaming-Mäuse natürlich weit vorne.  Die kurze Reaktionsgeschwindigkeit und einstellbare DPI sind schon fast unabdingbar, wenn ihr ordentlich zocken wollt. Dazu ist das Feedback des Links- und Rechtsklicks in vielen Spielen hilfreich, um die Tasten nicht versehentlich auszulösen.

Eine Gaming-Maus fürs Büro kann ihre Vorteile haben, ist aber kein Muss. Eine Büro-Maus fürs Gaming hingegen ist gänzlich ungeeignet.

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