ELF-Blog: Teams im Check: Frankfurt Galaxy – Weißt du noch, wie’s früher war?

Die Frankfurt Galaxy sind vielleicht das deutsche Team mit der größten Historie im American Football. In der ELF lief es bisher aber nicht immer rund, besonders nicht am letzten Spieltag.

ELF-Blog: Teams im Check: Frankfurt Galaxy – Weißt du noch, wie’s früher war?
EURONICS und die ELF bringen euch American Football näher. (Bild: Nicolas Stempien Lauff)

Football-Fans aus Frankfurt werden sich noch gerne an die kurzzeitige Existenz der NFL Europe (von 1995 bis 2007) erinnern. Denn in der dreizehnjährigen Geschichte des NFL-Ablegers waren die Frankfurt Galaxy mit vier Trophäen und vier weiteren Endspielteilnahmen Rekordmeister.

Mit dem Team von damals haben die Frankfurt Galaxy von heute bis auf den Namen offiziell nichts mehr gemeinsam. Aber natürlich blieb Football nach dem Ende der NFL Europe und vor dem Start der ELF in der Mainmetropole beliebt.

Fans der Galaxy gründeten einen Nachfolgeverein, die AFC University Frankfurt, die Football im Amateurbereich fortführten und sogar einige Jahre in der höchsten deutschen Spielklasse GFL antraten.

Allerdings etablierten sich die einst professionellen Strukturen in Frankfurt zunächst nicht wieder. Zumindest nicht bis zum Neustart der Frankfurt Galaxy in der 2021 neu gegründeten ELF. Der Coup der Macher um ELF-Mitgründer Patrick Esume nämlich: Genau wie die Düsseldorf Rhein Fire durften auch die Frankfurt Galaxy mit ihren bekannten NFL-Europe-Namensrechten in der ELF neu antreten. Zur Begeisterung der Fans, von denen bei Heimspielen seitdem immer mehrere tausend ins Stadion pilgern.

Meister 2021, seitdem sind die Galaxy Mittelmaß

Zunächst sah es so aus, als könnten die Galaxy auch in der ELF an alte Erfolge anknüpfen. Gleich in der ersten Saison 2021 ging der Titel im Endspiel an Frankfurt.

Frankfurt Galaxy
Das Team bei einem Spielzug. (Bild: Frankfurt Galaxy)

Seitdem allerdings dümpeln die Galaxy eher im Mittelfeld herum. In der Saison 2022 gelang zwar nicht die Titelverteidigung, aber immerhin noch das Play-off-Halbfinale. 2023 und 2024 allerdings blieb Frankfurt ohne Play-off-Teilnahme und erreichte in der Southern Division jeweils nur einen Mittelfeldplatz.

Und auch in der Saison 2025 läuft es bisher eher gemischt. Gleich im ersten Saisonspiel ging das Prestigeduell gegen die Stuttgart Surge verloren (20-33). Es folgten immerhin zwei knappe Siege gegen Madrid und Paris und der beinahe schon selbstverständliche klare Erfolg gegen die in der Liga weiterhin überforderten Cologne Centurions.

Die Hoffnungen in der aktuellen Spielzeit liegen auf Quarterback Matthew McKay, der nach seiner Verletzung während der Saison 2024 zum Team zurückkehrte. McKay wurde von der Liga im dritten Spiel auch gleich zum Top Performer gewählt, bei den Offensive Leaders rangiert er nach dem 5. Spieltag auf Platz 4 in der Bestenliste.

In der Defensive vermeldete Frankfurt ebenfalls zwei hoffnungsvolle Rückkehrer: Sebastian Brand und Enrico Chagoya. Toby Naylor gilt als einer der besten Linebackers der Liga, wenn nicht sogar als der beste Tackler überhaupt.

Der Abgang von Wide Receiver Markell Castle (bester Wide Receiver der Liga) wiegt natürlich schwer. Der Ersatz durch den NFL-erfahrenen Terry Wright (Seattle Seahawks, Pittsburgh Steelers und Miami Dolphins) wirkte indes hoffnungsvoll. Der Österreicher Sandro Platzgummer ist außerdem einer der besten Rusher der Liga.

Hotelfrühstück vs. Frankfurt Galaxy?

