Satte acht Jahre liegen zwischen der Switch und ihrer frischgebackenen Nachfolgerin. Eine lange Zeit, in der das Konzept tragbarer Spielekonsolen im Gamingmarkt durchschlug.
Man denke nur an das Steamdeck oder Lenovo Legion Go S, die leistungsfähige PC-Hardware zum mobilen Spielen bieten. Aber keines der genannten Geräte verkaufte sich so gut wie das „Original“ von Nintendo.
Der Erwartungen an die Switch 2 waren dementsprechend groß. So groß, dass sie fast nicht zu erfüllen sein dürften. Oder doch?
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Neuer Name, bewährtes Konzept
Neu ist bereits die Namensgebung des Geräts. Es ist das erste Mal überhaupt, dass Nintendo einem Konsolennachfolger schlicht eine Nummer zwei spendiert.
Und damit signalisiert der Mario-Konzern auch: Die Switch 2 ist zuallererst eine verbesserte Switch 1, die dem erfolgreichen Konzept treu bleibt.
Die eigentliche Konsole haben die Ingenieure in ein flaches Gehäuse von der Größe eines Mini-Tablets gequetscht, mit einem Bildschirm versehen und die abnehmbaren Controller (mit dem schönen Namen Joy-Cons) an der Seite befestigt. Dergestalt ist die Switch 2 eine tragbare Konsole in der Tradition eines Game Boys oder Nintendo DS.
Nimmst du die Joy-Cons ab, kannst du die Konsole auf eine Oberfläche stellen und weiterhin im Kleinformat spielen – dank neuem Tischständer komfortabler denn je!
Oder aber du verfrachtest die Switch 2 in den Dock genannten Kasten, wo sie einerseits Strom auflädt und andererseits Bild und Ton an deinen Fernseher ausgibt. Die Switch 2 als Konkurrenz zur PlayStation und Xbox.
Das alles – wie von einem Nachfolger zu erwarten – in besserer Qualität. Die Switch 2 kommt mit einem von Nvidia gefertigten Chip daher, der bis zu zehnmal schneller in Sachen Grafikberechnung ist. Neu ist auch eine Recheneinheit für DLSS, das niedrig aufgelöste Bilder hochskaliert und brillanter ausgibt.

In Kombination mit satten 12 GB Arbeitsspeicher (das Vorgängermodell hatte 4 GB) ist die Switch 2 so in der Lage auch grafikintensive Spiele wie Cyberpunk 2077 oder das Open-World-Rennspiel Mario Kart World zu stemmen.
Viele verbesserte Details
So weit, so gewohnt. Schon der Erstkontakt mit der Switch 2 zeigt, dass Nintendo das Erfolgskonzept behutsam renovierte.
Die Switch 2 ist nun etwas größer und schwerer, das Display besitzt eine größere Bildschirmdiagonale und 1080p-Auflösung sowie eine optionale 120-Hz-Wiedergabe.
Die Joy-Cons gleiten nicht mehr über Schienen an die Konsole, sondern sind mittels starker Magnete arretiert. Wie stark? Nun, man muss schon ordentlich am Gerät ziehen oder selbiges schütteln, dass sich einer der Joy-Cons löst. Und selbst dann ist die Arretierung so konzipiert, dass sie diese Controller freigibt und weitere Schäden vermeidet.
Damit hat Nintendo schon wesentliche Kritikpunkte der Switch 1 ausradiert. Verglichen mit einer Switch OLED-Modell oder der Switch Lite wirkt das neue Modell wertiger verarbeitet und durchdachter.

Weitere Überraschungen gibt es nämlich bei den Joy-Cons zu entdecken!
Denen verpasste Nintendo neue Funktionen. Neben einem verbesserten HD-Rumble für haptisches Feedback gibt es einen C-Button für frisch integrierte Chatoption. Der rechte Joy-Con dient nun als durchaus adäquater Maus-Ersatz in allen System-Menüs und unterstützten Spielen wie Cyberpunk 2077 oder Metroid Prime 4: Beyond.
Neue Anschlüsse, neues Dock
Nintendo überarbeitete auch die USB-Anschlüsse an der Konsole und das Dock.
USB-Anschlüsse für Kameras und das Netzteil findest du es nun oben und unten am Gerät.

Das Dock als Verbindung zwischen Konsole und TV-Gerät wirkt nun wuchtiger, bietet einen aktiven Lüfter und zwei USB-A-Anschlüsse an der Außenseite.

Hinter einer Plastikabdeckung versteckt sind der USB-C-Netzanschluss, die HDMI-Buchse und ein Ethernet-Port verbaut. Damit ist das Dock ähnlich aufgebaut wie jenes der Switch OLED. Kompatibel sind die verschiedenen Konsolen- und Dockgenerationen untereinander leider nicht.
USB-Kamera, mehr Speicher und Power
Andere Änderungen sind erst auf den zweiten, vielleicht auch dritten Blick zu entdecken. So kannst du für den schon erwähnten GameChat eine USB-Kamera anschließen, die Bild und Ton deines Wohnzimmers an Mitspieler schickt.
Neben den zwei offiziellen USB-Kameras (im neutralen Design oder als Piranha-Pflanze aus Super Mario) unterstützt die Switch 2 eine ganze Bandbreite an USB-Webcams, von denen du vielleicht eine daheim hast.

Mit 256 GB ist der interne Speicher achtmal so groß wie in der Standard-Switch. Die Switch-2-Spiele nehmen mehr Speicherplatz in Anspruch, weshalb ein Upgrade mittels microSD-express-Karte trotzdem unumgänglich ist. Und ja, es müssen die neuen Express-Karten der kleinen Flashspeicher sein, um die Daten flink in den Arbeitsspeicher zu schaufeln.

