Sven Wernicke
Samsung setzt auf Virtual Reality, LG zog bereits nach. Und jetzt bringt auch Huawei für das kürzlich angekündigte Spitzensmartphone P9 eine VR-Brille.
Es ist schon verwunderlich, dass Huawei die Peripherie nicht zeitgleich mit dem P9 vorstellte. Vielleicht war die Zeit noch nicht reif? Oder man musste sich Samsungs Gear VR noch etwas genauer anschauen, denn die eigene Lösung orientiert sich sehr an dem Wearable der Mitbewerber. Auch hier übernimmt das Smartphone die Hauptarbeit. Das P9 bzw. das P9 Plus oder das Mate 8 schiebt man in das Gerät, eine Verbindung erfolgt über USB-Typ-C.
Genauso wie die Gear VR erhält man ein Touchpad und einen Zurück-Knopf, außerdem können die Linsen dezent angepasst werden. Über einen Regler stellt man das Geschehen scharf. Dioptrin-Werte bis -7 können hier berücksichtigt werden. Das ist auch nötig, da das Tragen einer Brille wohl nicht vorgesehen ist.
Mit Raumklang
Da Huawei in den P9-Modellen „nur“ 1080p-Displays verbaut, dürfte die Bildqualität etwas schwächer als beim Samsung-Gegenstück ausfallen – zumindest bezogen auf die Bildauflösung. Dagegen verspricht man eine interessante Besonderheit: Die Brille unterstützt 360 Grad Raumklang, berücksichtigt also mit den passenden Kopfhörern auch komplette Kopfdrehungen.
Ein Betrachtungswinkel von 95 Grad sowie eine niedrige Latenz von 20ms (also Verzögerung zwischen Ein- und Ausgabe) orientieren sich mehr an der Gear VR, denn HTC Vive und Oculus Rift bieten mit 110 Grad Field of View deutlich mehr. Ein Blaulicht-Filter auf den Linsen soll die Augen schonen.
Interessant ebenfalls: Über 4000 kostenlose Filme sollen zum Start von Huawei VR erscheinen, zudem verspricht man über 40 Gratis-Spiele und allerlei Panorama-Filme sowie 360-Grad-Fotos. Ob die Brille in hiesigen Gefilden erscheint? Mit großer Wahrscheinlichkeit. Nur Preis und Erscheinungsdatum verriet der Hersteller noch nicht.
(Fotos und Infos von Engadget)
Jetzt kommentieren!