Allerdings offenbarte gerade der 5. Spieltag die doch vorhandenen Schwächen des Teams. Beim 0-35 in Kopenhagen bei den (zweifellos bärenstarken) Nordic Storm gelang den Galaxy aber auch keine einzige Offensivaktion. Selbst McKay glückte in der ersten Halbzeit praktisch nichts, Wright machte nur selten einige Yards gut. Geschuldet war die deftige Pleite natürlich auch der cleveren Taktik der Kopenhagener Defensive, bei einem Angriff der Galaxy sofort McKay und Wright zu attackieren:

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Gerüchte, dass das Hotelfrühstück einige Spieler lahmgelegt haben solle, dementierte der Club. Das sei, wenn, dann eher einem Magen-Darm-Virus geschuldet.

So oder so müssen sich Galaxy-Fans auch in dieser Saison wahrscheinlich wieder ohne einen Titel abfinden. Nach jetzigem Stand wäre das Erreichen der Play-offs ein Erfolg, aber schon noch möglich. Viel mehr scheint angesichts der dominanten Konkurrenz aus Wien und Kopenhagen und dazu Düsseldorf, Stuttgart und München kaum möglich. Aber die Geschichte ist ja noch lange nicht zu Ende geschrieben. Vor allem dank der bestehenden Strukturen in Frankfurt und der großen Fanbasis dürfen die Galaxy noch von so manchem ELF-Titel träumen. Ich rechne mit mindestens einer Meisterschaft bis 2030.

So verlief der 5. Spieltag

Das nennt man dann wohl „Ehrenrettung“: Letzte Woche beschrieb ich noch groß und breit die Krise des Meisters Rhein Fire. Und gleich darauf am Wochenende ließ Düsseldorf gegen Hamburg aber auch alles aus der Pfanne gleiten und gewann 43-0. Die Mission Threepeat (drei Titel hintereinander) ist also noch lange nicht gescheitert.

Gegen die Wroclaw Panthers könnte doch endlich mal was laufen für die Cologne Centurions – dachte ich letzte Woche. Die Panthers hatten allerdings einiges dagegen und zersägten die Kölner gar mit 57-3. Aus der Regelkunde vor einigen Wochen wissen wir: Da war also nicht einmal ein Touchdown für die Centurions drin, nur ein Field Goal. Und es sieht derzeit leider nicht so aus, als würde Köln in dieser Saison noch irgendwie aus den Startlöchern kommen.

Klarer, aber nicht souveräner Sieg von Berlin Thunder gegen Fehervar (38-21). Ein Pflichtsieg derweil auch für München gegen Zürich (58-14).

Frankfurt Galaxy, wie oben erwähnt, leider punkt- und chancenlos gegen Titelkandidat Nordic Storm (0-35).

Einen echten Krimi sahen die Fans in Tirol: Die Raiders rehabilitierten sich für die Schlappe in der Vorwoche gegen Wien und behielten in einem umkämpften Spiel gegen die Madrid Bravos letztendlich sehr knapp mit 35-34 die Oberhand.

Ein kurzer Blick auf die Tabellen: Nach dem 5. Spieltag (nicht jedes Team spielt jede Woche) haben bislang noch Nordic Storm und die Vienna Vikings (jeweils 4-0) eine weiße Weste. Stuttgart Surge und die Munich Ravens lauern mit jeweils 3-1 Siegen dahinter. Alle anderen Teams – sagen wir es so – haben noch zu kämpfen.

Das erwartet uns am 6. Spieltag

DatumAwayHome
21.06.25Raiders TirolHelvetic Mercenaries
21.06.25Wroclaw PanthersNordic Storm
21.06.25Rhein FireVienna Vikings
22.06.25Frankfurt GalaxyParis Musketeers
22.06.25Prague LionsHamburg Sea Devils
22.06.25Munich RaidersBerlin Thunder
22.06.25Cologne CenturionsStuttgart Surge

Für Frankfurt wartet an diesem Wochenende in Paris die Chance, sich für die Schlappe gegen Nordic Storm zu rehabilitieren. Immerhin: Das Hinspiel gegen Paris gewann Galaxy knapp mit 29-27.

Pflichtaufgaben warten für Nordic Storm gegen Wroclaw, München gegen Berlin und die Raiders Tirol gegen die Mercenaries.

Spannung verspricht derweil die Ansetzung zwischen den ähnlich stark geschätzten Hamburg Sea Devils und Prague Lions. Auf Düsseldorf wartet auf der Wiedergutmachungstour eine ganz schwere Aufgabe beim Angstgegner Vienna Vikings.

Und „meine“ Cologne Centurions bei den Stuttgart Surge… Ich bin ganz ehrlich: ich hoffe, es wird nicht zu deutlich.

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