Alte Spiele im neuen Glanz und frische Blockbuster
Keine Spielekonsole ist erfolgreich, wenn es an packenden Games mangelt. Die Switch 2 ist da vom Start ab in einer komfortablen Lage, da auf ihr fast alle der für die Vorgängerkonsole veröffentlichten Titel laufen. Nur ein verschwindend geringer Teil der über 15.000 Switch-Games läuft nur mit Einschränkungen oder gar nicht.

Klassiker wie The Legend of Zelda: Breath of the Wild oder Super Mario Odyssey laufen weiterhin. Und für die hat Nintendo sogar ein Zuckerl, da sie entweder per kostenpflichtigem Zusatzpaket neue Features erhalten (Breath of the Wild) oder per Gratis-Update auf der Switch 2 besser aussehen und stabiler laufen (Odyssey).

Interessant: Spiele ohne solche Updates und Upgrades profitieren trotzdem von der schnelleren Rechentechnik. Wir konnten Doom (2016) in höherer Auflösung spielen oder Top Gear Club Unlimited 2 mit einer stabileren Framerate genießen.

Die Auswahl Switch-2-exklusiver Spiele ist im ersten Monat nach dem Konsolenstart noch überschaubar, dafür qualitativ hochwertig. In einem anderen Beitrag sprachen wir bereits über das brandneue Mario Kart World mit offener Spielwelt . Es ist neben der Welcome Tour (für 10 Euro und nur als Download erhältlich) das einzige „echte“ Switch-2-Game zum Konsolenstart.

In die Bresche springen die Dritthersteller. Allen voran das polnische Studio CD Projekt RED, das den Sci-Fi-Rollenspielkracher Cyberpunk 2077 Ultimate Edition in grafisch beeindruckender Weise auf Nintendos Hybridkonsole portierte.
Ein Spiel aus Deutschland und viele Remakes
Oder Fast Fusion vom Münchner Studio Shi’nen, das die Grafikmesslatte für Rennspiele weit nach oben setzt. Bravely Default HD kennen wir zwar schon vom 3DS, loben aber den taufrischen Anstrich, den die Entwickler für die Switch 2 spendierten. Und mit No Man’s Sky zocken Switch-2-Besitzer eines der ambitioniertesten Open-World-Spiele überhaupt. In einer mächtig aufgebohrten Version.

Die allermeisten Titel kannst du im Handel kaufen – natürlich auch bei EURONICS. Doch etwas Vorsicht ist geboten: Titel wie Cyberpunk 2077 kommen vollständig auf Modul, während andere Spiele wie Street Fighter 6 als Game-Key-Card nur einen Download anstoßen, der letztlich die Daten auf die Konsole schaufelt.
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Goldene Spieleaussichten

Spiele-Nachschub für Switch 2 ist garantiert. Nintendo selbst kündigte mit Donkey Kong Bananza, Splatoon Raiders, Kirby Air Riders und Metroid Prime 4: Beyond starke Marken mit interessanten Spielkonzepten an. Auf ein neues Super Mario oder Zelda müssen wir zwar noch warten. Die anderen Games und Services überbrücken die Wartezeit aber angenehm.
GameCube-Nostalgie und Services
Switch-2-User dürfen sich über exklusive Retro-Features freuen. Für die brauchst du eine aktive Mitgliedschaft, die Nintendo in zwei Stufen anbietet.

Die Basis-Mitgliedschaft kostet für ein Jahr 24,99 Euro bzw. 34,99 Euro in der Family-Option und gewährt Zugriff auf Klassiker vom NES, SNES und Game Boy.
Die Nintendo Switch Online + Erweiterungspaket genannte Option bietet außerdem Zugriff auf Siele vom Game Boy Advance, dem N64 und Game Cube. Switch-2-Besitzer erhalten neue CRT-Filter für N64-Spiele und exklusiv Titel vom Game Cube, die auch heute noch eine gute Figur machen.

Weiterhin wird das oben erwähnte GameChat-Feature nur auf Switch 2 unterstützt. Bis 31. März 2026 ist GameChat kostenfrei, danach benötigst du ein Nintendo-Online-Abonnement.
Zwar ist Nintendo mit der Qualität seiner Services noch immer nicht auf dem aktuellen Stand, den die Konkurrenz bietet. Gegenüber der Vorgängergeneration ist es dennoch ganz klar ein Schritt nach vorn.
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Fazit: Die Switch 2 macht einfach Spaß!
Ich habe mir viel Zeit für die Switch 2 genommen und alle Features ausgiebig getestet. Vor dem Markstart der Konsole war ich noch skeptisch, ob Nintendo hier einen würdigen Nachfolger präsentierte. Mittlerweile bin ich nur noch begeistert! Die Leistung passt, das Gerät bietet eine bessere Haptik, tolle Verbesserungen und auch Innovationen wie die Maus-Funktion in den Joy-Cons.
Zusammen mit einer Riege starker Starttitel (allen voran Mario Kart World und Cyberpunk 2077) und rosigen Aussichten beim Software-Support stehen die Zeichen ganz klar auf jahrelangen Spielspaß mit der Switch 2. Ein absoluter Pflichtkauf!
- Mehr Leistung im kompakten Formfaktor
- Joy Con 2 mit Mausfunktion
- Exzellente Ergonomie
- Viele Switch1-Spiele mit Upgrades
- Wenige Exklusivtitel zum Start